Ich bin auf eine alarmierende Erhebung einer Beratungs-Hotline für Lehrer (https://www.tes.com/news/third-teachers-have-mental-health-problems) über die psychische Gesundheit von britischen Lehrerinnen und Lehrern gestossen, die man wahrscheinlich auch auf die Lage im deutschen Schulsystem übertragen kann.
Fast ein Drittel der befragten Lehrkräfte klagten dabei im vergangenen Schuljahr über psychische Probleme bzw. Stressfolgestörungen, die sich nachhaltig auf ihre Gesundheit auswirkten.
Die Studie der Wohltätigkeitsorganisation Education Support Partnership (ESP) mit über 1500 Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen in England besagt, dass mehr als die Hälfte der Lehrer inzwischen an Schlaflosigkeit leidet.
Immer mehr Lehrer - und mit 51 Prozent aus meiner Sicht erschreckend viele - klagten über Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen. Ein Jahr zuvor gaben „nur“ 37 Prozent entsprechende psychische Warnzeichen eines Burnouts bzw Erschöpfungsdepresssion an. Depressive Verstimmung bzw. Weinanfälle und Trauer war bei 44 Prozent (gegenüber 31 Prozent im Vorjahr). Die Lehrer klagen zunehmend über Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit (fast 40 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer)
Nicht nur für die Lehrkräfte selber, auch für die unterrichteten Schüler und Schülerinnen, erscheint es mir entscheidend, die psychische Gesundheit und die Prävention und Therapie von Stressfolgestörungen der Lehrer stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit von Hausärzten und Therapeuten zu stellen.
"Über ein Drittel der Bildungsfachleute gaben an, dass sie sich durch ihren Job in den letzten Wochen am meisten oder ganz gestresst gefühlt hätten, verglichen mit 18 Prozent der britischen Arbeitskräfte insgesamt", so ein Studienergebnis.
57 Prozent haben auch erwogen, den Sektor in den letzten zwei Jahren wegen des zunehmenden gesundheitlichen Drucks zu verlassen. Frust am Arbeitsplatz bzw. Resignation und fehlende Motivation führen dann zu weiteren Auswirkungen, da die Bewältigungsstrategien der Akademiker keinesfalls hilfreich bzw. Gesundheitsförderlich sind :
Etwa 47 Prozent beruhigen ihre innere Unruhe und Anspannung über ungesunden Konsum von Lebensmitteln bzw. Süsisigkeiten. Fast ein Drittel (32 Prozent) greifen zu Alkohol, etwa 22 Prozent gaben an, im Sinne von unnötigen bzw. Impulsiven Einkäufen eine Spannungsreduktion zu suchen.
Photo https://pixabay.com/de/schreiben-stift-mann-tinte-papier-1149962/
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