Es ist ja längst kein Geheimnis mehr, dass wir beim Thema Homeschooling in zwei verschiedene Paare Schuhen stecken - was allerdings nicht gleichzusetzen ist, mit einer aufkommenden Vermutung, ich könnte deine Argumentation nicht nachvollziehen. Auf die Individualität einer Person (in welchem jungen oder fortgeschrittenen Alter auch immer) ganz spezifisch einzugehen, scheint im momentan praktizierten Schulsystem wahrlich schwer umsetzbar. Hier den Hebel in Form einer Bildungsreform anzusetzen, käme einer genialen Idee sehr nahe. Doch rückblickend in meine eigene Vergangenheit tendiere ich zu der Behauptung, im Kindergarten und den anschließend folgenden Jahren in den verschiedensten »Lehranstalten« das Miteinander in seiner ureigenen Form erlernt zu haben.
Du glaubst doch nicht wirklich, dass Mobbing (wie es neudeutsch genannt wird) in- und außerhalb des Klassenzimmers vorgestern erfunden wurde? Der Handkantenschlag des vermeintlich "Doofen" an den Hals des ausgemachten Besserwissers oder die Faust auf dem Auge des Schwächeren - das ist nichts Neues. Gehört allerdings auch heutzutage leider noch zum alltäglichen Leben. Dass daran auch kein individuell angepasstes Homeschooling etwas ändern wird, steht wohl außer Frage.
Mit der Höchststrafe ins Rennen geschickt, pädagogisch durch und durch geschulte Eltern beim Abendessen am Tisch begrüßen zu können, war ich heilfroh darüber, am Morgen mit den Kumpels in die Schule zu gehen und am Nachmittag all das auszuprobieren, was Erziehungsberechtigte nicht unbedingt wissen müssen.
Bedauerlicherweise liegt mir kein Diagramm vor, welches den Werdegang eines "Regelschülers" und eines "Zuhause-Gelehrten" anhand zweier Linien veranschaulicht. Irgendwo und irgendwann müssen sich beide Linien ja mal schneiden. Jetzt kommt die spannende Frage: Was passiert dann? Geht es Hand in Hand, gemeinsam weiter?
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Da hoffe ich ja, im idyllischen Tagaytay auf - zumindest durchschnittlich betrachtet - etwas angenehmere Umgangsformen unter Kindern und Jugendlichen zu treffen.
Es kann gut sein, dass unsere Tochter auch zumindest solange eine der dortigen Schulen besuchen wird, wie sie Freude daran und bis sie Tagalog erlernt hat. Allerdings muss sie es nicht tun, wenn es ihr nicht gefällt.
Ansonsten gibt es dort mehr als genug Möglichkeiten der Bildung von "Schnittpunkten" mit "Regelschülern", so ist mir z. B. aufgefallen, dass im dortigen Schachclub auch zahlreiche Kinder und Jugendliche fröhlich Figuren verschieben. Und auch sonst ist unsere Kleine, im Gegensatz zu mir, extrem kontaktfreudig, so dass sie sicherlich nicht in einem 'Elfenbeinturm' aufwachsen wird.
So jedenfalls meine Prognose, die sich an der zukünftigen Realität wird messen lassen müssen.