Grüße vom Drogenstrich

Hallo Freunde,

wir haben mal wieder Weihnachten und damit ist es nach heute noch eine Woche in diesem Jahr und ich habe mal wieder den Spaß einen Dienst am Drogenstrich antreten zu dürfen. Den für uns ist heute ein normaler Tag. Zumindest im Dienstplan. Knapp 40 Schichten treten heute den Dienst an, davon 15 Schichten im Spätdienst, also während der Hauptfeierzeit an Weihnachten. Und genau diese Schichten sind die unbeliebtesten Schichten, die Masse der Kollegen die in diesen Schichten sind die Singles ohne Familie, die halt Zeit haben und dann füllt man mit denen auf, die sonst nicht können. Dabei finde ich inzwischen eine Sache ganz spannend, sogar unsere jüdischen und muslimischen Kollegen feiern Weihnachten. Eine Kollegin meinte sie haben einfach irgendwann auch begonnen Weihnachten zu feiern, als Familienfest, wie es wahrscheinlich die Masse in diesem Land macht, weil sind wir ehrlich, wie viele haben noch den religiösen Hintergrund des ganzen im Blick? Die meisten dürften es als Familienfest feiern und nicht als religöses Fest. Und ja, dadurch fallen die Kollegen schon weg, da die meisten dann doch mit ihren Familien beginnen das ganze zu Feiern.

Und dann bleiben wir anderen übrig. Die die mehr oder weniger auf der Wache leben. Der Plan heute ist es auf der Wache mal was zu kochen, falls wir Zeit finden, weil oh wunder, die Leute rufen heute den Rettungsdienst in Massen. Vor allem Psycho Geschichten gehen heute durch die Decke. Die Psychatrien haben extra Personal hochgefahren und wir stehen auch bereit. Mal schauen wie viele Springer kommen.

Die andere Branche die heute Hochkonjunktur hat ist der Strich. Die Freier sind nach den Familienfeiern sehr aktiv und lassen es krachen. Das Problem dabei ist, dass dabei dann jede Menge Unfälle passieren. Ihr wollt nicht wissen wie oft wir dann bei Reanimationen im Bordell landen oder bei einer Drogenüberdosis. Aber ja. Das wird heute alles noch kommen.

In dem Sinne,
Frohe Weihnachten