Hallo Freunde,
ich dachte mir ich schreibe heute einmal einen Post zum Thema Spontanhelfer und was diese eigentlich sind, wo man sie braucht und wie man mit ihnen umgehen kann und muss, denn das ganze ist ein wichtiges Thema im Katastrophenschutz und eine der größten Herausforderungen die wir haben. Denn die Zeiten haben sich geändert.
In der Vergangenheit waren die Masse der Helfer in verschiedenen Organisationen organisiert oder hatten eine entsprechende Vorausbildung. Dies ist ein Relikt aus Wehrpflichtszeiten und der Struktur der Vergangenheit. Zum einen haben die meisten Männer in der Vergangenheit ihren Wehrdienst oder Zivildienst, und diesen oft in Strukturen des Bevölkerungsschutzes, absolviert und hatten eine Vorausbildung, wie man in festen Strukturen arbeitet. Dazu kamen starke Strukturen in den Freiwilligen Feuerwehren und Bereitschaften, sowie dem THW. Das hat sich aber geändert. Wenige sind mit festen Strukturen und Kommandostrukturen vertraut. Dazu kommt das die Formationen des Bevölkerungsschutzes unter einem Mitgliederschwund leiden und ihre Stärke immer mehr nachlässt. Dies liegt an verschiedenen Faktoren, wobei die Zeit einer der größten Faktoren sind.
So besteht alleine die Helfergrundausbildung aus einem 48 Unterrichtseinheiten umfassenden Grundlehrgang Sanitätsdienst, bei dem die Grundlagen der Sanitätsdienstlichen Arbeit vermittelt werden und qualifizieren einem Fachsanitäter oder Rettungsdienstfachpersonal zu unterstützen. Diese 48 Stunden sind auf 4 Wochenenden verteilt und schließen mit einer Prüfung ab. Und hier reden wir schon von vier Wochen, die man neben seinen Vollzeitjob jedes Wochenende nochmal acht Stunden lang die Schulbank drückt und nochmal eine Ausbildung macht. Das ist schon ein Zeitaufwand, dem in der Regel schonmal sechs Monate als Anwärter voran gehen. Und bevor man überhaupt dahin geht hat man nochmal ein Einführungsseminar über vier Stunden vor sich und eine Einweisung in die lokalen Strukturen. Zusätzlich ist ein Erste Hilfe Kurs notwendig. Und zum Schluss kommt noch eine Betreuungsdienstausbildung im Umfang von 16 Stunden dazu, was am Ende einen Umfang von insgesamt 12 Tagen bedeutet, verteilt auf etwa 1 Jahr, oder mit anderen Worten sechs von 52 Wochenenden in einem Jahr. Wer kann heutzutage noch diesen Zeitaufwand mitbringen, kombiniert mit Bereitschaftsabenden jede Woche zur Ausbildung und Weiterbildung. Dazu Einsätze als Praktikant im Sanitätsdienst um Erfahrungen zu sammeln.
Diesen Aufwand bringen nicht mehr viele mit, das Problem ist aber das man im Fall einer Katastrophe viele Helfer braucht, diese Bereitschaft gibt es auch in der Katastrophe, aber man muss irgendwie diese Menschen eingliedern und man kann nicht erst in der Katastrophe ausbilden. Und hier ist das Problem, man kann die eigenen Reihen als Hilfsorganisation oder Feuerwehr mit Spontanhelfern ohne Ausbildugn auffüllen, aber mehr als 20% ist nicht umsetzbar, da man dann Funktionsaufgaben mit Spontanhelfern auffüllen müsste, was ohne Ausbildung nicht möglich ist. Und genau hier setzt dieser Post an. Was muss man machen, um diese Spontanhelfer einzubinden und was kann man machen, um das ganze zum Funktionieren zu bringen? So ist auf Gruppenstärke mit zwei Spontanhelfern zu rechnen, diese sind dann jeweils einem der Trupps zugeordnet und helfen den ausgebildeten Helfern bei ihrer Arbeit. Wenn es mehr Spontanhelfer werden, wird es schwierig, da man nun mehr auf diese achten muss, da sie nicht selbstständig arbeiten können.