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RE: In Berlin ist Assads Abgang bereits beschlossen

in #syrien7 years ago

Was den Krieg in Syrien angeht, steht Deutschland nun offiziell auf der Seite der Rebellen und von diplomatischem Pfad würde ich da nicht sprechen. Schließlich geht es um die Abwicklung, nachdem der Gegner besiegt ist. Und für diese Planungen stellen wir einen sicheren Hafen und Geldmittel zu Verfügung.
Im Grunde ist das ein Verhalten, das man den USA oft zurecht vorwirft, wenn sie Regierungsumstürze in fremden Ländern fördern (auch regime change genannt).
Wollte man den Konflikt diplomatisch lösen, müsste die Ausgangsfrage heißen: "Wie kann man Syrien mit Assad befrieden?" oder auch "Wie kann man den Teil, der sich außerhalb der Kontrolle Assads befindet verwalten?"
Wenn die Akteure des Bundeskanzleramtes hier nur das Beste im Sinne hatten muss man leider sagen: "Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint." ;)

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Ich glaube zwischen den regime changes und dem was da passiert gibt es noch erhebliche Unterschiede. Auch würde ich dass ganze nicht so sehen, dass durch die Möglichkeit zur Diskussion direkt offiziell die Seite der Rebellen eingenommen wurde.
Würde man nun Assad einladen und mit ihm drüber reden was er an seiner Regierung ändern will, wäre man direkt wieder offiziell auf seiner Seite?

Ich denke Kritik an Entscheidungen und Handlungen die viele Leute betreffen ist immer leicht gefunden und man kann immer etwas negatives ausmachen.

Und ich wüsste nicht wie man ein Diskussionsforum mit der Opposition von Assad sehr viel besser aufbauen könnte.