Radio City - New York - USA
Hallo,
es ist der erste Weihnachtstag. Wir waren heute spazieren – nicht in New York, wie das Bild vielleicht andeuten könnte, sondern im Park hinter unserem Haus. Es war sonnig, kühl und perfekt für einen Spaziergang. Wir hatten auch keine Handys dabei, denn wir wollten einmal ohne Technologie draußen sein.
Während des Spaziergangs ist mir der Gedanke durch den Kopf gegangen, dass es uns eigentlich ganz gut geht. Eigentlich sollten wir dankbar sein, nicht vor 100 Jahren geboren zu sein. Die Sterberate bei Kindern unter einem Jahr ist deutlich niedriger geworden. Dank Impfungen und Präventionsmaßnahmen können wir heute 80 Jahre und älter werden. Wir haben warmes Wasser, das wir nicht selbst erhitzen müssen, und können täglich damit duschen. Zu der Zeit des Kommunismus, in der ich geboren wurde, gab es kein warmes Wasser. Heute hat jeder ein Mobiltelefon, fast jeder ein Auto und viele andere Technologien, die uns das Leben leichter machen. Wir können überall auf der Welt hinreisen und vieles sehen.
Und trotzdem gibt es Leute, die sich darüber beschweren und ihr Leben nicht genießen. Klagen dürfen sich nur die Leute, die krank sind und keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft haben, die Leute, die im Krieg sind, oder die Leute, die als Sklaven leben. Ja, auch heute gibt es noch über 50 Millionen Sklaven. Nicht in der westlichen Welt, sondern in Indien, China, Pakistan und anderen Ländern in Asien oder Afrika. Warum es dafür keine Proteste gibt, kann ich nicht sagen.
Ich bin dankbar, in Europa geboren zu sein, auch wenn die ersten Jahre wegen des kommunistischen/sozialistischen Regimes etwas schwer waren. Gut, dass es vorbei ist und meine Familie das nicht mehr erleben muss.
Wir sollten uns zu Weihnachten einmal Gedanken darüber machen, wie gut es uns eigentlich geht, wenn wir nicht krank sind, und wie wir unser Leben weiterhin verbessern können.
Wie seht ihr das?
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