Earnings Recap 28.04.2022 - Ein Blick auf die Quartalsergebnisse Teil 2

in #leofinance3 years ago (edited)

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Teil 2.. Die Earningsseason ist in vollem Gange und ich möchte euch mit diesem kleinen Beitrag an meinen Gedanken zu ausgewählten Werten teilhaben lassen.

T.Rowe Price Group

In den vergangenen 4 Monaten wurde über den US-Amerikanischen Vermögensverwalter, der sich auf aktive Fonds spezialisiert hat heiß diskutiert. Immerhin hat der Kurs des Dividendenaristokraten seit dem Hoch aus November 2021 fast 50 % in USD abgegeben.

Hintergrund: In Korrekturen und schwächeren Börsenphasen schmilzen die Assets under Management (das verwaltete Fondsvermögen) und die darauf basierenden Einnahmen können dramatisch sinken.

Ein weiteres Argument, das immer wieder angeführt wird ist der Trend hin zu ETFs bzw. passiven Fonds. Die Fakten sprechen aber eine andere Sprache. So hat es T. Rowe seit 2009 geschafft das Fondsvermögen um 330 % zu erweitern gegenüber "nur" 200 % von Blackrock, dem größten Anbieter von ETFs. Daneben konnten fast 80 % der aktiven Fonds von T.Rowe Price Group im 10-Jahresvergleich den passiven Index outperformen, eine überragende Bilanz.

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Quelle

Umso gespannter war ich auf die Ergebnisse, die aus meiner Sicht keinesfalls dramatisch schlecht ausfielen. Das verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum 1. Quartal 2021 sogar leicht um 2,2 %. Durch die allgemeine Marktschwäche fielen die "AuM" seit dem 31.12.2021 aber um 8,1 %. Mit diesem Rücksetzer konnte man rechnen.

Die Umsätze stiegen im Jahresvergleich leicht um 2,0 %, wobei der Gewinn je Aktie durch steigende Kosten (+14,3 %), hauptsächlich verursacht durch eine Übernahme, um 13,0 % fiel.

Ausblick

Der Kurs wird wahrscheinlich weiter in einem volatilen Umfeld leiden und das Ergebnis wird bestenfalls auf hohem Niveau stagnieren. Die Risiken sind aktuell zu groß, als das Anleger (Kunden von T.Rowe sind z.b. Pensionskassen, Versicherungen und institutionelle Anleger) zuversichtlich in die Zukunft blicken und ihr Geld in Scharen den Vermögensverwaltern anvertrauen. Ich bin nach kleineren Nachkäufen eher vorsichtig, wobei ich mir vorstellen kann ab 4,0 % Einstiegsdividendenrendite behutsam nachzulegen. Das Unternehmen ist schuldenfrei und kann sich die Dividende und weitere Steigerungen locker leisten. (Ausschüttungsquote ~40 %)

An Kursgewinne muss ich vorerst keine Gedanken verschwenden. ;-)

Medical Properties Trust

Auch auf die Zahlen vom Vermieter von Krankenhausimmobilien war ich sehr gespannt und hatte erst vor kurzem ein Video über den Real Estate Investment Trust auf YouTube veröffentlicht.

Der Kurs rauschte nämlich ohne offensichtliche Gründe (okay, es gab einen Shortbericht) ab Ende Januar bis gestern um fast 30 % in USD gen Süden. Deshalb hatte ich letzten Freitag nochmal nachgelegt, zu attraktiv emfpand ich die Einstiegsdividende von über 6 %.

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Immerhin wurde ich nicht enttäuscht.
So sehen die Zahlen im Vergleich zum Q1-2021 aus:

UmsatzFFO (Gewinn) / AktieAFFO (Free Cashflow) / Aktie
+13 %+9,3 %+8,8 %

Alles in allem sehr gute Ergebnisse für ein langweiliges Immobilienunternehmen.

Weiter teilte der CEO mit, dass die an die Inflation gebundenen Mieteskalatoren
ausgelöst wurden und die Mieter seit Beginn des Jahres im Schnitt eine um 4 % höhere Miete zahlen müssen.

Positiv:

Im März investierte MPT rund 178 Millionen Euro in ein Portfolio von vier allgemeinen Akutkrankenhäusern in Helsinki, Oulu, Turku und Kuopio, Finnland. Die Einrichtungen sind an Pihlajalinna, einen der größten privaten Krankenhausbetreiber in Finnland, verpachtet und unterliegen Mietverträgen mit VPI-basierten Mietpreissteigerungen. Finnland ist für seine hohe Versorgungsqualität bekannt und gilt als eine der ersten Adressen in Europa für orthopädische Operationen und andere akute Erkrankungen. Mit dem Eintritt von MPT in die nordische Region, in der Reformen neue Möglichkeiten für private Investitionen im Gesundheitswesen schaffen, erhöht sich die Gesamtinvestitionspräsenz des Unternehmens auf 10 Länder.

Die Anleger honorierten die durchweg positiven Nachrichten und schickten den Kurs um fast 7 % nach oben und ich bin mit meinem Nachkauf sehr zufrieden.

Für das laufende Jahr und die nahe Zukunft erwarte ich keine bösen Überraschungen. Im Gegenteil.

Iron Mountain

Iron Mountain operiert ebenfalls als Real Estate Investment Trust. Anders als Medical Properties konzentriert sich "IRM" auf die Lagerung und Vernichtung von physischen Dokumenten. Über 90 % der Fortune 500-Unternehmen sind Kunden und auch die US-Regierung macht einen Teil vom Umsatz aus. Seit einiger Zeit bietet der REIT die Digitalisierung von Dokumenten an. Seit dem zusätzlichen Angebot läuft es mehr als rund und seit Mitte 2020 berichtet Iron Mountain Quartal für Quartal von einem stärkeren Wachstum und der Aktienkurs erreicht immer neue Höchstwerte.

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Auch diesmal wurden die Anleger nicht enttäuscht. Der Umsatz stieg um 15 % und der AFFO je Aktie um 11 %. Damit liegt die Ausschüttungsquote nur noch bei ~68 %.

Der Umsatz vom Geschäftssegment Lagerung/Aktenvernichtung wuchs um +9,8% und der
Umsatz vom Datacenterbusiness sogar um +38 %.(!)

Ausblick

Am Ausblick (2022: Umsatz + 14-17%, AFFO/Aktie +6 % - +10 %) hält das Management fest. Falls das Wachstum bei der Digitalisierung weiter so gut läuft würde ich mich nicht über ein noch besseres Ergebnis wundern.

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Aktionäre dürfen sich bald auf die nächste Dividendenanhebung freuen. Das Management gibt an, die Dividende ab Reduzierung der Ausschüttungsquote auf einen mittleren 60%-Bereich zu erhöhen.

Keine schlechten Aussichten!

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Bei MPW bin ich seit nach dem Coronacrash investiert, habe aber auf dem Weg nach oben 3x teilverkauft und 2x nachgekauft. Aktuell noch nicht wieder nachgekauft, habe aber noch einen Short-Put.