Jetzt ist es also auch bei meiner letzten Webseite soweit: abgeschaltet.
Alles wird abgeschaltet. Bis zum Tod.
Selbstmord als endgültiger Befreiungsschlag in einer Gesellschaft, in der das Leben, Arbeits-, Existenz- und Geldsorgen bedeutet. This is how wee roll, bitches. Politik für Superreiche, der Rest darf getrost zur Hölle fahren.
Diese Scheiss-Pandemie hat mich als Selbstständigen / Freischaffenden echt ausbluten lassen... von der bombigen "Bazooka", die der ehrenwerte Herr Scholz da finanziell abfeuern wollte, war nie etwas zu spüren, da es Freelancern nichts bringt, die Fixkosten erstattet zu bekommen.
Seit einem Jahr wache ich morgens auf, setze mich vor meinen Computer und versuche irgendwie nur möglich Jobs an Land zu ziehen, um über die Runden zu kommen. Meist mache ich die Nächte durch (damit mich meine Freundin nicht heulen sieht) und falle irgendwann erschöpft und desillusioniert auf der Couch in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Dass ich in letzter Zeit nicht mal mehr Kohle habe, um Lebensmittel zu kauffen, halte ich aus, doch ich habe 2 wundervolle Söhne, denen ich einfach nichts mehr bieten kann geschweige denn, das nötige Kleingeld habe, um sie mit Bahn oder Auto zu besuchen.
Und das macht mich unendlich traurig. ich vermisse sie sehr. Meine "Boys"...
Wieso ist es eigentlich so gekommen, dass Leben nur noch der verzweifelte Versuch geworden ist, einfach nur zu überleben?
Ok, mit meiner chronischen Augenkrankheit kann ich meinen alten Job als "Creative Director" zumindest festangestellt nicht mehr ausüben und meine Depressionen und Angststörungen standen in meinem Lebenslauf für Bewerbungen auch nicht drin, dennoch bin ich ja (leider) noch nicht tot und kann noch vieles, doch seit der Pandemie ist es um die Werbebranche auch eher nicht so gut bestellt.
Andere Jobs, Sozialhilfe, Therapie? Been there done that. Klar, ich bin ja kein Dummkopf, wäre aber an dieser Stelle zu viel, um darauf einzugehen.
Was ich jetzt mache? Ich versuche weiterhin alles, was bleibt mir anderes übrig? Ich bin nicht aus dem Iran hierher und soweit gekommen, um jetzt einfach das Handtuch zu werfen und dennoch...
Rückschläge wie dieser und das jeden Tag, steckt man nicht so einfach weg. Irgendwann kann man nicht mehr und ich bin so müde mittlerweile...
Hilft nichts... ich hatte mal ein Leben, da habe gut verdient, hatte Frau und Kinder, also eine Familie und dort wo ich gelebt und gearbeitet habe, hat es mir sehr gut gefallen. Und jetzt sitze ich seit Pandemiebeginn nur noch vor dem Scheiss-Computer und bin den ganzen Tag und die ganze Nacht meistens auch nur am kämpfen, damit irgendwie irgendwo Geld reinkommt. Kein Sport, keine Zeit für Freunde, manchmal Freundin, selten mal die Kinder in den Ferien. Das bricht mir jeden Tag das Herz.
Doch ich werde nicht still in die Nacht gehen, immer wieder aufstehen und erneut Anlauf nehmen. Jetzt erst recht! Oder ich häng' mich doch einfach nur im Treppenhaus mit ner Hundeleine auf und gut is'.
Dabei sage ich mir: Ich bin immer noch hier und gehe weiter! Stehe immer wieder auf... wenn man nicht mehr so am Leben hängt, verändert sich vieles im Kopf.
Ich flüstere dann oft... FIRE WALK WITH ME Mal sehen in welche Richtung.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Gib (dich) nicht auf. Es gibt immer einen Weg und ganz unerwartet öffnen sich immer wieder neue Türen. Es gibt in fast jeder Stadt Initiativen wie z.B. Foodsharing, das würde die größte Not erst mal etwas lindern. Such dir therapeutische Hilfe, in jeder Stadt sollte es Einrichtungen geben, in denen Sozialarbeiter tätig sind. Oft haben diese ganz andere Möglichkeiten, Tipps oder Anlaufstellen, an denen geholfen werden kann.
Aufgeben ist feige.
Aber ich traue dir zu diese Krise zu überstehen.
wenn du wieder eine neue homepage die bauen willst dann suche auf youtube mal nach dem tumamt