Von Boris T. Kaiser
Nun war sie also da. Die kindliche Kaiserin all jener Phantasten, die von einer Welt träumen, in welcher der Strom ganz einfach als positive, weil saubere Energie aus der Steckdose kommt. Der Auftritt von Greta Thunberg in Deutschland wirkte wie eine Mischung aus Staatsbesuch und Popkonzert. Fast als seien „The Beatles“ nach Hamburg zurückgekehrt, um von dort aus gemeinsam mit Yoko Ono die Welt zu retten. Wobei die Pilzköpfe aus Liverpool vermutlich eine größere Zahl an Menschen hinter den heimischen „klimaneutralen“ Holzöfen hervorgelockt hätten.
3.000 bis 4.000 Jugendliche sollen es gewesen sein, die der Klimaaktivistin zujubelten. Da hätte man – nach all dem medialen Hype und dem Sirenengesang vom Schulschwänzen für die gute Sache – eigentlich deutlich mehr erwartet. Zuvor hatte die Hamburger Schulbehörde angekündigt, das Schwänzen als unentschuldigtes Fehlen zu werten. Von den vielen Tausend Schülern, die angeblich bundesweit freitags regelmäßig gegen die globale Erwärmung die Schule schwänzen, hatte offensichtlich kaum einer ein Interesse daran, nach Hamburg zu kommen, um die kleine Lady Gaga des Klimaschutzes einmal live zu sehen.
Die Anwesenden waren dafür umso begeisterter vom Erscheinen ihrer Heldin. Es gab „Greta, Greta“-Sprechchöre und Teenager lagen sich in den Armen, weil sie ihrem Idol einen Liebesbrief übergeben durften. Kollabierten frühere Generationen von Jugendlichen noch beim Anblick von Elvis Presley, Michael Jackson oder „Take That“, bekamen die Schüler in Hamburg bei der Rede ihrer Altersgenossin weiche Knie.
Das Publikum nahm die Rede begierig auf
Am Wetter kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Thunberg hatte ihre allseits bekannte Wollmütze auf. Auch die anderen Demo-Teilnehmer waren überwiegend dick und warm eingepackt. Wäre Greta doch nur ein paar Tage früher gekommen. Da war es noch deutlich wärmer, was die 16Jährige damals zu einem schlecht gelaunten Sonnen-Selfie in den sozialen Netzwerken veranlaßt hatte.
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https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2019/die-kindliche-klima-kaiserin-auf-staatsbesuch/
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