Das sieht aus wie ein normaler Wald, oder? Mit bloßem Auge kann man das auch nicht erkennen. Einzig die Kamera konnte die Matrix sichtbar machen. Auch der Wald ist Teil der Matrix. Höchstwahrscheinlich alles, was wir für die Realität halten ist Teil der Matrix. Ich werde das demnächst mit der Kamera überprüfen. Jetzt weiß ich schließlich wie man die Matrix sichtbar machen kann.

Es hat mich einige Zeit gekostet, bis ich das Bild so auf der Speicherkarte hatte, wie ich es mir vorgestellt habe. Also nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe. Das Grün der Matrix könnte durchaus etwas kräftiger sein. Ich hatte verschiedene grüne Farbfilter sowie die RGB Critter getestet. Mit dem dunkelgünen Filter von Light Painting Paradise gefiel mir das Ergebnis am Besten. Leider hatte ich die grünen Convoy S2+ nicht dabei. Damit werde ich das demnächst nochmal testen.

Wieder war ich allein unterwegs. Somit war ich einerseits eingeschränkt, was den Umfang der Ausrüstung betrifft, andererseits sind einige Ideen nur mit großem Aufwand allein umzusetzen. Und einer der wichtigsten Aspekte im Lightpainting fehlt fast komplett: der Spaß. Aber es hat natürlich auch Vorteile allein unterwegs zu sein. Man nervt seine Mitstreiter nicht mit endlosen Fehlversuchen beim Testen der neuen Technik oder des neuen Tools.

Ich hab nicht auf die Uhr gesehen, aber ungefähr zwei Stunden habe ich an diesem Bild im Wald gebastelt. Die erste Idee war, wieder nach Hause zu fahren. Aber dann fiel mir ein, dass ich ja noch gar kein Camera Rotation Bild gemacht habe. Also noch "schnell" den Wald rotiert. Aber auch hier hat das nicht so richtig funktioniert. Irgendwie war gestern nicht mein Tag. Für das doch eher einfache Rotation Bild habe ich vier Versuche gebraucht. Das erste war ausgebrannt, beim zweiten stand ich zu weit von der Kamera entfernt, beim dritten dann zu nah... Was eben so alles schief geht.

Ich habe den Wald mit der Emisar D18 und der Noctigon DM11 beleuchtet, dann die Kamera um 180° gedreht, die Farbfilter der beiden Taschenlampen gewechselt und dann die Ausleuchtung wiederholt. Und dann war aber wirklich Feierabend. Ein riesengroßer Fuchs begleitete mich dann noch ein Stück des Weges in gebührendem Abstand. Ich hab noch nie so einen großen Fuchs gesehen. Im ersten Moment dachte ich, jemand hat einen Wolf ausgesetzt.