Hallo Freunde,
ich hatte die Tage den Spaß von der Versicherungskammer Bayern eingeladen worden zu sein, zu einer Veranstaltung zum Thema Naturkatastrophen. Die Versicherungskammer hat dieses Jahr damit begonnen im großen Stil Katastrophenschutzeinheiten und die beteiligten Kräfte zu vernetzten, da man neue Hochrechnungen hat, wie es mit unserer Umwelt und dem Klima weiter geht. Ich will hier jetzt keine Diskussion aufmachen ob der Klimawandel Menschgemacht ist oder nicht, er verändert unser Land. Wir haben immer mehr Extremwetterereignisse und wo früher alle 5-10 Jahre ein Kontingenteinsatz notwendig war, sind wir jetzt bei einem Einsatz im Jahr und die Zahl wird weiter steigen. Und da kommen die Einheiten des Bevölkerungsschutz ins Spiel, die in den letzten Jahren sehr stark vernachlässigt wurden.
Wir haben kaum gefestigte Strukturen, die fast komplett ehrenamtlich besetzt sind. Eine Professinalisierung dazu wäre nicht bezahlbar, wir würden alleine bei mir im Kreisverband dann von fast 120 Dienstposten reden, nur im Primärbereich, da ist dann die Verwaltung, der Stab und der technische Zug noch nicht enthalten. Damit wären wir dann bei weit über 200 Einsatzkräften, die wenn ich mir die Tariftabelle so anschaue etwa 14 Millionen Euro im Jahr kosten würden. Dazu bräuchte es dann mehr Platz und ein neues Katastrophenschutz Zentrum, das nochmal 20 bis 30 Millionen kosten dürfte. Gut das Zentrum hätte ich wirklich gerne, aber wenn ich mir überlege das wir 14 Millionen nur für Nürnberg ausgeben müssten, wäre es schwierig. Dazu kommt das es nur etwa 50% der Einheiten sind. Insgesamt bräuchte es knapp 300 Einsatzkräfte. Damit wären wir bei etwa 18 Millionen Euro. Und das ist nur die Bezahlung, immerhin sind es keine Beamten, sondern Angestellte im Öffentlichen Dienst, die auf lange Sicht günstiger sind. Aber das Geld will niemand ausgeben und es ist auch die Frage, ob man für 4-5 Einsätze im Jahr all diese Kräfte einsetzen will.
Aber zurück zur Tagung. Wir haben uns zusammengesetzt in einer Gruppe aus Führern der direkten Ebene, also Trupp- und Gruppenführern, die 3-20 Mann unter sich haben und direkt im Einsatzdienst in forderster Reihe sind. Dazu kommen noch Führer aus den Einsatzformationen. Am Ende haben wir uns zusammengesetzt und die Einsätze des letzten Jahres nachbesprochen. Und dabei gemerkt wo so ein paar Probleme sind, die wir alle immer wieder erleben. Zum Beispiel die Freistellung von Kräften, den Ersatz von Kräften, da dort komplett unterschiedliche Qualifikationsstufen kommen. Allgemein ist die Ausbildung ein Problem. Viele haben nicht die Qualifikation die eigentlich gebraucht wird. Finde es spannend, dass dieses Problem überall gleich ist. Wir haben auch das Problem das wir keinen Überblick haben wer welche Ausrüstung hat und wer vollständig ausgestattet ist und wer nicht.
Insgesamt ging es so immer weiter, dass wir alle die gleichen Probleme haben und das nach einigen Tagen im Einsatz sich alles wiederholt. In zwei Wochen geht es weiter mit der nächsten Tagung.