Hallo Freunde,
ich dachte mir ich schreibe Mal über ein Thema das wahrscheinlich die wenigsten auf dem Schirm haben, eine Formation des Katastrophenschutzes. Ich will heute mal über die Schnelleinsatzgruppen, die SEGn schreiben.
Was passiert wenn eine Katastrophe passiert? Die Feuerwehr ist in Freiwillige und Hauptamtliche Feuerwehren gegliedert, wobei die Hauptamtlichen entweder durch Ständige Wachen, Berufsfeuerwehren oder Werksfeuerwehren gebildet werden. Die Freiwilligen Feuerwehren existieren überall dort, wo es nicht so viele Einsätze gibt, dass man Hauptamtliches Personal braucht.
So ähnlich war es im Rettungsdienst auch einmal, es gab Zeiten als der Rettungsdienst durch die Bereitschaften der Hilfsorganisationen durchgeführt wurde mit rein ehrenamtlichen Personal, bis es nicht mehr so getragen werden konnte und man ein hauptamtliches System aufstellen musste. So wie wir es heute kennen. Die Ursprünglichen Formationen der Bereitschaften gibt es heute noch. Sie sind vor allem im Katastrophenschutz und Zivilschutz, also im Bevölkerungsschutz angesiedelt. Dieser hat in seinen Grundformationen aber eine Reaktionszeit von mehreren Stunden. Was etwas schwierig wird, wenn man eine Katastrophe hat und reagieren muss. Aus diesem Grund hat man dann das Hauptamtliche Personal im Rettungsdienst eingeführt. Diese haben eine Reaktionszeit von maximal 12 Minuten in Bayern. Aber was macht man, wenn man mehr Kräfte braucht? Die Bereitschaften brauchen mehrere Stunden und sind damit nicht für schnell eintretende Lagen gerüstet. Aus diesem Grund hat man in den 90igern die Schnelleinsatzgruppen mit einer Reaktionszeit von 30 Minuten ins Leben gerufen.
Anfangs gab es nur eine SEG in Bayern als Konzept die einen Behandlungsplatz einrichten konnte um Verletzte zu versorgen. Mit der Zeit wurde dann klar dass man nicht immer alle Einheiten braucht, sondern oft nur einen Teil dieser, aus diesem Grund wurden neue Einheiten aufgestellt die wie ein Baukastensystem funktionieren. Diese Stelle ich jetzt einmal vor.
Die Information und Kommunikation
Bei dieser SEG handelt es sich um ein Element der Führungsunstersützung, welches sich um die Kommunikationsfähigkeit der Führungsebene, meistens der Sanitätseinsatzleitung, kümmert und dieser als S6 Stabsstelle zur Seite stehen.
Suchdienst
Der Suchdienst stellt Kräfte zur Registrierung von Betroffenen und Einsatzkräften und organisiert die Informationen wer eigentlich wo ist.
Technik und Sicherheit
Hierbei handelt es sich um die Pioniere der Hilfsorganisationen. Sie bauen Feldlager und Betreuungsstellen oder Behandlungsplätze wenn man sie braucht, kümmern sich um die Bewirtschaftung dieser mit Betriebsstoffen und die Infrastruktur. Außerdem übernehmen sie die Logistikkomponente. Zu diesem Zweck verfügen sie über einen Transporter und einen Anhänger mit dem Notwendigen Werkzeug.
Betreuung
Wer wurde schonmal Evakuiert? Diese Kameraden sind dafür Veranwortlich die Notunterkünfte und Betreuungsstellen zu betreiben und aufzubauen. Ihr Motto ist "Warm, Satt, Trocken". Das trifft es eigentlich ganz gut. Zu diesem Zweck halten sie zwei MTWs mit einem Anhänger mit der notwendigen Ausstattung bereit. Sie versorgen sowohl Einsatzkräfte als auch Betroffene.
PSNV
Der Schwesterdienst der Betreuung, die Psychosoziale Notfallversorgung. Diese Kameraden haben Schulungen wie man mit Betroffenen und Einsatzkräften umgehen muss, die ein Problem mit dem Erlebten haben. Oder einfach nur mit Stress. Zu diesem Zweck halten sie sogenannte PSNV Rucksäcke bereit.
Verpflegung
Auch ein Teil der Betreeung ist die Verpflegung, die Feldköche. Mit ihren TFK 250, den Truppenfeldküchen 250, die die Bundeswehr seit den 90igern in der Masse im Einsatz hat, versorgt sie bis zu 600 Einsatzkräfte oder Betroffene mit Nahrung. Dazu haben sie einen LKW zum ziehen der Küche und zum Transport der Ausrüstung.
Behandlung
Sind wir jetzt einmal bei der Truppe angekommen, die sich um die Verletzten kümmert. Die Behandlung hat den Auftrag Verletze zu versorgen und hält dafür einen LKW mit entsprechender Ausrüstung bereit, einen sogenannten Gerätewagen 25 oder 50. Je nachdem ob man 25 oder 50 Verletze pro Stunde versorgen will.
Transport
Zur letzten Truppe die es gibt. Der Transporttruppe. Es handelt sich hierbei um eine Sonderform,da sie keine wirklichen Führer hat, sondern aus zwei N-KTWs, also Notfall-Krankentransportwagen vom Typ KTW-Typ B besteht. Diese sind mit mehr Material Ausgestattete KTWs, die zum Transport von in der Regel 2 liegenden Patienten ausgelegt sind.