Am Wochenende war ich wieder mal in unserem Vereinsobjekt nördlich Berlins. Das Objekt aus WK 2, was ich immer noch nicht hier vorgestellt habe. Ich sollte eine Führung geben, daneben wollte ich die Zeit nutzen, ungebetene Gäste vom umfriedeten Besitztum zu verscheuchen. Das ist auch dringend notwendig, denn der Vandalismus hat erschreckende Ausmaße angenommen. Das Wetter meinte es gut. Das Objekt befindet sich auf märkischem Sand in einem ausgedehnten Kiefernwald. Und die Waldbrandwarnstufen sind meist erschreckend hoch. Doch es hatte geregnet, also alles gut.
Auf dem weiträumigen Gelände befindet sich in der Nähe unseres Areals ein weiterer eingezäunter Bereich. Darauf steht u.a. eine Baracke. Sie wurde bis zur Wende als Sitz und Unterkunft der Kommandantur des Übungsbetriebes von Polizeieinheiten genutzt. Der letzte Kommandant erhielt nach der Wende die Genehmigung, das Objekt zu nutzen und hegte und pflegte natürlich Gebäude und Grundstück. Unliebsame Besucher gab es nicht, denn er hatte ja große Hunde. Er blieb bis zur Jahrtausendwende, dann musste er aus Altersgründen aufgeben. Eine Familie zog ein, unter seltsamen Umständen - um es vorsichtig auszudrücken. Drei Jahre später verschwand sie, unter ebensolchen Umständen und unter Zurücklassen voller Kühltruhen und aller Einrichtungsgegenstände. Das war der Startschuss für den erwartbaren Vandalismus. Der begann dieses Mal nicht mit eingeworfenen Scheiben und Ausbau von der Elektroinstallation, sondern mit einem in einer Nacht- und Nebelaktion abgebauten Dach. Wir boten als Verein an, das Gelände zusätzlich zu unserem Objekt mit zu betreuen und zu erhalten. Schließlich war es zu diesem Zeitpunkt fast bezugsfertig, sieht man vom Dach ab. Das wurde vom Land abgelehnt. 2012 sah es dann so aus:
Zurück zum vergangenen Wochenende. Am Sonntag Vormittag gab es Sirenenalarm in den angrenzenden Ortschaften und bald darauf sehr nahe Einsatzhörner der Feuerwehr. Bislang Unbekannte hatten in der Nacht die Reste der Baracke angezündet. Dazu musste man sich Mühe geben, denn überall in die Baracke war durch die kräftigen Regengüsse des Vortages natürlich wegen des schadhaften Daches Wasser eingedrungen. Die haben mit viel Glück auch ein Übergreifen auf die umstehenden Baumkronen verhindert.
Und mir stellt sich wieder mal die Frage: Wer macht so was und warum? Abgesehen davon, dass die Baracke eh verloren war: Der bei einer solchen Aktion erwartbare Waldbrand hätte nicht nur Wald vernichtet, sondern auch Menschenleben gefährdet. Zumindest für mich und die Bewohner eines nahe gelegenen Anwesens wäre es eng geworden. Es ist nicht die erste derartige Aktion auf dem Areal seit Beginn der Corona- Langeweile. Lagerfeuer auf umzäunten Gelände bei Waldbrandwarnstufen 4 und 5, Feuer mitten auf dem Waldweg, Rauchfackeln in Fenstern alter Gebäude... Offenbar verblöden Teile der Bevölkerung zusehends. Und ich bleibe fassungslos zurück.
Achso, ich dachte erst das wäre Schnee 😅
Der Mensch hat zu viel Potenzial, mit welchem er nicht umgehen kann - wodurch dieses enorme Potenzial in einen Selbstzerstörungstrieb umkippt.
Irgendwie muss die "Energie" raus, wenn auch verdreht, ver rückt - immer noch besser als Aufstauen und in seinem Charakterpanzer zu verkrampfen.
Bestimmte Kräfte wissen von diesen Mechanismen, verhindern kreative Energieentladung und instrumentalisiert das ver rückte Ausagieren der Energie sehr gezielt..
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Es laufen einfach zu viele Idioten rum...