Hallo Freunde,
wenn man sich anschaut wie eine Katastrophe passiert und dann behandelt wird, geht man oft von festen und unveränderbaren Strukturen aus. Zum Beispiel Feuerwehrleute mit einer entsprechenden Ausbildung und gleichzeitig die Bevölkerung des Dorfes, die die Hilfe braucht. Aber in der Praxis hat sich herausgestellt, dass man eher in prozessualen Kategorien denken muss.
Gemeint ist hiermit das Betroffenheit und Beteiligung an Katastrophen und Krisen zum einen sozial vorstrukturiert sind. So hat jeder von uns Fähigkeiten und Berufe. Wir üben zum Beispiel einen Beruf aus in unserem Alltag und wenn man in der Gefahrenabwehr arbeitet, übt man auch in der Krise diesen Beruf aus. Auf der anderen Seite gibt es viele Menschen die einen Beruf ausüben, der nicht direkt in der Gefahrenabwehr angesiedelt ist, aber nutzbar ist. Hier reden wir von Kategorien in Bewegung. So kann man den Beruf den man im Alltag hat auch in der Katastrophenhilfe verwenden. Pflegekräfte können in der Betreuungsstelle mitarbeiten, Köche in der Verpflegung mitarbeiten oder Elektriker können helfen Stromkreisläufe aufzubauen. Sie können einen Unterschied machen, indem sie zivile Fähigkeiten in einer Ausnahmesituation einbringen.
Wenn man sich das ganze anschaut, kennen wir vier verschiedene Organisationstypen in der Katastrophe.
Der Klassiker ist es alte Strukturen mit regulären Aufgaben zu versehen. Hier redet man von Einheiten der professionellen Katastrophenabwehr. Zum Beispiel des Regelrettungsdienstes, der das Hauptamtlich macht und nun bei einer Großschadenslage in den Einsatz geht. Für diese Kräfte ist es das gleiche was sie den ganzen Tag machen.
Der andere Organisationstyp alter Strukturen ist es, alte Strukturen mit nicht regulären Aufgaben zu versehen. So kann man in der Katastrophe alte Strukturen mit Aufgaben versehen, für die sie eigentlich nicht vorgesehen sind. Der Klassiker ist die Nutzung von Turnhallen als Notunterkünften, wie sie jeder aus dem Fernsehen kennt. Oft sind diese Strukturen bereits bewährt. Inzwischen haben fast alle Städte Pläne wie man die Turnhallen nutzen kann.
Der erste Organisationstyp bei dem man neue Strukturen einsetzt, ist der Fall in dem man neue Strukturen mit regulären Aufgaben versieht. Das ist der Fall, wenn zum Beispiel die Hilfsorganisationen neben ihrem regulären Rettungsdienst auch Ehrenamtliche Kräfte einziehen muss. Diese Menschen haben im Alltag nicht mit dem Bevölkerungsschutz zu tun, sie haben aber eine entsprechende Aufgabe und es ist ihre reguläre Aufgabe zu unterstützen.
Und zu guter Letzt haben wir einen Organisationstyp bei den neuen Strukturen auf nicht reguläre Aufgaben stoßen. Dabei reden wir zum Beispiel von Spontanhelfern, die zwar keine entsprechende Ausbildung haben und die sich auch nicht im Alltag mit solchen Themen beschäftigen. Der große Unterschied zu alten Strukturen mit nicht regulären Aufgaben ist, dass die Spontanhelfer zum Beispiel anders als eine Turnhalle nicht der Kommune zur Verfügung stehen. Über die Turnhalle kann die Kommune immer verfügen, über den Spontanhelfer nicht.
Im nächsten Post schauen wir uns einmal an, wie Hilfsorganisationen und die Gefahrenabwehr allgemein aus Katastrophen lernen können und wie sie darauf reagieren können.
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