Nachdem ich in den vorigen Beiträgen allgemein über verschiedene Superfoods berichtet habe, werde ich ab heute einige besondere Superfoods einzeln vorstellen. Beginnen möchte ich mit der:
Goji Beere
Die Goji Beeren, auch Wolfsbeeren genannt, sind sehr gesund. Sie enthalten viele wichtige Vitalstoffe wie über 30 Mineralien und Spurenelemente wie z.B. Eisen, Kupfer, Nickel, Chrom, Magnesium, Kalzium, Natrium und Kalium. Dabei enthält die Beere auch noch 19 Aminosäuren.
Die Goji Beere enthält ebenfalls viele Vitamine, dazu gehören Vitamin C, Vitamin A und Vitamin B1 und B2 und Vitamin E.
Sie ist somit derzeit einer der nährstoffreichsten Früchte auf der Welt.
Der Gemeine Bocksdorn (Lycium barbarum, synonym: L. halimifolium) ist ein Nachtschattengewächs (Solanaceae) aus der Gattung der Bocksdorne (Lycium). Die Pflanze ist ein Neophyt, und wird auch Gemeiner Teufelszwirn, nur Teufelszwirn, Hexenzwirn oder Chinesische Wolfsbeere genannt. In China heißt sie Níngxià gǒuqǐ, im englischsprachigen Raum Goji oder Wolfberry. Sie wird als Zierpflanze verwendet und ist Bestandteil der chinesischen Küche und der traditionellen chinesischen Medizin. Der EPPO-Code ist LYUHA.
Der Gemeine Bocksdorn ist ein sommergrüner Strauch, der zwei bis vier Meter hoch werden kann. Seine rutenförmigen, meist stachligen Äste hängen bogenartig herab und tragen längliche, lanzettförmige lange, ganzrandige, graugrüne Blätter, die 2 bis 3 cm breit und 3 bis 10 cm lang werden und einzeln oder gegenständig am Ast sitzen. Die Blütezeit des Gemeinen Bocksdorn ist von Juni bis August und teils bis September.
Goji Beere am Strauch:
Der Blütenstand enthält eine oder mehrere fünfzählige, zwittrige (hermaphroditische) Blüten, die jeweils auf einem 1 bis 2 cm langen Stiel sitzen. Der Blütenkelch ist 4 bis 5 mm im Durchmesser, glockenförmig und zweilappig. Die Blütenkrone ist violett und trichterförmig, mit 5 bis 6 mm langen sich spreizenden Blütenblättern, die am Rand fast unbehaart sind. Der Kelch hat eine Länge von 8 bis 10 Millimetern, die Staubgefäße und Griffel stehen daraus leicht hervor. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Bienen) oder Selbstbestäubung. Die leuchtendroten oder orange-gelben, länglichen bis eiförmigen, 0.4 bis 2 mm breiten und 5 bis 12 mm langen Früchte reifen von August bis Oktober und verbreiten ihre Samen mithilfe der Tiere, von denen sie gefressen werden. Jede einzelne Frucht enthält 4 bis 20 braungelbe runde Samen mit einem Durchmesser von etwa 2 mm. Die Pflanze gilt als sehr winterhart und verträgt Fröste bis -25 °C. Am Standort verbreitet sich Bocksdorn durch Wurzeln (Rhizome) und wird deshalb durch Rhizomsperren begrenzt. Als weitere Verbreitungsmöglichkeit sind Ableger von herabhängender Zweige und die Aussaat von Samen.
Eine kultivierte Form der Beere wird in den USA auch Wolfberry genannt, ist jedoch in ihrer Qualität nicht mit den Asiatischen zu vergleichen. Bitte die Goji Beere oder auch die kultivierte Wolfberry nie mit dem heimischen artverwandten Bocksdorn, oder auch Buchsdorn, Teufelszwirn oder Filzkraut verwechseln, denn diese Beere ist giftig, ähnlich wie die Tollkirsche und kann vor allem für Kinder ab einer gewissen Menge ein gesundheitliches Problem darstellen (Lycium barbarum gehört zu den toxischen Nachtschattengewächsen).
Die Goji Beeren aus dem asiatischen Stamm dagegen gehören zwar auch in die Lycium-Artengruppe (lat. Lycium eleganus barbarum) sind jedoch im Gegensatz dazu nicht toxisch und reich an antioxidativen Stoffen wie Vitamin-C (500 mal so viel Vitamin-C wie Orangen gleichen Gewichts!). Sie enthalten mehr Vitamin B als jede andere Frucht.
Goji Beere als Blüte:
Sie sind zur Zeit die einzigen bekannten Früchte auf der Welt, in denen alle diese hochrangigen Wirkstoffe in einem ausgewogenen Komplex gefunden wurden!
Die Bodenqualität und die klimatischen Bedingungen der Ernte- und Wachstumsgebiete sind maßgeblich und entscheidend für die Qualität, und liegen mit Höhen von bis zu 5500 m in der Himalaja-Region in sehr hoher und einzigartiger Lage - also der Sonne am nächsten - und dadurch reich an Biophotonen (Biophotonen = gespeicherte, hoch konzentrierte Lichtenergie).
Damit die Goji Beere ihre volle Wirkung entfaltet, ist es von Vorteil, wenn der Strauch in einem besonders nährstoffreichen Boden aufwächst. Das ursprüngliche Herkunftsgebiet der kleinen hellroten Wolfsbeeren ist die Provinz Ningxia in China am Rande zur Mongolei. Das Überschwemmungsgebiet des Yellow River, wo die orginal Ningxia Goji Beeren herkommen, wird mit Wasser des Himalaya Gebirges gespeist.
Wenn im Sommer die Schmelze beginnt und das Wasser von den hohen Bergen des Himalayas hinunterfließt, nimmt es dabei eine große Menge an Mineralstoffen und organischen Stoffen mit. Sie können sich vorstellen, was dieses unglaublich fruchtbare Wasser für den Boden in Ningxia tut. So etwas gibt es vermutlich nirgendwo sonst auf diesem Planeten und genau aus diesem Grund stammen von dort die Goji Beeren allerhöchster Qualität. Goji Beeren aus Ningxia haben bei weitem die höchste Inhaltsstoffdichte.
Inhaltsstoffe:
Vitamine A, B1, B2, B6, C und E, Carotinoide (z.B. Zeaxanthin, Cryptoxanthin, Polysaccharide, Proteoglykane LBP1, LBP2,LBP3, LBP4), 19 Aminosäuren (z.B.: Isoleucin, Methionin) Mineralstoffe, 21 Spurenelemente (z.B. Zink, Calcium, Germanium, Selen, Eisen) und anderen ernährungspysiologisch wertvollen sekundären Pflanzenstoffen wie z.Bsp. Flavonoide und Terpene.
Restfeuchtigkeit (Wasser) unter 4 % (ähnlich Tee), sowie: beta-Sitosterol (senkt den Cholesterinspiegel), essentielle
Fettsäuren, Cyperone (haben eine positive Wirkung auf Herz und Blutgefäße), Sesquiterpenoid (wirkt antibakteriell), Betaine (verbessern Erinnerungsvermögen und verschnellert Muskelwachstum).
Traditionell nehmen die Chinesen getrocknete Bocksdornbeeren gegen hohen Blutdruck und Blutzucker, bei Augenproblemen, zur Unterstützung des Immunsystems und zur Vorbeugung und Behandlung von Krebs. Als Einzeldosierung werden 6 bis 15 Gramm der getrockneten Beeren als Absud, in Wein oder als Tinktur angegeben.
Den richtigen Reifegrad erreichen Goji Beeren im Spätsommer (August – September), dann werden sie in Handarbeit gepflückt und im Anschluss zumeist auf Matten zum Trocknen gelegt. Bei dieser Art der Lufttrocknung zwischen 20-30 Grad Celsius bleiben alle wichtigen Nährstoffe erhalten, so dass es sich nahezu um Rohkost handelt.
Die leckersten Goji Beeren kommen aus der sonnenreichen Provinz Ningxia, wo der Lycium Barbarum L. natürlich wachsen kann und kaum zurückgestutzt wird. Nach der Ernte ist es optimal, wenn die Beerenfrüchte direkt weiterverarbeitet, wie z.B. getrocknet oder gepresst, werden.Die Wolfsbeeren dürfen nicht geschwefelt oder auf eine andere Art und Weise behandelt worden sein.
Laut dem Gesetz sollte dies sogar auf der Aussenpackung angegeben sein, dies ist aber in 8 von 10 Fällen nicht der Fall. Sogar die Hersteller von Spitzenprodukten vergessen zum Teil diese wichtigen Angaben zu veröffentlichen.
Die Goji Beeren sollten aus einer aktuellen Ernte stammen.
Sie wollen ja frische Bocksdornfrüchte kaufen nehmen wir einmal an. Auch wenn die Beeren getrocknet sind, kommt der hervorragende süße bis leicht säuerliche Geschmack am besten bei frischen Gojis zur Geltung. Dies gilt aber für alle Formen der Verarbeitung von Goji Beeren.
Bei der Frage der Aufbereitung ist es ziemlich egal, ob die Goji Beeren getrocknet, als Kapseln oder Saft zubereitet wurden. Solange die Goji Beeren bei der Verarbeitung stets schonend behandelt wurden. Werden die Früchte zu schnell getrocknet, verlieren sie einen Großteil ihrer gesundmachenden Wirkung und die wollen wir ja eigentlich für unsere Zwecke nutzen. Bei Säften werden häufig Zusätze oder gar die qualitativ viel schlechteren Früchte des Lycium chinense Miller verwendet. Goji Beeren Säfte schmecken großartig, aber sollten eingehender geprüft werden als andere Formen von Wolfsbeeren. Achten Sie beim Kauf von Goji Beeren Säften genau auf die Angaben des Herstellers und fragen Sie gegebenenfalls genauer nach.
Die Beeren können eingefroren oder in getrocknetem Zustand aufbewahrt werden.
Wissenschaftliche Prüfungen der Inhaltsstoffe in Laborstudien ergaben erste Hinweise auf medizinische Wirksamkeit:
• Extrakte aus gemeinem Bocksdorn schützen vor Zerstörung des optischen Nervs, wenn ein Glaukom vorliegt.
• Polysaccharide aus der Pflanze haben immunmodulierende Wirkung.
• Aussagekräftige Laborstudien und klinische Studien nach Standardbedingungen zur Wirksamkeit gegen Krebs existieren bislang nicht.
• Wässrige Extrakte aus gemeinem Bocksdorn haben starke antioxidative Eigenschaften.
Prof. Dr. Dr. Earl Mindell, einer der wohl bekanntesten Ernährungsberater dieses Planeten und Bestseller-Autor, hat unlängst diese Meldung von sich gegeben: „Die Goji-Beere enthält das mit Abstand größte Potenzial an gesundheitsfördernden Vitalstoffen, das mir in meiner jahrzehntelangen Forschung begegnet ist. Ihre positive Wirkung auf den Organismus ist unvergleichlich und wird von keiner anderen bisher bekannten Pflanze erreicht.“
Forscher testeten auch die Wirkung der chinesischen Wolfsbeere auf das menschliche Gehirn. Was dabei herauskam, war überraschend, denn es zeigte sich, dass Goji Früchte eine Art Schutz vor Amyloid-Peptiden entstehen ließen. Diese Peptide sind hauptverantwortlich für das Entstehen von Alzheimer.
Vergiftungsfälle sind beim Menschen nicht bekannt. Daher wird Bocksdorn nicht als giftig eingestuft. Die bei Roth beschriebene Giftigkeit beruft sich wohl auf einen Artikel von 1890, der jedoch schon 1891 widerlegt wurde. Wenn, dann sind es lediglich kleinste Mengen Hyoscyamin, die sich aber nicht toxisch auswirken. Aktuelle pharmakologische Untersuchungen widerlegen diese Aussagen.
Durch den Verzehr von nur wenigen Beeren am Tag, steigt die Anzahl der weißen Blutkörperchen deutlich an und macht sie zudem aktiver. Das bedeutet, Eindringlinge in unserem Körper, wie Viren, haben keine Chance.
sehr intressant.
Kann ich die Gojibeere benutzen wenn ich mein Magnesium "Haushalt" aufbessern möchte? Ich habe gelesen Sonnenblumenkerne und Mandeln würden sich dafür auch gut anbieten. Kriege diese hier aber nur gesüsst oder gesazlen
Magnesium findest Du in vielen Nahrungsmitteln insbesondere in Kokoswasser, Seetang, Cashewnüsse, Buchweizen, Melasse, Paranüsse, Kürbiskerne, Kakaopulver und Reiskleie. Die besten Nahrungsquellen für Magnesium sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Tofu und ... am besten, Schokolade! Ja, richtig gelesen. Aber bitte Rohschokolade ohne Zucker ! Leider ist die Magnesiumabsorption unter idealen Bedingungen niedrig (nur etwa 33-50% des aufgenommenen Magnesiums wird vom Körper aufgenommen) und es wird noch weiter gehemmt, wenn es mit Ballaststoffen, Vollkörnern, Nüssen oder Samen genommen wird. Daher wird das Magnesium, das natürlich in Vollkorn und Gemüse gefunden wird, kaum in unseren Verdauungstrakt absorbiert. Kakao ist meines Erachtens einer der besten Quellen, da er ein sehr magnesiumreiches Lebensmittel ist. Sein Magnesiumgehalt ist ähnlich hoch wie jener der Kürbiskerne.
Kakao liefert überdies viele Spurenelemente und ist gleichzeitig eine wertvolle Antioxidantien-Quelle.
Vielen dank für die ausführliche Antwort!
Ich war auf der Suche nach Magneiumöl oder Pulver da ich gelesen hatte, dass der Körper es so besser aufnehmen könnte, habe jedoch keins gefunden.
Ich wollte mich damit vor dem zu Bett gehen einreiben da es mit dem Schlaf helfen soll.
Werde aber probieren Kakoa dann zu trinken bzw meine Acai bowl damit etwas füllen zu lassen