Ich kann diese von Dir angegebenen Zitate so nicht finden.
Irgendwie versucht Du mir etwas in die Tasten zu legen welche ich so nicht gedrückt habe.
ich bin nicht vor den offensichtlichen Veränderungen geflohen, sondern vor den sich Abzeichnenden. Das ist ein großer Unterschied auch wenn mir die offensichtlichen nicht unbedingt passten, denn die Diskriminierung der Deutschen wie sie heute ganz offensichtlich ist, zeichnete sich damals im Taxigewerbe schon ab.
Das wirst Du aber wahrscheinlich nicht verstehen, denn Du hast, davon geh ich mal aus, niemals etwas mit diesem Gewerbe zu tun gehabt.
Du bist Autist? Oder wie soll ich das mit dem Autisten verstehen.?
Könnte aber hinkommen, denn das was Du mit antwortest ist schon schwer zu verstehen.
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Oh, da bin ich ja gespannt, ob Du das nach dem Lesen dieser Antwort auch wieder behauptest.
Ja, eben, genau das meinte ich.
Du hast etwas erlebt, was Dich nachdenklich gemacht hat, vielleicht auch wütend, aber auf jeden Fall ängstlich.
Und dann hast Du das auf andere Zusammenhänge übertragen.
Nach dem Motto "wenn es im Kleinen schief läuft, muß es im Großen noch viel schiefer laufen".
Das kann ich tatsächlich nicht einschätzen. Ich bin 1998 20 Jahre alt worden. 6 Jahre vorher sind wir nach Hessen umgezogen, wo ich auf zwei Schulen die letzten 5 Schuljahre absolviert habe. Vorgesehen waren aber erstmal nur 2 (Realschule) und da es an dieser Schule einen Hauptschulzweig gab, habe ich auch Mädels aus anderen Ländern kennengelernt.
Ich möchte behaupten, daß ich, wenn ich diese Mädchen besucht habe, die Gastfreundschaft, Offenheit usw., die Du an den Menschen in Uruguay so schätzt, auch erlebt habe. Das gehört doch auch eigetlivch zur moralischen Grundausstattung des Menschen, freundlich gegenüber anderen zu sein. Oder nicht?
Ich denke, ich ahne, was Du mit "Diskriminierung der Deutschen im Taxigewerbe" meinst. Ich hatte eine Zeitlang einen Kollegen aus dem Kamerun. Der ist ein paar Jährchen älter als ich dürfte zu der besagten Zeit - um die Jahrtausendwende herum - auch Taxi gefahren sein. Diesen Kollegen fanden alle speziell in seiner Art. Der hat einfach gemacht, was er für richtig hielt. Sich selbst seine Pausen genommen, unangenehme Aufgaben abgelehnt usw. Ein kleiner Prinz.
Dieser Mann war ungefähr zeitgleich mit mir aus dem Projekt (wir waren dort alle freiberuflich tätig) gekündigt worden. Vor ein paar Monaten erzählte ein Kollege, der noch dort ist, der Kameruner sei wieder aufgetaucht.
Eine Zeitlang hatte ich ihn als Untermieter. In dieser Zeit hat er nicht nur meine Freundlichkeit, sondern auch die einer gemeinsamen Bekannten, die ebenfalls aus dem Kamerun stammt, auszunutzen versucht.
Ich kann das aber alles für mich abhaken, ohne Schlüsse über das Wesen aller Kameruner daraus zu ziehen. Ich kenne ja auch gerade mal diese beiden. Und beide arbeiten in Berufen, für die die deutschen Kollegen nicht studiert haben. Also im Prinzip unterhalb ihrer eigentlichen Qualifikation. Sie könnte als Übersetzerin sicher deutlich besser verdienen als sie jetzt verdient, aber das EU-Recht schreibt vor, daß Firmen vorrangig EU-Ausländer für solche Jobs einstellen müssen. Sie wohnt in einer kleinen Wohnung, allein, und schickt trotzdem ziemlich viel Geld in die Heimat.
Du sagst, ausländische Taxifahrer seien bevorzugt worden? Ich denke, es war und/oder ist eher so, daß die sich mehr Druck gemacht haben, weil ihre Familien es von ihnen erwarteten, daß sie Geld heimbringen. Sich und den Angehörigen Wohlstand erarbeiten.
Diese Familienstrukturen haben sich in Deutschland aufgelöst, aber in Südosteuropa, Asien und Afrika gibt es sie noch und wird es sie wohl noch eine Weile geben. Weil die europäischen und nordafrikanischen Länder der ersten und zweiten Welt diese Menschen jetzt noch stärker in Hilfsjobs stecken oder gar nicht arbeiten lassen als damals.
Benachteiligt von der Politik werden wir letztlich alle zusammen. Ich finde es aber genau deshalb wichtig, zusammenzuhalten.
Menschliche Nähe hättest auch Du damals bei den Kollegen erleben können. Wenn Du Dir klargemacht hättest, daß ihr alle im selben Boot sitzt und Euch deshalb nicht befeinden müßt.