Hallo Freunde,
ich hatte heute die Chance an einer Fortbildung zum Thema Medizinscher Versorgung im Gefecht durch die US Army teilzunehmen. Dabei ging es primär um Unterschiede zur zivilen Ersten Hilfe. Hintergrund ist, dass wir in der Nähe von Nürnberg mehrere große US Standorte haben und die Army daran interessiert ist, dass wir wissen wie sie ticken, für den Fall das wir einmal mit ihnen Arbeiten müssen. Kommt zwar nicht oft vor, aber hin und wieder gibt es dann doch Unfälle mit Army Fahrzeugen und noch öfter kommt es vor, dass die Soldaten als Ersthelfer vor Ort sind. Vor allem Rund um Ansbach sind viele von ihnen nicht auf den Bases untergebracht, sondern wohnen normal in den Dörfern zur Miete, manche bis nach Nürnberg. Und pendeln dann zu den Bases. Bei Verkehrsunfällen bleiben sie dann oft stehen und aggieren als Ersthelfer, die meiner Erfahrung nach gute Arbeit machen, da sie fit sind und ihnen eingetrichtert wird, Herzen und Köpfe der Bevölkerung zu gewinnen.
Neben Themen die identisch sind wie bei uns, wie die Reanimation im Zivilen und Wundverbände, Umgang mit Verbrennung usw. gab es ein Thema das einen deutlichen Unterschied gemacht hat. Die Reanimation im Gefecht. Ich kannte es schon in der Theorie das mit dem Fuß reanimiert wird, hier wurde einmal mehr dazu erklärt. In den USA wird diese Methode seit den 70igern als Notfallmaßnahme genutzt, wenn die Hände nicht zur Verfügung stehen. In der US Army nutzt man die Methode, im Gefecht, da so die Hände frei sind und man so weiter Handlungsfähig ist. Wie sinnvoll das bei etwaigen inneren Verletzungen ist, ist mal dahingestellt. Aber es war einmal eine Interessante Erfahrung das ganze ausprobieren zu können. Die Effektivität lässt zwar zu wünschen Übrig und ist nicht so suffizent, aber es ist besser als nichts.
Wäre es nicht auch eine ausdauerndere Methode wenn man lange auf den RTW warten muss? Vorausgesetz man kann mit seinem Fuß so gezielt umgehen wie mit den Händen.
Mit dem Fuß ist es anstrengender als mit den Händen.
interessant!