Meaning of Happiness | Bedeutung des Glücklichseins - LMAC 85 [EN | DE]

Zunächst gefiel es mir gar nicht, am Vorlagen-Foto dieser LMAC Runde herum zu schnippeln. Denn ich finde, dass es bereits ein Kunstwerk für sich ist, zumal die Szene an sich viel Kreatives enthält.
Aber dann überkam mich die Gier. Unbedingt wollte ich diese mysteriöse Skulptur haben, die in @shaka's Foto erhaben thront.

PS: Als LMAC-Moderator darf ich nicht am Contest teilnehmen. Aber ich nehme nur zum Spass teil. (Außer Konkurenz!)

Wie immer, zuerst...

Eine kleine Geschichte

Vor vielen, vielen Monden, kurz bevor Frieda vom alten Zauberer die Kräfte der Friedazilla erhielt, stellte der Zauberer ihr eines Nachts die letzte Aufgabe, mit der sie sich beweisen sollte.
"Sobald du mir erklären kannst, was Glücklichsein bedeutet, will ich dir die Kräfte geben."
Frieda stutzte, sah zum Zauberer hinauf und entgegnete: "Aber Zauberer, das kann ich dir doch sagen. Ich bin zum Beispiel immer sehr glücklich, wenn du mir zu fressen gibst, oder mich streichelst. Uuuund, wenn ich dir den Ball zurückholen darf!"
Da lachte der Zauberer herzlich und erwiderte: "Oh nein, meine Liebe, das meinte ich nicht. Und außerdem musst du eine Reise unternehmen, um die Antwort auf diese Frage zu finden. Geh nach Süden, in den Wald der flüsternden Bäume. Dort wirst du die Antwort finden. Aber du darfst dabei solange nicht ruhen, bis du sie gefunden hast."
Frieda wurde kreidebleich, "Alleine in den Wald?". Der Blick des Zauberers wurde eisern, und so wusste Frieda, dass er es ernst meinte.

Die große Hölzerne Türe des Zauberturms öffnete sich mit einem lauten Quietschen und offenbarte das Dunkel der Nacht.
Mit dem Kopf tief in den Schultern sitzend, ging Frieda hindurch, in die weite, weite Welt hinein. Aber nicht ohne ein letztes Wort... "Mrrrmmmm... Soso, in der Kälte der Nacht soll ich das Glück also finden?!".

Frieda lief und lief, drehte jeden Stein um, hob jedes Stöckchen auf, um nachzusehen, ob darunter die Bedeutung des Glücklichseins verborgen liegt. Sie fragte die Vögel, die Hasen und sogar die Maulwürfe, als sie über Täler, Berge und Auen wanderte. Doch diese sagten immer nur: "Du wirst hier draußen nicht finden, wonach du suchst.".
"Natürlich...", dachte sich Frieda, "der alte Zauberer sagte ja auch, ich fände es im Wald der flüsternden Bäume." und setzte ihre Wanderschaft flink fort.

Kaum als Frieda im Wald der flüsternden Bäume ankam, hob sie wieder jeden Stock und jeden Stein auf, um darunter nachzusehen. Sie sprach mit allen Tieren des Waldes, doch auch sie sagten ihr immer wieder, dass sie die Bedeutung des Glücklichseins da draußen nicht finden würde.
Da wurde Frieda sehr traurig. So gerne wollte sie die Aufgabe des alten Zauberers erfüllen.
Mit Tränen in den Augen legte sie sich unter einen Baum und schlief völlig erledigt ein.

Doch plötzlich kitzelte sie etwas an der Nase. Als sie die Augen öffnete, saß mitten auf ihrer Nasenspitze ein kleines Elfenmädchen.
"Was tust du hier bei uns im Wald der flüsternden Bäume? Ich hab dich hier noch nie gesehen."
Frieda stand auf, setzte die kleine Elfe vorsichtig auf einen Grashalm und streckte sich erst einmal. "Es ist wegen einer Aufgabe, die mir mein Zauberer aufgetragen hat."
Sie erzählte der Elfe alles ausführlich und wo sie schon nach dem der Bedeutung des Glücklichseins gesucht hatte.

Da musste die kleine Elfe lachen. "Ich werde dir die Lösung nicht verraten, weil ich den alten Zauberer sehr gut kenne. Aber ich werde dich mit der Nase drauf stoßen. Komm mit, wir gehen zu den Anderen.

Die Elfe flog voraus, Frieda rannte hinterher. Bis sie zu einer Lichtung kamen. Dort spielten, unterhielten und arbeiteten viele kleine Elfen, Zwerge und Tiere aus dem Wald.
Sogleich wurden sie begrüßt, als man sie ankommen sah. Viele winkten, einige rannten sogar zu ihnen um sich persönlich vorzustellen.

Frieda verbrachte den ganzen Tag dort. Sie spielte mit den Bewohnern des Waldes, aß und arbeitete sogar mit ihnen. Egal was sie taten, sie taten es glücklich. Manchmal erzählte einer einen Witz, meist sie sangen und tanzten sie, oder erfreuten sich einfach am Dasein.
Es dauerte nicht lange und Frieda war genauso gut drauf.

Am Abend musste sie sich aber leider bei den Bewohnern des Waldes verabschieden. Denn sie musste nachhause, um dem Zauberer von ihrem Misserfolg zu berichten.
"Wisst ihr, der Zauberer hat Unmögliches von mir verlangt. Hoffentlich sieht er das ein. Ich war hier den ganzen Tag glücklich, ohne die Bedeutung dafür gefunden zu haben. Danke, dass ich bei euch sein durfte."... sagte sie zum Abschied und zog los.

Der Abend dämmerte bereits, als sie abermals an eine Lichtung kam. Es war eine kleine Lichtung, auf der ein großer Pilz stand. Auf dem Pilz saß eine sehr alt wirkende Person. Überall schwirrten Glühwürmchen in der Luft herum.
Plötzlich sagte die, auf dem Pilz sitzende Person laut, "Tritt näher, Frieda, bald Friedazilla genannt, Retterin der Welpen und der Welt!. Ich bin Knrrrk der Waldzauberer, alter Freund deines alten Zauberers.".
Frieda trat vorsichtig etwas näher. Langsam ein Beinchen nach dem anderen hebend, als wolle sie nach jedem Schritt erst einmal schauen, was passiert.
"Ach, jetzt sei nicht so ein Angsthase. Immerhin hast du doch des alten Zauberers Aufgabe gelöst. Ich will dir etwas schenken, dass dir Hilft deine heute gewonnene Erkenntnis niemals zu vergessen.", der Waldzauberer wurde ungeduldig.
Friedas Gesicht erötete.... "Ach nein, da irrst du dich. Nichts habe ich gelöst. Ganz im Gegenteil. Ich war sogar den ganzen Tag glücklich, ohne dass ich die Bedeutung davon erfahren habe. Man muss doch einfach nur glücklich sein, egal was man tut, mehr ist nicht wichtig."
Der Waldzauberer bog sich plötzlich vor lachen: "Hihihihihi, na eben!"
Mit einer eleganten Handbewegung, zauberte der Waldzauberer ein paar magische Pilze hervor uns sagte: "Hier, die schenk ich dir. Immer wenn du einmal die Bedeutung des Glücklichseins vergessen solltest, beiß in einen der Pilze und es wird dir wieder bewußt."

Frieda fraß einen der Zauberpilze sofort, weil sie ohnehin gerade sehr hungrig war. Die anderen Pilze steckte sie sich hinter die Ohren.
Die beiden verabschiedeten sich und Frieda..., Frieda zog sehr glücklich von dannen, durch den glücklichen Wald, durch die glücklichen Täler, über die glücklichen Berge, zurück zum kleinen glücklichen Turm des Zauberers...

LMAC ist eine großartige Community für Künstler jeder Erfahrungebene. Deren Name ist eine Abkürzung von "Let's make a collage" (Lass uns eine Collage machen).
Schau einfach mal rein. Auch wenn du denkst, du seist kein Künstler, wird dir LMAC eventuell das Gegenteil beweisen.

Aktuelle Runde: LMAC Contest Runde 85.

Materialien

Meine Collage enthält, abgesehen von Shakas Vorlagem Teile von einigen Bildern. Ich habe diese Bilder von Pixabay und PurePNG. Alle Bilder dort sind frei nutzbar.

Jedoch ist da auch noch das Foto von Frieda, welches ich selbst geschossen habe.

Shakas Vorlage

Dies ist das wunderschöne Foto vom @shaka, das er uns für den Contest als Vorlage zur Verfügung stellte. Es ist der Ausgangspunkt aller meiner Gedanken, Ideen und Arbeit an der Collage.