Etwas taktische Medizin I

in Deutsch D-A-CH13 hours ago

Hallo Freunde,

im letzten Post haben wir uns angeschaut wie eigentlich Leitlinien zustande kommen, jetzt schauen wir uns einmal an wo man jetzt diese Leitlinien anwendet. Um genau zu sein bewegen wir uns jetzt im Bereich der taktischen Medizin, wobei ich hier immer einen Unterschied bei den Maßnahmen zwischen zivilen Einsatzgebieten und der Anwendung im taktischen Rahmen. Um einen Taktischen oder auch LebEl/REBEL Hintergrund zu nennen.

MANV/MAN

Im Rettungsdienst redet man bei einem Anfall vieler Betroffener von einem MANV oder MAN. Das steht für einen Massenanfall von Verletzten oder eben von einen Massenanfall. Hier reden wir davon, dass es sich um mehr als 5 Betroffene handelt. Bis zu 5 Verletzte oder Betroffene Personen kann der Rettungsdienst gut behandeln, wenn es mehr Personen sind, braucht man weitere Kräfte. Wenn es mehr Betroffene sind, braucht man zusätzliche Kräfte des Katastrophenschutzes oder Überörtliche Kräfte. Hier kann man nicht mehr immer die optimale individualmedizinische Versorgung garantieren. Es geht darum Menschen am Leben zu halten und nicht mehr darum, dass jeder das optimum an Versorgung bekommt, da die Ressourcen begrenzt sind. Beispiele für solche Einsatzlagen können Busunglücke, Zugunglücke, Flugzeugabstürzte, Großbrände oder Explosionen sein.

Alltaglagen

Neben dem MANV gibt es noch Alltagslagen in denen man Maßnahmen der taktischen Medizin oder Polytraumaversorgung braucht. Klassische Fälle sind Autounfälle, Unfälle allgemein oder auch Gewaltverbrechen. Was relativ häufig vorkommt sind Stürze, zum Beispiel durch Glastüren oder Treppen herunter, wo man Maßnahmen aus diesem Bereich nutzen kann. Aber dazu kommen wir noch.

LebEl/REBEL Lagen

So und jetzt kommen wir zu den Szenarien für die wir die Ausrüstung auf den Autos haben. Vor etwa zehn Jahren hatten wir nicht wirklich etwas auf den Autos, dass man zur Versorgung von Verletzen in solchen Lagen braucht. Wir reden von Lagen wie Terroranschlägen, bei denen man zum einen einen MANV haben könnte oder eine besondere Situation, dass man Verletzte in einer unsicheren Lage versorgen muss. Oder eben von Amokläufen. Das Problem ist, dass nicht immer bekannt ist wo der Täter ist oder wie viele es gibt. Wir teilen deshalb den Einsatzin verschiedene Zonen ein. Rote, Gelbe und Grüne Zonen. In der Grünen Zone besteht keine Gefahr, entweder durch die Sicherung durch Polizei oder durch den Abstand zum Ereignis. Gelb ist eine Übergangszone, die zwar von Kräften der Polizei gesichert wird, jedoch nicht als Sicher gilt. Diese Zone ist oft der übergang zwischen Grüner und Roter Zone. In der Roten Zone ist keine Sicherheit gegeben, wir als Rettungskräfte bewegen uns dort nach Möglichkeit nicht, da wir keinen Schutz haben. Klassisch für solche Lagen ist eine große Anzahl an Verletzten durch Schuss, Stich oder Explosionsereignisse.

Hintergrund des Begriffes sind die Terroranschläge vor etwa 10 Jahren in Europa, nach denen man diese Maßnahmen eingerichtet hat und Richtlinien geschrieben wurden. Übrigens wurden damals auch schon Messer als Angriffsmittel berücksichtigt. Im nächsten Post schauen wir uns dann einmal den Umgang mit den ersten Maßnahmen an.

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