Katastrophensoziologie VII – Wie läuft die Abwicklung einer Krise und Katastrophe ab?

Hallo Freunde,

heute schauen wir uns einmal den Krisenmanagementkreislauf und den Katastrophenmanagementkreislauf an. Zur Erinnerung, eine Krise ist ein gesellschaftlicher Wandel, der durch einen Auslöser ausgelöst wurde. Die Katastrophe ist auf der anderen Seite akuter. Eine Krise zum Beispiel kann eine Finanzkrise sein, eine Katastrophe ist dann eher so eine Geschichte wie ein Erdbeben oder ein Bombenfund.

Wenn man sich den Krisenmanagementkreislauf anschaut, stellt man fest das er aus drei Phasen besteht.

Prä-Krise

In dieser Phase wird versucht der Krise Vorzubeugen. Dies geschieht zum einen durch Vorbereitung, da man hier eine längere Anlaufzeit als bei einer Katastrophe hat und der Prävention. Man bemüht sich eine Krise durch Prävention abzuwenden. Zum Beispiel durch Vorgaben im Finanzwesen, Informationsarbeit in der Bevölkerung. So ist die jährliche Werbekampagne für die Grippeimpfung im Alter Teil der Prävention einer Grippekrise im Gesundheitswesen.

Akute Krise

In der akuten Krise geht es darum, dass die Krise bewältigt wird. Also die aktive Abarbeitung einer Krise, z.b. durch das Umsetzen von Maßnahmen. In einer Grippe Welle z.b. durch das Gesundheitswesen.

Post-Krise

In der Post-Krise schaut man sich an was eigentlich passiert ist, was man besser machen kann und was gut lief. Hier geht es um die Nachbereitung der Krise und die Reflexion des geschehenen. D

Nun schauen wir uns einmal den Katastrophenmanagementkreislauf aus. Dabei geht es im Unterschied zu einer Krise um ein akutes Ereignis, dass zu Schäden an Menschen und Material führen kann. Oder z.b. an der Natur. Hier haben wir vier Phasen.

Mitigation

Mitigation bedeutet Prävention. Hier wird die Katastrophe möglichst früh unterbunden. Zum Beispiel werden Dämme gebaut, Feuerverbote im Hochsommer erlassen und Bauvorschriften aufgestellt. Und dies sind nur ein paar von vielen Aspekten die hier zum tragen kommen. Man bemüht sich die Katastrophe bereits im Keim zu ersticken. Zum Beispiel gegen Brände hatten die Römer schon auflagen, die hart durchgesetzt wurden, nachdem es mehrere katastrophale Stadtfeuer wie zum Beispiel unter Nero gab.

Preparedness

Hier sind wir bei der Vorbereitung, um genau zu sein die Vorbereitung darauf das die Katastrophe passiert und wie man sie abarbeiten kann. So fällt hier die Aufstellung von Katastrophenschutzeinheiten drunter, die Ausbildung der Bevölkerung in Selbsthilfe und das anlegen von Ausrüstung und Vorräten für solche Fälle. So sind Lebensmittel eingelagert um jeden Deutschen 3 Monate zu ernähren, falls es zu einer Krise kommt.

Response

Hierbei geht es um die Abwicklung einer Katastrophe. Dem Einsatz der Einheiten um die Folgen abzumildern oder komplett zu beseitigen. Hier machen die Einheiten des Bevölkerungsschutzes einen essentiellen Unterschied, je besser sie vorbereitet sind, je besser die Menschen vorbereitet sind, desto weniger Schäden entstehen. Hier geht es um die Bewältigung der Situation.

Recovery

Hier geht es nun um den Wiederaufbau nach der Katastrophe. Hier ist auch der große Unterschied zur Krise, in der Krise gibt es keine Zerstörung, es ist nicht notwendig Infrastruktur und Gebäude wieder aufzubauen. Es geht um die Wiederherstellung des Alltags.

Nachdem wir uns heute diese beiden Managementkreisläufe angeschaut haben, schauen wir uns im nächsten Post einmal an welche Rolle Informationen in so einer Situation spielen. Wie man sieht, sind sich die Krise und die Katastrophe in sehr vielen Bereichen ähnlich, der größte Unterschied ist, dass die Katastrophe in der Regel mit der Zerstörung von Infrastruktur und einer Gefahr für Leib und Leben einher geht. Der Notfall wird hier kaum noch angesprochen, da er eine kleinere Auswirkung hat und die Vorbereitung schwieriger ist Gesamtgesellschaftlich zu organisieren.