Wie versprochen, heute der letzte Beitrag aus der (diesjährigen) Serie der Blüten im Frühling. Zur Feier des Tages habe ich eine Pflanze ausgesucht, die wohl die wenigsten in der Natur zu Gesicht bekommen werden: Das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis), eine heimische Orchidee.
Die Pflanze war zum letzten Mal nicht nur Orchidee des Jahres 2020, sondern ist selten und steht auf Deutschlands Roter Liste mit Gefährdungsstufe 3. Und auch für diesen Beitrag dachte ich schon, ich müsste auf Archivfotos zurückgreifen. Bei Ankunft an "meiner" Fundstelle musste ich erst mal suchen. Der Bestand ist in den letzten drei Jahren um ca. 70% zurückgegangen, es waren aber noch welche da. Wo genau das ist, wird natürlich nicht verraten, aber da sieht es so aus:
Damit ist schon klar, was für Lagen die Pflanze braucht: Sumpfwiesen, Hochmoore, lichte Auenwälder. Auf alle Fälle feuchte Standorte.
Das Breitblättrige Knabenkraut kann bis zu 40 cm hoch werden, wobei die "Normalgrößen" deutlich darunter liegen. Die Blütenstände enthalten bis zu 40 Einzelblüten. Durch die purpurne Farbe sind sie leicht zu erkennen. Bei den einzelnen Blüten ist das schon schwieriger, denn sie stehen dicht beieinander.
Die Blätter sind relativ schmal und dunkel gepunktet. Auch sie sind markant und haben Wiedererkennungswert.
Was gibt es sonst zur Pflanze zu berichten? Es gibt einige Besonderheiten im Bereich Blüte und Samenanlage. Es gibt keinen Nektar, sondern nur Zellen mit zuckerhaltiger Flüssigkeit. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen. Nachdem die versucht hat, 30 Sekunden lang an die Flüssigkeit zu kommen, hat sie genügend Pollen am Kopf und die Blüte klappt nach vorn. Das gefällt der Biene nicht und sie fliegt weiter und bestäubt bei der Wiederholung die nächste Blüte. Endergebnis sind bis zu 6000 winzige Samen, die im September durch den Wind fortgetragen werden. Übrigens bis zu 10 km weit. Warum steht dann nicht alles voller dieser Pflanzen? Naja, neben geeigneten Standorten braucht der Samen zur Entwicklung einen speziellen Pilz. Und den gibt es nicht überall.
Im Mittelalter glaubte man an die Heilwirkung der Wurzeln, die sie allerdings nur am Johannistag (24.06.) entfalten sollten. Und nur bei einem speziellen Ritual. War scheinbar nicht so erfolgreich und ist deshalb in Vergessenheit geraten. Als Heilpflanze im eigentlichen Sinn wurde das Breitblättrige Knabenkraut jedenfalls nie betrachtet.
Ein sehr schöner Beitrag - dachte bei dem Foto an die Kämpe in Düsseldorf, wenn gleich ich die Orchidee dort bislang nicht gesehen habe
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Die ist wunderschön! Hab´ ich noch nie gesehen in natura.
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