Hallo Freunde,
weiter geht es mit den Spontanhelfern und heute schauen wir uns einmal an wer das eigentlich ist. Denn der Begriff Spontanhelfer fällt hin und wieder und ich glaube jeder von uns hat sie schon einmal gesehen. Heute schauen wir uns einmal an woraus diese Gruppe besteht.
Man geht bei Spontanhelfern davon aus das es sie sich aus drei Kategorien zusammensetzen. Bei der einen handelt es sich um unorganisierte Helfer, welche einfach Helfen, ohne eine Ausbildung oder eine Eingliederung in eine Struktur besitzen. Dabei handelt es sich um den klassischen Bürger, der einfach nur hilft. Die andere Kategorie bilden strukturiere Spontanhelfer. Dabei handelt es sich um Programme der Kommunen und Länder, bei denen man Helfer ausbildet und in Alarmierungsketten eingliedert. Diese Ausbildung umfasst in der Regel einen Erste Hilfe Kurs und die Alarmierung erfolgt über eine App. Diese Menschen wissen wo sie eingesetzt werden. Viele sind zum Beispiel bei Kommunen in der Registratur von Betroffenen oder beim Sandsäcke füllen eingeteilt und werden dafür auch vorbereitet. Aber sie haben keine volle Ausbildung. Und die dritte Kategrie besteht aus ausgebildeten Helfern ohne Einbindung. Dabei handelt es sich entweder um ehemalige Angehörige aus Einheiten des Bevölkerungsschutzes oder der Bundeswehr, bzw. diesen Personen die gerade durch Zufall vor Ort sind, ohne ihre Einheiten. Zum Beispiel auf Besuch bei Bekannten/Familie oder im Urlaub. Diese Kräfte sind Gold wert, da man sie voll einbinden kann. Es ist auch so, dass die Kommunen im Katastrophenfall jeden verpflichten können zu helfen - wenn z.b. auch zu wenige Freiwillige zur Feuerwehr gehen, kann man diese als Pflichtfeuerwehr aufstellen und dann müssen sich die Bürger in diese Einheiten eingliedern.
Und jetzt schauen wir uns einmal an, aus welchen Gruppen sich die Helfer zusammensetzen. Die erste und am schnellsten vor Ort befindliche Gruppe sind die Betroffenen selbst. Zum Beispiel bei einem Hochwasser schützen sich die Bürger schon selbst und sind vor Ort um ihre Häuser zu schützen. Diese Helfer kann man nicht abweisen, da sie oft schon vor organisierten Kräften vor Ort sind und solange sie sich nicht selbst gefährden, kann man niemanden verbieten sein Eigentum zu schützen. In dieser Gruppe hat man oft Angehörige aus Einsatzformationen, da zum Beispiel freiwillige Feuerwehren lokal verankert sind und wenn, dann schützen viele ihre Häuser und rücken dann aus, denn man kann nur hefen, wenn das eigene Leben gesichert ist.
Die zweite Gruppe bezeichne ich einmal als die Nachbarn. Dabei handelt es sich um nicht direkt betroffene Personen, die jedoch lokal vor Ort sind und schnell helfen können. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Menschen aus dem Nachbardorf oder aus einem anderen Stadtteil. Hier hat man in der Regel keine Helfer aus Einsatzformationen, da diese organisiert mit ihren Einheiten im Einsatz sind, sondern in der Regel Helfer aus den beiden ersten Kategorien. Hier hat man oft noch effektiv helfende Kräfte, zum Beispiel Bauern die mit ihren Maschinen bei einem Hochwasser Logistikaufgaben übernehmen können oder Fuhrunternehmen, die mit ihren Fahrzeugen Material transportieren können.
Und zu guter letzt gibt es Helfer die extra anreisen. Das Problem an diesem Kräften ist, dass man sie schlecht koordienieren und versorgen kann, da sie auf eigene Faust anreisen und oft eher ein Problem sind. Zumindest in der Akutphase, in der man keine Ressourcen hat und es eher um die Abwendung von Schäden geht und weniger um den Wiederaufbau. Diese Kategorie Spontanhelfer macht auch die meisten Probleme, da sie oft eher unwillig sind sich in Einsatzorganisationen einzugliedern und dementsprechend nicht die Versorgung und Unterbringung eingebunden sind. Der Nachbar kann wieder in sein Dorf zurück für die Nacht und am nächsten Tag wieder kommen. Diese Helfer nicht. Aus diesem Grund sind sie bei BOS(Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) eher ungern gesehen. Auch wenn man hier öfter mal wichtige Helfer hat.
Interessant. Vor allem dieser Perspektivwechsel (zumindest für mich). Man denkt immer jede Hilfe zählt und (naja, entschuldige das wortspiel) hilft. Aber ich kann auch verstehen, dass es Leute gibt, die Helfen wollen, es dadurch aber schlimmer machen weil sie im Weg rumstehen. Oder die Zeit die es braucht ihnen zu erklären was/wo zu tun ist sinnvoller anders eingesetzt werden könnte. Das typische "bevor ich dir das erkläre mach ich es lieber selber" Szenario.
Immer wieder interessant, so ein (für mich abstraktes weil fast nie betroffen) Thema aus einer professionellen Sicht zu betrachten.
!BBH
Ist halt ein Faktor, mit dem man nicht rechnet. Und ja, oft braucht man jede Hand, die man kriegen kann, Problematisch wird es dann nur, wenn man die Kräfte nicht in der Nähe versorgen kann, da dann diese Kräfte nicht mehr zur Verfügung stehen.
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