Wir alle kennen das: Man redet mit jemandem über Politik. Die Situation eskaliert und am Ende sind beide Seiten richtig böse aufeinander. Und das, obwohl der Gesprächsgegner ein Freund ist. Warum ist Politik so ein heikles Thema?
Zum Vergleich: Man redet mit seinen Freunden auch oft über andere Dinge, zu denen man eine komplett andere Meinung hat, aber man ist nicht böse aufeinander. Wenn die eine Person gerne klassische Musik hört, die andere aber Heavy Metal, so ist das nie Grund für einen ernsthaften Streit. Vielleicht kann man es nicht nachvollziehen, wie jemand so grauenhaften, kakophonischen Lärm wir Heavy Metal gerne hören kann, aber man akzeptiert es und ist weiter befreundet. Worin liegt also der große Unterschied zwischen Politik und Musik? Warum sind uns unterschiedliche Meinungen bezüglich Musik egal, bezüglich Politik aber nicht?
Die Sache ist die - Musik ist nichts weiter als eine Geschmacksfrage. Wenn jemand einen anderen Musikgeschmack hat, hat das keinen Einfluss auf unser Leben. Vielleicht bitten wir ihn, die Musik auszumachen, wenn wir ihn besuchen, aber das war es auch schon.
Politik hingegen ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks. Politik befasst sich damit, wie die Freiheiten anderer Leute am besten eingeschränkt werden soll. Wenn jemand eine politische Idee vertritt, so ist das nicht eine Sache, die nur ihn und sein Wohlbefinden betrifft. Eine politische Idee hat die zentrale Eigenschaft, dass sie allen Menschen auferzwungen werden soll. Wenn unser Freund nervige Musik hört, ist uns das egal. Er hört sie ja und nicht wir. Wenn unser Freund aber fordert, dass die Steuern erhöht werden sollen, so betrifft uns das. Wird seine Forderung umgesetzt, so wird uns noch mehr von unserem Geld gestohlen. Will unser Freund irgendetwas verbieten, weil es nicht seinen persönlichen Präferenzen entspricht, so gilt das Verbot auch für uns. Schlechte Musik müssen wir nicht verbieten. Wir hören sie einfach nicht. Wenn Menschen eine politische Forderung stellen, verbieten sie es aber allen.
Darin liegt das Problem. Wenn unser Freund etwa sagt: „Der Staat sollte Schwulenparaden subventionieren“, so sagt er indirekt: „Ich will dass du mit Gewalt dazu gezwungen wirst, Schwulenparaden mitzufinanzieren“. Mit jeder geäußerten politischen Forderung sagt unser Freund uns indirekt ins Gesicht, auf welche Art er unsere Unterdrückung wünscht. Ist es jetzt verständlicher, warum politische Gespräche oft so hitzig sind?
Wir stellen zwar auch andauernd Forderungen, allerdings nur Forderungen, welche weniger Unterdrückung beinhalten. In unserer Idealgesellschaft gibt es keine Politik, im herkömmlichen Sinne. In unserer Idealgesellschaft entscheiden Menschen über sich selbst und nicht über andere.
Interessant
!dramatoken
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You have
DRAMA
!To view or trade
DRAMA
go to steem-engine.com.Dein/Euer Post hat Auflockerungspotential. Auch wenn ich am Ende ein klitzeklein wenig Politik entdecken kann. :-) Resteem verdient.
Richtig erkannt, dieser Account wird von verschiedenen Autoren verwaltet. Wie nennen allerdings keine Namen <3
Ich merke schon, das bei Euch geballte Hirnpower dahinter steht. :-)
Interessant. Ich werde natürlich keinem etwas sagen. Pssst. ;-)
Tschuldigung für das:
!sneeze
You have been infected by the King of Disease!
Will you quarantine yourself?
Or will you spread the plague?
Wenn man über Politik spricht ist es auch hier tatsächlich besser einen zweit Account anzulegen.
Jeder denkt doch tatsächlich er sei der ,der alles weiß. Generell wenn es darum geht nicht der Mainstream Meinung zu Folgen.
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