Beim Gehen entsteht mein Weg

in #introduceyourself7 years ago

Und bei jedem Atemzug dreht sich das Kaleidoskop meiner Weltsicht weiter, um im Hohlspiegel meines Bewusstseins als bunter Lichterregen niederzugehen.

Eine rein rationale Wahrnehmung des Lebens lässt mir seit dem ersten Gedanken nach meiner Geburt das Gefühl einer Selbstkastration ohne Narkose aufkommen.

Dem Erlebten die nötige Zeit zu geben, sich in den Untiefen des Unterbewusstseins in Ruhe zu Poesie zu fermentieren, verlangte mir jahrelang viel Mut ab, in Stummheit auszuharren.

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Jetzt jedoch ist für mich die Zeit gekommen, an einige Ermutigungen zurück sinnend, mit der Niederschrift meines inzwischen zu Wein vergorenen Herzbluts das Leben zu feiern.

Die kurzen Texte, die auf dieser Seite immer wieder publiziert werden, verstehen sich als ein Weltverschönerungsversuch durch Worte, die als Medium von Hirn zu Hirn, aber vor allem von Herz zu Herz funktionieren sollen.

Getrieben von Neugier durchstreife ich seit einem Jahrzehnt die Welt im Makro und Mikrokosmos, stets behutsam auf das gleichmäßige Befüllen beider möglicher Waagschalen des polaren Ereignishorizonts bedacht.
Das Erklimmen eines felsigen Berges, die Überwindung der Unendlichkeit eines Ozeans nach Übersee, das wirbelnde Treiben einer durchtriebenen Großstadt und das Eintauchen in die Seele des Waldes gestalten wie Hammer und Meißel meine Seelenlandschaft.

Als Mensch bemühe ich mich zu spüren, dass ich eins von vielen Milliarden Bindegliedern zwischen Himmel und Erde sein kann, daher werke ich hingebungsvoll an der Optimierung der Leitfähigkeit meiner imaginären Antennen herum.
Sich träge im Fluss des Lebens treiben zu lassen ist mir fremd, ein durch Mark und Bein gehender Blitzschlag ist den ich suche, die Extase und die Gänsehaut, sobald ich mich am richtigen Ort zur richtigen Zeit wiederfinde.

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Aber zurück zum Wein… der Keller ist voll, die Fässer gefüllt und die Gläser poliert. Das Fest kann beginnen.
Ich bin gespannt, welche Inhalte sich hier innerhalb der nächsten Jahre ansammeln werden.
Einstweilen heiße ich Dich willkommen, denn über gute Gesellschaft freue ich mich immer.

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Richtig ist, aus meiner Sicht, dass, wenn du gehst , irgend ein Weg entsteht. Aber woher weist du, dass es Dein Weg ist und nicht einfach irgend ein Weg? Ist das nicht Fatalismus ( Schicksalsglaube)Gehen (Leben) ohne das Du selbst eingreifen und die Rrichtung bestimmen kannst. Was macht dein Selbst auf diesem Weg? Willensaufgabe? Willenlosigkeit? selbstgewählte Ausgeliefertheit?

Was war zuerst? Das Huhn oder das Ei?

Diese Frage habe ich nie mehr gestellt, seit ich mich von der Bipolarirät verabschiedet habe,
.
Das "Entweder / Oder " ist eine Methode der Kriegstreiber. Zweifältigkeit mag gegenüber der Einfältigkeit als Fortschritt erscheinen. Aber mit desaströsen Folgen- Bis du nicht für mich. bist du gegen mich! Wir leben aber mindestens in einem vierdimensionalen Raum! Was ist , wenn Beides ( Entweder und Oder)und wenn Beides nicht?! ( weder Entweder noch Oder) dazu kommen?

Sind wohl alle auf Urlaub? Herzlich willkommen auf Steemit 👌 bei fragen immer raus damit

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Zu Deiner Überschrift! Beim Gehen entsteht mein Weg
Ich denke mir das so: Um einen Weg zu gehen , eine Strecke abzulaufen, muss eine Vorstellung von einem Ziel in meinem Kopf sein, das zu erreichen ich beabsichtige. Dazu aktiviere ich eine Bewegungsabfolge die es mir ermöglicht innerhalb des Raumes den Ort zu wechseln. Ich verbinde mit einen Weg, unter Einsatz besagten körperlichen Einsatzes, über einen Ortswechselprozess, die Distanz zu meinem Ziel , das ich erreichen will. Rückschauend sehe ich Spuren , den Weg!
Im Gegensatz dazu verweise ich auf das Laufband, ein Sportgerät, welches trotz der Bewegung des Gehens, nicht das Ziel hat, ein anderes Ziel im Raum zu erreichen. Hier ist die körperliche Ertüchtigung Sinn der Bewegung. Das Ziel: die körperliche Gesundheit. Einen Weg bin ich aber nicht gegangen, denn körperliche Gesundheit ist eine sehr unscharfe Zielvorstellung. Ein Topos, ein Ort ist es sicherlich nicht.
Darin liegt der Kuriositätseindruck . Ein Mensch, der in einer Art selbstgewähltem Hamsterrad, gegen Bezahlung, Gehbewegungen absolviert.
Vor diesem Hintergrund funktioniert der Gedanke, "Der Weg ist das Ziel" nicht mehr. Es sei denn, dass jeder Ortswechsel in sich sinnlos ist.
So wie Du es verwendest, ist auch denkbar, dass Du etwas aufs Geratewohl beginnst. Das habe ich auch so gemacht. Ich denke das ist mit Abenteuerlust/Entdeckerlust/Neugier verwandt. Hier macht mich die Frage nach dem inneren Impuls neugierig. Kein forulierbares Ziel , ein Stück weit in den Händen des Zufalls. Zuversicht und Angst . Rückschauend : die Spuren! Es war ein Weg, denn ich bin weg von wo ich war.
Basal Vernünftig scheint mir, wenn Sinn und Ziel sich decken. Das andere Ist Kunst!

Vor den lyrischen Gedanken lasse ich das analytische Scalpell sinken. Es gibt Gedanken, Ideen, Dinge um uns herum, die weder Sinn noch Ziel zuhaben scheinen und jede Anlayse bestenfalls ad absurdum führen. Meistens jedoch werden sie zerstört .