Wie macht man eigentlich Ringe aus Holz..?

Teil 1: https://steemit.com/woodworking/@eibemmchen/wie-macht-man-eigentlich-ringe-aus-holz

Da ist das Ding. Was vor kurzer Zeit noch aussah, wie Barney Geröllheimers Wagenrad hat sich doch noch als ein hübsches Teilchen herausgearbeitet.

"Dieser Weg wird kein leichter sein..." Bis zu diesem Bild war es doch mehr Handarbeit als ich erwartet hatte. Um den Ring wirklich an allen Seiten gleichmäßig rund zu bekommen, ist es wichtig abwechselnd zu schleifen, zu gucken und zu fühlen. Das Finale kommt aber noch und möchte ich in einem letzten Teil gebührend Anerkennung verleihen.

Was bisher geschah...

Nachdem ich professionell (*hüstel) das Holz angezeichnet habe, darf die Dekupiersäge nochmals ran, um grob alles was so eckig ist zu entfernen, denn umso weniger muss ich schleifen.

An dieser Stelle bereits ein kleiner Eibemmchen-Tipp:
Wenn das Holzstück in das man gebohrt hat, leicht konisch verläuft, ist es prima, wenn man beim Sägen auch noch dran denkt, denn sonst kommt eine sehr undankbare Form heraus, die man sehr mühsam irgendwie wieder hinkriegen muss.

Schleifen, schleifen, und nochmals schleifen...

Nach dem Sägen geht es an die Schleifmaschine, mit der ich schonmal eine einigermaßen krumm-runde Form bekomme. Bewaffnet mit 80er Schleifpapier erleichtert diese Maschine die Arbeit wirklich sehr. Hier kann man übrigens wunderbar meinen Fehler sehen, als ich beim Sägen nicht daran gedacht hatte, dass das Holzstück leicht konisch verläuft (*hüstel). Dadurch wurde die eine Seite dünner als die andere (und da habt ihr die Rückseite noch nicht gesehen, an der hing gerade mal noch ein guter Millimeter). Aber da eh noch eine Menge Material runter musste, konnte ich das am Ende doch noch ausbügeln. War ich auch ganz froh darüber, denn bis dahin steckt ja schon mein ganzes Herzblut in dem Ring.

Apropos Herzblut...

Ein bissl Werkstatt-Romantik gehört ja auch dazu und darf bei meinen Arbeiten natürlich nicht fehlen. Ich hoffe, euch gefallen meine Bilder und verdeutlichen euch möglichst gut die einzelnen Schritte. Hier ist der Ring so gut wie fertig. Mit viel Fingerspitzengefühl rundherum auf gleiches Maß gebracht und die Ränder bereits abgerundet. Nun habe ich ja nicht viel Erfahrung mit Holz und die arme Esche kam mir ein wenig schüchtern daher. Nun wollte ich ihr aber auch nicht von vornherein Langeweile unterstellen und habe mich informiert, wie man die Esche ein wenig aus der Reserve locken kann.

Die Beize schafft Reize

Guck´an, guck´an..! Da zaubert mir die Esche doch noch ein Lächeln ins Gesicht. Durch die Beize tritt die Maserung des Holzes sehr schön hervor. Allerdings sieht sie noch ein wenig "trocken" aus. Also gebe ich ihr was sie will: eine Schicht Leinölfirnis und seht mal was die Esche alles kann..! Da kommen noch 1-2 Schichten von drauf und je nachdem wie das Endergebnis dann aussieht, entscheide ich mich eventuell noch fürs Wachsen. Erst einmal sehen, wie viele Schichten Firnis das Holz braucht, bis Esche sagt, sie hat genug. Durstiges Ding :D

Ich hoffe, es hat euch bis hierhin gefallen und ihr seid ebenso gespannt auf das Finale wie ich. Ich freue mich übrigens IMMER über Tipps von Profis - also nur her damit..! :D

Liebe Grüße,
Eibemmchen