Heimkehr

in Chilloutlounge4 years ago

Die Fahrt zurück war länger als geplant, zunächst weil es vom See für 2 Tage noch in die andere Richtung ging und dann, weil der Ring über das WE voll gesperrt war.
Der Aufbruch war wie meist stressig, weil schon neue Leute da und wir noch mitten im Putzen waren und offene Fragen geklärt werden mußten.

Natürlich kamen die Protagonisten, wie es bei Freilernern gern passiert erst spät aus den Federn. Zwar war man extra am Tag zuvor früh ins Bett gegangen, das hilft aber dann auch nur sehr bedingt. Gut ist halt, wenn man das alles kennt und die Zeitfenster entsprechend großzügig plant, denn obwohl sich der Aufbruch dann fast eine Stunde verzögerte und auch noch ein Umweg über die lokale Tankstelle in die andere Richtung nötig war - denn ohne Sprit fährt der Pluto nicht weit - kam ich dann zum idealen Zeitpunkt im Waldstädtchen an.

Sie haben einfach was pitoreskes in meinen Augen, diese ehemaligen DDR-Städte. Wunderschöne renovierte Straßen und Wege mit Kopfsteinpflaster und diesen riesengroßen Betonlaufplatten im Kleinwürfelpflaster und dazwischen immer wieder der morbide Charme des Verfalls unbewohnter Grundstücke mit und ohne Häuser, wo das Gras meist bis zwischen die Gehwegplatten herausgewachsen ist.

Nach einer Woche des Austausches mit verschiedenen vorher unbekannten Tagesgästen samt den dazugehörigen Kindern, ging es hier nochmals so zur Sache, daß aus der Rückfahrt am Samstag Nachmittag nichts wurde.

Das war auch gut so. Am frühen Abend flog auch der letzte Vogel aus und ich hatte die Wohnung ganz für mich alleine, lag um 9 im Bett und war um 0430 daher zwar zerschlagen aber ausgeschlafen und nach einem ganz ruhigen Morgentee und entspanntem Packen um 0530 auf der Straße.

Der ging dann schon nach 100km die Luft aus und erst in der Ableitung vor der Vollsperrung sah ich die Info auf einer Leuchttafel, daß da fürs WE zu ist.

Da war es dann ein Segen doch übenachtet zu haben und besser mitten in der Nacht loszufahren. Sicher ist es nicht so ganz einfach in dunkler Nacht quer durch B zu gurken ohne Ortskenntnis nur mit dem ungewohnten Navi im Handy, aber immer noch besser als bei Sonnenschein am Tag, wenn auch all die anderen Autos da umeinander fahren.

Als dann die Sonne aufging, naja, nee, es wurde nur etwas heller und der Regen fiel mal weniger dicht für eine Weile, ging es endlich ins gewohnte Gleis. Da kennt der Pluto den Weg ganz allein und ich konnte meinen Gedanken nachhängen.

Die Wohnung hatte ein guter Geist vorgeheizt, dem Vernehmen nach waren am Vorabend noch 12 Grad auf dem Thermometer, als ich am Mittag kam waren es ausreichende 18 von gewöhnlich 22, denn mein Thermometer hängt in der Uhr über der Tür. Die Möbel waren auch noch relativ kalt,aber ohne Vorheizen hätte ich den restlichen Tag wohl im Bett verbringen müssen.

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Meine Güte, du bloggst ja richtig. Wir haben den Tag noch ruhig weiter geräumt, nachdem unser Gastgeber noch mit aufs Trampolin ist und den jungen Menschen dann Kakao ausgab und Xbox bewarb. Die Xbox haben wir nicht zum laufen bekommen, weil kein funktionierender Controler zu finden war. Und dem kabellosen hab ich noch das Batteriefach gereinigt, nachdem ich die ausgelaufenen Batterien entdeckte. Ich hab dann nicht mehr auf die Uhr geguckt. Zumindest nicht, dass ich mich erinnere. Doch ich weiß, wir sind im Hellen gestartet und in der Innenstadt war es dann bereits dunkel. Ob du wohl inzwischen schon gut angekommen warst, kam dann noch die Frage. Doch ich war zu beschäftigt, ihr nachzugehen. Cheerio!