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RE: Germany or the Philippines? The big comparison! :) / Deutschland oder die Philippinen? Der große Vergleich! :)

in #philippineslast month

@stayoutoftherz trifft es auf den Punkt.
Jedes andere Ergebnis hätte mich überrascht. Die Subjektivität bei der Zuweisung in die Spalten „pro“ und „kontra“ bleibt dabei unvermeidlich.
Ich warte geduldig auf eine Wiederholung der Studie in einigen Jahren und kann dir auch verraten, dass ich mich an einen vergleichbaren Test nicht herangewagt hätte, da ich auf dem Balkan ein ganz anderes Leben führe.

Sort:  

Die Subjektivität ... bleibt dabei unvermeidlich.

Und ist absolut gewollt! Wie, anders als aus meiner subjektiven Perspektive, hätte ich dieses Post schreiben können?

Offenbar nimmt der ein oder andere diesen Vergleich ein wenig zu ernst (wobei ich in @stayoutoftherz' kurzer Anmerkung durchaus einen Anflug sarkastischen Humors zu erkennen glaube)? Ich lebe nicht einmal ein Jahr lang auf den Philippinen ... Wie sollte ich also dazu in der Lage sein - beispielsweise - das Bildungs- oder Gesundheitssystem des Landes in seiner Gänze, mit allen Facetten zu bewerten?

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich hätte deutlicher machen können als in obigem Text, dass es hier um meine persönlichen Erfahrungen resultierend aus meiner individuellen Situation (kann mir private Krankenversicherung bzw. nichtstaatliche Schule für meine Tochter leisten, muss nicht auf den Philippinen arbeiten etc.) geht, die ich dem Leser, in ein 'Wettkampfformat' verpackt, auf eine möglichst kurzweilige Art und Weise zu vermitteln suchte.

Ich hätte vielleicht noch die Kategorie der "Fähigkeit, die Dinge ein wenig lockerer und humorvoller zu nehmen, zwischen den Zeilen lesen zu können und zu erkennen, worum es letztlich (nur) geht" (in Anlehnung an mein 'Ironienichterkennungspost'?) hinzufügen sollen ... aber dann stünde es möglicherweise jetzt gar 8 : 3 für die Philippinen - und ich wollte ja nicht den gesamten, in seiner Ehre gekränkten DACH-Raum in hellen (bierernsten) Aufruhr versetzen! :-)

Jedenfalls hoffe ich (und bin sogar davon überzeugt), dass sich, aller statistischen Irrelevanz zum Trotz, aus meinen hier geschilderten Beobachtungen und Erfahrungen wertvolle Informationen und Erkenntnisse herausdestillieren lassen.

Und: Dass es mir hier bisher eindeutig besser geht als in Deutschland, ist eine objektiv messbare Tatsache.

Du brauchst dich doch für nichts zu rechtfertigen. Was soll der Blödsinn? Ich habe lediglich mit ein paar Zeilen auf deinen Post reagiert. Anscheinend hast du hier ein paar Brocken in den vollkommen falschen Hals bekommen. Das war mit Sicherheit nicht meine Absicht.

Auf mich wirkte es so, als würdest du deshalb auf die Subjektivität hinweisen, weil ich es in vermeintlich nicht ausreichendem Maße getan hätte. Und das verwunderte mich eben doch. Nimm allein die Überschrift der mittleren Spalte, wo steht:

"Mein(e) subjektive(r) Eindruck/Erfahrung".

Dazu die Erklärungen in der Einleitung.

Viel mehr kann ich eigentlich nicht machen, oder?

Und natürlich konnte ich mich nur der bewussten Subjektivität wegen überhaupt an diesen "Test" heranwagen, da an eine statistisch relevante Studie inklusive wissenschaftlich akribischer Herangehensweise aus naheliegenden Gründen gar nicht zu denken war.

Aber: Egal, ob du es so gemeint hast, wie von mir zunächst verstanden oder nicht, das ist alles kein Problem: Sowohl Missverständnisse als auch Meinungsverschiedenheiten sind nichts wirklich Ungewöhnliches oder Dramatisches im Leben - kann man klären. :)

Bezüglich der "Wiederholung der Studie in einigen Jahren" fällt mir noch ein, dass ich mich als nirgendwo festgewachsen betrachte. Es ist also durchaus im Rahmen des Möglichen, irgendwann wieder in ein neues Abenteuer aufzubrechen (wobei derzeit nichts dergleichen geplant ist).
Worin ich mir allerdings ziemlich sicher bin, ist, nie wieder in Deutschland zu leben. Damit das geschieht, müssten sich so einige sowohl Deutschland als auch mein Leben betreffende Parameter ganz grundlegend verändern.

Wer mag heutzutage noch zuverlässig einschätzen, wie lange unser abgespeichertes Bild von Deutschland mit dem übereinstimmen wird, wie es sich in vielleicht acht Jahren präsentiert?
Je mehr ich darüber nachdenke, wird mir bewusst, überhaupt kein „Deutschlandbild“ zu haben. In meinem Hinterkopf-Archiv lagern nur Erinnerungen an Städte, die einst für wenige Jahre so etwas wie der Mittelpunkt der Welt für mich waren.
Beste Grüße

Käme es so, wehrte ich mich nicht gegen die Erkenntnis, dass Deutschland sich schneller zu verändern vermag als ich es mir derzeit vorstellen kann.

In seinem jetzigen Zustand erfüllt es jedoch einfach zu viele KO-Kriterien, die meine Rückkehr ausschließen.

Eines davon ist, dass ich aufgrund der komplexen Kryptogesetzgebung einen Steuerberater benötige, der sich seine Arbeit fürstlich belohnen lässt (wobei auch davon abgesehen Steuern, Abgaben und Lebenshaltungskosten generell absurd hoch sind).

Ein anderes ist die Tatsache, dass die private Krankenversicherung (für jedes Familienmitglied eine eigene Police erfordernd) immer teurer wird, und es keine Austrittsmöglichkeit gibt. Selbst wenn ich durch Aufnahme einer Arbeit vorübergehend von einer gesetzliche Krankenkasse aufgenommen werden würde, müsste ich im Rentenalter wieder in die private zurück, weil dann zählt, in welches System man länger eingezahlt hat. Und ohnehin werden auch die gesetzlichen Krankenkassen aufgrund ihrer Ineffizienz immer teurer (allein schon, dass es so viele von ihnen gibt, ist absurd, da sie ohnehin alle dieselben Leistungen anbieten).

Auch ein sich schnell genug reformierendes Schulsystem, dem ich meine Tochter guten Gewissens überlassen würde, vermag ich innerhalb meines Erwartungshorizonts nicht zu erkennen.

Jetzt weitere Punkte aufzuführen (diesbezüglich verweise ich dann lieber auf mein Post "Bye-bye Deutschland!") ist vermutlich gar nicht nötig. Für mich passt zu vieles in diesem Land einfach nicht (mehr), während es mir momentan wieder richtig gut geht. Meine neue Heimat lässt mir Luft zum Atmen und genug Raum, mich den Tätigkeiten und Projekten zu widmen, die mir Freude bereiten und mich wirklich interessieren. Freiheit eben!

Niemand weiß, wie lange irgendetwas (sei es nun positiv oder negativ) währt - sollte sich meine Lage auf den Philippinen verschlechtern, werde ich nicht aus Trotz darauf beharren, sie müsse einfach gut sein, da ich mich entschieden hatte, dort zu leben, sondern weiterziehen - , aber momentan bin ich zufrieden und, für meine Verhältnisse, optimistisch. :-)