Freie Übersetzung des heutigen Artikels des ukrainischen Journalisten Oleg Jasinskij
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Schmerzhafte Erkenntnis eines Pazifisten
Bevor ein realitätsnaher und funktionierender „Friedensentwurf“ auftauchen kann, muss der Krieg aufhören, der Regierung der USA und dem dort herrschenden korporativ organisierten Kapital von Nutzen zu sein.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die jetzige Zerstörung der Reste der Ukraine kein tragischer Zufall sind, sondern ein erfolgreich umgesetzter Business-Plan des Westens.
Vorbereitet und geplant wurde genau das jetzige Szenario - das einer Sackgasse gleichen und außerdem bezwecken sollte, dass sich Russen gegenseitig umbringen.
Der herzzerreißenden gelb-blauen Bilderkulisse im Fernsehen und unserem endlosen Phantomschmerz wegen unseres nicht mehr existierenden Heimatlandes gegenüber steht die Projektion des Schicksals der Ukraine für den Rest des Welt - in der die morgigen Opfer die Waffen zum Schutze der Interesse ihrer Schlächter ergreifen sollen.
Sie werden die ihnen bereits abgenommenen „eigenen“ Häuser verteidigen und das Dreifache für die ihnen dafür verkauften Massenvernichtungswaffen zahlen, während der Sieger alles Wertvolle, das in den Ruinen noch verblieben ist, feinsäuberlich ordnet: die dem Land entrissene Schwarzerde, die von ihren ukrainischen Männern befreiten jungen und schönen Frauen, und die frischen menschlichen Organe für den Transplanatationsmarkt.
Ich weiß nicht, welcher halbwegs normal denkende Mensch heute noch an die Möglichkeit des Friedensschlusses mit Leuten glaubt, für welche dieser Krieg die Erreichung ihres Hauptzieles der letzten Jahrzehnte und gleichzeitig die Erfüllung eines lange für unmöglich gehaltenen, feuchten Traumes ist. Feucht leider des vergossenen Blutes wegen, nicht wegen des Üblichen.
Damit ein wie auch immer gearteter Friedensplan keinem Betrug der einen oder anderen Seite gleichkommt, muss der Krieg aufhören, für die andere Seite ein Geschäft zu sein. Angesichts der heutigen Symbiose zwischen Neoliberalismus und Faschismus scheint allerdings ein Friedensplan unter Vermittlung von Marsmenschen deutlich realistischer zu sein als alles andere.
Seit meiner Kindheit hasse ich alle Geräte und Instrumente, die dem Menschen zur Ermordung eines anderen Menschen dienen können. Ich kann so etwas nicht schön finden.
Doch unter den jetzigen Bedingungen ist die einzige Voraussetzung für die Möglichkeit des Pazifismus und der Gewaltlosigkeit die Vernichtung der NATO-Armeen.
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