Herausfordernd
Wie ihr euch vielleicht erinnert nehme ich derzeit an der Neujahrs-Challenge von Daily Stoic teil. Für drei Wochen bekommt man jeden Tag eine Aufgabe gestellt, meist Sachen, die nicht unbedingt angenehm oder leicht sind. Heute sollte man einen Friedhof besuchen und sich dort die Vergänglichkeit des Lebens bewusst machen.
Tatsächlich habe ich das schonmal gemacht aber heute war es auch wieder bewegend. Wenn man sieht wieviele Menschen mit all ihren Geschichten und Träumen hier die letzte Ruhe gefunden haben, wie schnell oder unerwartet es auch manchmal zu Ende sein kann mit unserer Zelt hier auf der Erde. Auf einmal ist man darunter abgelegt. Für immer.
Mit dem Leben und der eigenen Zeit ist es ja etwas paradox. Uns allen ist es wichtig, das Leben und unsere Zeit. Aber wenn der Alltag läuft, denken wir nicht viel darüber nach. Und doch weiß niemand wieviel Zeit ihm noch bleibt. Würden wir dann anders leben?
Ich stehe in diesem Jahr wahrscheinlich vor einigen Herausforderungen und Entscheidungen von Tragweite. Beruflich aber auch privat. Will euch nicht in Details verstricken aber ich habe heute schon darüber nachgedacht wie ich vor dem Hintergrund der eigenen Endlichkeit handeln sollte. Mut aber auch Geduld, Planung aber auch Glück spielen dabei noch eine zusätzliche Rolle.
Auf jeden Fall war es eine gute Herausforderung heute. Mal sehen was es dieses Jahr gibt. Wünsche euch jedenfalls einen schönen Sonntag. Guten Wochenstart und nutzt eure Zeit! Niemand weiß wann das letzte Sandkorn fällt.
Dieses Lied hatte ich heute im Ohr. Passt gut fand ich.
Wer sich mit der Frage beschäftigt, wie viel Zeit einem womöglich noch bleibt, treibt nicht nur Verschwendung mit selbiger, sondern vergisst oder ignoriert die Tatsache, dass eine endliche Wegstrecke nur Schritt für Schritt bewältigt werden kann. Was wahrlich nicht zu bedeuten hat, keine langfristigen Pläne mehr zu schmieden, sondern lediglich dabei einzubeziehen, dass jene Vorhaben sich durch Veränderungen rasend schnell in Luft auflösen oder übermorgen bereits irrelevant erscheinen.
Das sind zumindest die Lehren, die ich bei meinen Besuchen auf den Friedhöfen von Sarajewo bis Zagreb gezogen habe. Wenn nahezu unzählige Grabsteine mir vor Augen führen, wie ein Leben mit nur zwanzig Jahren ein Ende finden kann, versuche ich die Gegenwart als mein Wohnzimmer zu betrachten, welches ich mir so bequem wie irgend möglich einzurichten versuche.
Guter Punkt 🤝🏻
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"Und doch weiß niemand wieviel Zeit ihm noch bleibt. Würden wir dann anders leben?"
Wenn man jetzt nicht so lebt wie man leben möchte bzw wenn man jetzt nicht alles daran tut der wird es bereuen.
In diesen Sinne ein erfolgreiches 2025
Drück dir die Daumen.
Danke. 👍🏻
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