falls dies der erste Beitrag ist, den du von uns liest, dann könnte dich vielleicht interessieren wer wir eigentlich sind.
Heute ist noch alles zu nass vom gestrigen Unwetter. Bouldern ist also keine Option und so beschließen wir, auf den Pico de Moro zu laufen. Schon die Tage davor haben wir immer mal wieder Paragleider von dort starten sehen. Das wollen wir uns aus der Nähe angucken. Nach dem Aufstehen gehts direkt los, denn uns erwarten 600 Hm. Steil bergauf laufen wir erst ein Stück an wunderschönen Häusern vorbei. Von der Architektur her erinnern uns die Bauwerke uns eher an die Alpen als an Frankreich. Scheint wohl sowas wie eine Berg-Architektur zu geben. Nach den Häusern fürht ein geteerter Weg zum Gipfel, wahrscheinlich damit die Paragleider entspannt hochfahren können. Mittlerweile ist es dann doch schon ziemlich warm, und so laufen wir langsam aber stetig den Berg hoch. Kurz vorm Gipfel folgen wir einem Wegweiser, welche uns wohl in die Irre führen will. Denn nach ein paar Metern sieht es nicht mehr nach einem Weg aus und so laufen wir querfeldein eine steile Wiese hoch. Oben angekommen sind wir total außer Puste, aber auch begeistert von dem Anblick. Unter uns liegen kleine Dörfer und die nächste Hügelkette, hinter uns Blicken wir auf riesige braune Berge mit vereinzelten Eisfeldern. Was für ein Anblick!
Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Rückweg und suchen den Startpunkt der Paragleider. Diese ist nicht schwer zu finden, denn die geteerte Straße führt direkt dort hin. Auf einer großen Wiese sehen wir schon ein paar Menschen mit großen Rucksäcken und Gleitern. Constantin fragt einen Spanier, der gerade starten will, ob er ein paar Fotos von ihm machen darf. Klar, kein Problem! Also positionieren wir uns und beobachten. Erst passiert nichts, aber dann kommt wohl der richtige Wind und der Spanier rennt los. Mit einem Sprung hebt er ab und wird ganz schön schnell sehr weit nach oben getragen. Wow.
Sehr beeindruckend, so was mal aus der Nähe zu sehen. Nach dem turbulenten Start geleitet er dann ganz langsam in der Luft und lässt sich von der Thermik nach oben tragen. Wir bleiben noch eine Weile sitzen und beobachten noch mehr Starts. Ein Tandemflieger hat wohl nicht so Glück mit gutem Wind. Er versucht mit seinem Schüler 3 mal zu starten, aber jedes Mal wird der Gleitschirm in die falsche Richtung getragen. Zu zweit starten sieht auch gar nicht so einfach aus. Vor allem, wenn einer noch Neuling ist. Denn man muss relativ schnell in die richtige Richtung laufen und ein Gefühl für den Schirm haben. Damit man eben nicht falsch vom Wind erwischt wird. Nach bestimmt einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Zurück am Bus müssen wir uns erstmal im Schatten ausruhen.
Bevor wir weiter fahren, wollen wir nochmal bouldern. In der Nähe vom Campingplatz haben wir ein ganz schönes Gebiet entdeckt. Wir starten also mit ein paar vermeintlich einfachen Routen. Constantin hat nicht so richtig Spaß. Ihm sagt der Granit einfach nicht zu. Die Struktur scheint immer in die falsche Richtung geformt zu sein. Wenn man schlechte Griffe hat, gibt es auch keine guten Tritte. Wir versuchen uns trotzdem an einer 6b. Die macht dann auch Spaß. Ich komme mit der Struktur auch besser zurecht als Constantin. Vielleicht, weil ich mich schon drauf eingestellt hab, nur leichte Sachen zu machen und einfach mal ein bisschen zu probieren. Beim Constantin will aber nichts so richtig klappen, also machen wir noch ein paar leichte Sachen zum Abschluss. Man soll ja nicht mit schlechter Stimmung gehen.
Ich denke, dass, wenn man sich ein bisschen an den Fels gewöhnt hat, Targassonne ein richtig schönes Gebiet ist. Die einzelen Sektoren liegen super nah bei einander, sodass man eigenlich kein Auto braucht. Durch den schönen Wald findet man immer Blöcke im Schatten und da Targassonne auf ca. 1500 Metern Höhe liegt, ist es selbst im Sommer nicht so mega warm. Wenn man sich dann noch besser auskennt, verläuft man sich auch nicht so viel.
Am Abend fahren wir dann auch direkt weiter. Im Wanderführer habe ich eine schöne Wandung ganz in der Nähe gefunden. Die wollen wir am nächsten Tag machen. Wir fahren also Richtung Lac des Bouillouses. Da der See anscheinend ein richtiger Tourismusmagnet ist, versperrt uns eine Schranke den Weg bist zum See. Der nette Schrankwart kann leider kein Englisch und wir sind uns nicht sicher, ob wir über Nacht am See bleiben dürfen. Er meint, wir sollen noch ein paar Minuten warten, dürfen dann aber doch durch. Wir versuchen ihm zu erklären, dass wir oben schlafen wollen, aber so richtig klappt das nicht. Wir lächeln alle und dann winkt er uns durch. Naja dann fahren wir erstmal hin und gucken, wie es dort aussieht. Oben angekommen sehen wir noch mehr Busse und sogar eine Biwak Platz mit vielen Zelten. Hier übernachten ist wohl kein Problem. Wunderbar!
Falls du noch mehr über einen der vorkommenden Orte wissen willst, oder auch nur einen Gruß da lassen willst, schreib uns doch einfach einen Kommentar ;)
Hoffentlich bis zum nächsten Mal,
Theresa & Constantin