... worauf du dich so was von verlassen kannst!
Ich richte meinen Blick auf das, was der Künstler mir zur Begutachtung vorlegt. Ich versuche jegliche Erklärungen zu ignorieren, die das Kunstwerk auf dem Weg seiner Erschaffung durchleiden musste. Das Frühstücksei wird danach beurteilt, in welchem Garzustand es der Guillotine entnommen wird. Was und welche Kniffe der Fallbeil-Experte im Vorfeld ins Spiel brachte, sollte sein Geheimnis bleiben.
Somit ist es an der Zeit, die Gläser des Nasenfahrrads von sämtlichen Schmutzpartikeln zu befreien, damit die freie Sicht auf Südtirol gewährleistet ist.
Warum gerade Südtirol? Weil es landschaftlich vergleichbar fesselnd ist, wie das mir vorgelegte Portrait einer grünäugigen Schönheit, die sich in ihrer letzten, fast schon verzweifelnden Gegenwehr, mit dem x-förmigen Schließen der intimsten Schotten, vor den Blicken der Gaffer schützen möchte.
Die Frage des Künstlers, der diesen Moment der nahenden Persönlichskeitberaubung wunderbar festgehalten hat, sollte jedoch nicht lauten, ob es sich hierbei um Kunst handelt, sondern gegenteilig von ihm vorab als Kunst bezeichnet werden.
Ich verfolge den Werdegang dieses aufstrebenden Meisters an der bespannten Leinwand nun bereits seit einer längeren Periode und ich kann mich der künstlerischen Weiterentwicklung des saarländischen Schlabbefliggers kaum noch entziehen.
Die Anmerkung "It is signed - so it must be art." kann ich in dieser Form nicht nachvollziehen, da ich erst letztens eine Überweisung bei der Sparkasse unterzeichnet habe, dies jedoch der Schalterbeamte nicht als Kunst einordnete, sondern mich, den Künstler, zur Kasse bat.