Ein „Visarun“ ist ein kurzer Aufenthalt außerhalb des Landes, in dem man sich gerade befindet und für das die maximale Aufenthaltsdauer erreicht ist. Bei uns waren die maximal 30 Tage, die Deutsche für Kasachstan bekommen, abgelaufen und wir mussten aus- und wieder einreisen, um weitere 30 Tage zu bekommen. Seit dem 11.1.2020 sind die Visabestimmungen unter anderem dahingehend geändert worden, dass man in 180 Tagen nur maximal 90 Tage im Land sein darf. Das hieß für uns: je länger wir außerhalb von Kasachstan sind, desto flexibler bleiben wir.
Die meisten Ausländer in Almaty fahren morgens mit dem Bus Richtung Bishkek, laufen an der Grenze einmal durch alle Kontrollen nach Kirgistan, drehen um, reisen wieder nach Kasachstan ein und sind abends wieder in Almaty. Wir wollten aber, um mit dem weiteren Aufenthalt in Kasachstan flexibel zu bleiben, etwas länger ausreisen, jedoch waren wir letztes Jahr schon in Bishkek und das hatte gereicht. Wohin dann?
Sobald wir in ein Land einreisen, in dem wir uns länger aufhalten möchten (und das sind eigentlich alle Länder 😊) melden wir uns auf Facebook in Expat-Gruppen an. Ein Visarun gehört dort zum Tagesgeschäft und auf unsere Frage, wohin man reisen könne, wenn nicht Bishkek, bekamen wir ein Reisebüro empfohlen, das sich mit Visarun auskennt: möglichst billig und visafreie Einreise. Die Dame schlug uns vor: 10 Tage Tashkent oder 8 Tage Istanbul. Weil man in der Türkei mehr Unterkunft für weniger Geld als in Usbekistan bekommt, entschieden wir spontan: Istanbul!
Und so buchten wir last minute eine kasachische Pauschalreise nach Istanbul zu lächerlichem Reisepreis. Der Flug mit Air Astana war sehr luxuriös und als wir 6 Stunden später in Istanbul landeten, lernten wir die Nachteile einer Pauschalreise kennen: der Bus fährt erst, wenn alle da sind. Eigentlich kein Problem, da die Flieger aus Almaty, Astana und Aktau zeitgleich landen, aber wenn einer nicht pünktlich ist, wartet der ganze Bus. In unserem Fall warteten wir auf zwei Damen, die mit einer Stunde Verspätung aus Aktau angeflogen kamen, bevor der Bus um Mitternacht endlich vom Flughafen losfuhr.
Die Reiseleitung war etwas überfordert mit uns zwei Gästen, die sie nicht auf Russisch totquatschen konnte, aber wir wollten sowieso keine Ausflugspakete buchen. Wir hatten „Glückshotel 3 Sterne“ gebucht und keine Ahnung, wo wir landen würden. Wir landeten mitten in der Altstadt in einem farblich skurril gestalteten Hotelzimmer, in welchem die Handtücher zu Schwänen gefaltet waren. Das erwartet man ja auch auf Pauschalreise! 😊 Da wir vorher nicht wussten, wo das „Glückshotel 3 Sterne“ sein würde, hatten wir dort nur eine Nacht im Reisepaket gebucht und zogen am nächsten Tag in eine AirBnb Ferienwohnung um.
Das 23€ Apartment lag im Cihangir Viertel des Stadtteils Beyoglu. Cihangir ist das Viertel der Künstler, Alternativen, Intellektuellen, Ateliers, Antikgeschäfte, Cafes, Kultur und Hipster. Sehr gemütlich und genau auf unserer Wellenlänge! Unsere Vermieter hatten eine google map vorbereitet, auf der sie all ihre Tipps eingezeichnet hatten: wo es das beste Frühstück, Abendessen, Sesamkringel, Dessert, Eis, Kaffee, Kebap und Obst gibt. Jeden Tag probierten wir ein oder zwei ihrer Tipps und sie waren immer Volltreffer: hausgemachtes, ehrliches Essen, günstig und lokal. Gebucht, wie immer, über Airbnb (34€ für Neukunden über diesen Link: airbnb)
Gleich am ersten Abend landeten wir so in DER Bude schlechthin für „Tavuk gögsü“, ein Hühnerdessert. Ein was? Ein Dessert aus Hühnchenfleisch. Eigentlich waren wir schon satt, denn das Abendessen in der Bude war auch super, aber während wir aßen, beobachteten wir, dass die Leute anstanden, um weißes Dessert zu kaufen. Wir kauften auch, wussten aber nicht, was. Google bestätigte, was Jan beim ersten Löffel ahnte: „wie im Iran!“ Im Iran wird Lammfleisch mit Joghurt, Honig und Safran zum Dessert „Khoresh Mast“ gekocht, in der Türkei ist es Huhn mit Zucker und Milch. Schmeckt genial!
Am zweiten Abend zog „Caramela“ bei uns ein. Wir hatten gerade die Fenster des Apartments zum Lüften geöffnet, da sprang eine karamell-getigerte Katze wie selbstverständlich ins Wohnzimmer und aufs Sofa und blieb. Und weil im Viertel alle Straßenkatzen und Straßenhunde gepflegt sind, durfte sie bleiben. In Hauseingängen und vor Ladentüren stehen selbstgezimmerte Katzenhütten, Hundeschlafplätze, Futter- und Wassernäpfe. Jeden Abend gingen wir an zwei Hunden vorbei, die auf immer frischer Pappe und unter ausrangierten Winterjacken schliefen. Zugedeckt von Menschenhand. Alle Straßentiere wirkten sauber, gepflegt, fast überernährt und zutraulich. So auch Caramela. Man sah an ihrem Fell, dass sie kürzlich eine Operation hinter sich hatte. Ihr Wassernapf war eine Aluschale auf der Fensterbank und ihr Futternapf ein öffentlicher „Katzenfressplatz“ vom Laden gegenüber.
Die Zeit, in der wir im Viertel unterwegs waren, haben wir nie beobachtet, dass Hunde oder Katzen weggejagt wurden. Die Leute kletterten einfach über Hunde, die den Cafeeingang blockieren, keiner fand es komisch, dass im obersten Einkaufskörbchen des Drogeriemarkts eine Katze schlief, niemand verscheuchte Katzen von Tischen oder Stühlen in oder vor Cafes und Restaurants, auch die coolsten Türken streichelten Katzen und lockten sie auf den leeren Stuhl neben ihnen. Was für eine herrlich entspannte Stimmung! Auch der Mobilfunkanbieter „Turkcell“ hatte eine Hundehütte samt farblich passenden Näpfen vor dem Ladenlokal! Unvorstellbar in…
Ich war schon 5x in Istanbul, sodass Sightseeing zwar stattfand, aber weniger wichtig war. Natürlich waren wir in der Hagia Sophia, in der blauen Moschee, in der Basilika Zisterne, im Basar und im Topkapi Palast, aber bis auf den Palast herrschten „chinesische Verhältnisse“: man zahlte Eintritt und dann war innen ein Großteil abgehängt oder nicht zugänglich. In der Hagia Sophia war etwa 1/3 von einem Baugerüst verstellt, in der blauen Moschee die Hälfte der Decke sowie die gesamte Kuppel wegen Renovierung verschalt und in der Zisterne war das Wasser abgelassen und bis auf ein paar Säulen alle zur Renovierung mit Tüchern abgehängt. Tja… müssen wir halt nochmal wiederkommen!
Wir waren ja nicht zum Sightseeing da, sondern in erster Linie zum Erholen. Und das hatten wir bitter nötig. Die drei Wochen „Reisepause“ in Almaty waren straff gefüllt mit Büroarbeit und Erledigungen wie zum Beispiel Arztterminen zur Vorsorge. Vorsorgeuntersuchungen sind übrigens nicht in unserer 42€/Monat privaten Krankenversicherung enthalten (mehr dazu hier: Krankenversicherung auf Weltreise), aber das macht nichts. Ein paar Preisbeispiele: Zahnarzt Kontrolltermin und 1x Füllung erneuern 30€, Check-up mit 1x Karies und 2x bohren: 35€. Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin: 9,50€. Allgemeiner Checkup mit Laboruntersuchungen (Blutabnahme, Urin,…): 30€. Obwohl wir in ganz normale Arztpraxen und ein Gesundheitszentrum am Busbahnhof gegangen sind (auch Empfehlungen aus der Expat Gruppe auf Facebook), haben wir wieder Service und Untersuchungen genießen dürfen, die wir in Deutschland noch nicht erlebt haben. Oder, Mädels, habt Ihr am Ende Eurer Vorsorge beim Gyn schonmal farbige „Innenaufnahmen“ ausgehändigt bekommen? Routine für 9,50€ am Busbahnhof, kein Ausländerbonus. Es lohnt manchmal sehr, in anderen Ländern zum Arzt zu gehen, um das, was man daheim gewohnt ist, mit anderen Augen zu sehen…
Am Ende unserer diversen Arztbesuche hatten Jan und ich beide schriftlich, dass wir beide durch das wegen Visafristen bedingte hohe, stressige Reisetempo der letzten Monate Raubbau am Körper betrieben hatten. Wir waren nicht nur psychisch gestresst auch unser Immunsystem war dadurch angeschlagen. Wir beide hatten uns unabhängig voneinander Infektionen eingefangen und marschierten beide mit Rezepten für Antibiotika in die Apotheke. Es war wirklich Zeit für Urlaub!
Und den hatten wir in Istanbul endlich: lange schlafen und dann gemütlich und ausgiebig frühstücken. Da wir bisher in der Türkei immer „Übernachtung mit Frühstück“ oder „eigene Küche“ hatten, war uns die türkische Frühstückskultur bisher völlig entgangen: es gibt in der Türkei Frühstückscafés, in denen den ganzen Tag Frühstück serviert wird. Und sonst nichts. Ein „türkisches Frühstück“ besteht immer aus diversen Sorten Gebäck, 3-5 Sorten Käse, verschiedenen Oliven, Tahin Sesampaste, Salat, Rührei mit Tomate (Menemen), Gözleme (herzhaft gefüllte Fladen), Rahm mit Honig frisch aus der Wabe, Marmelade und diversen anderen Leckereien, je nach Frühstückslokal. Geröstetes Mehl mit Honig und Walnüssen zum Beispiel oder Trockenfrüchte, Räucherfleisch, Joghurt mit Kräutern, gefüllte Weinblätter (Dolma), Fettgebackenes, Olivenpaste, Eigelb mit Mehl, Orangen- oder Granatapfelsaft… und viele, viele Gläser Tee. Kein Kaffee, den gibt’s erst am Nachmittag.
[caption id="attachment_1116522" align="aligncenter" width="1024"] Zu diesem fürstlichen Abendessen hat uns Thorsten eingeladen. Das könnt Ihr auch, z.B hier: Untertützt uns![/caption]
Überhaupt waren die 8 Tage in Istanbul ein reines „Fressgelage“ für uns. Und das nicht nur zum Frühstück. Wir genossen die türkischen Gaumenfreuden rund um die Uhr: im Basar einen türkischen Kaffee (Traum!), Kastanien auf die Hand, vor Sirup triefende Pistazienteilchen zu Tee, Sesamkringel, Börek und jeden Abend „echtes Essen“, also Gerichte ohne Convenience Produkte und Industriefraß. Nach knapp 2 Monaten Hammelfleisch in der Mongolei (wo wir in der letzten Woche fast nur noch Chips und Schokolade aßen) hatten wir Heißhunger auf frische Salate, unendliche Variationen von „Aubergine mit…“, Kebab aus Lammfleisch und weitere leckere Gerichte aus nur wenigen Zutaten und guten Gewürzen. Seit China hatten wir nicht mehr so viel Spaß beim Essen!
Die Zeit in Istanbul war herrlich entspannend, richtig Urlaub: wir liefen uns die Füße rund, ließen uns treiben, spazierten am Wasser entlang, beobachteten die Angler auf der Mole, saßen in der Sonne und genossen unser kleines Apartment, vor dessen Fenster Caramela jeden Tag geduldig auf uns und Einlass wartete. Sie hatte beschlossen, dass wir ihr Herrchen und Frauchen sind, obwohl sie von uns weder Fressen noch Trinken bekam. Wir waren adoptiert.
Es tat auch gut, Plusgrade zu spüren. Wir mögen den richtigen Winter, den echten Winter Sibiriens und der Mongolei, aber es ist natürlich auch schön, wenn man ohne Handschuhe und dicke Winterstiefel vor die Haustür kann. Nur am letzten Tag holte uns der europäische Winter ein: nasskalt und Wind bei 8°C. Genau der Winter, den glaube ich jeder hasst und wegen dem keiner auf die Idee kommt, dass Winter wirklich toll sein kann. Wir hatten Glück, denn wir durften wieder zurück in den richtigen Winter nach Kasachstan fliegen. Nach dem Frühstück im Cafe sahen wir, wie Caramela brav auf der Fensterbank auf uns wartete, doch wir hatten den Wohnungsschlüssel schon abgegeben und fuhren zum Flughafen.
In Almaty haben wir uns nun erstmal für 17€ ein kleines Apartment gemietet, nachdem vor unsererm Abflug nach Istanbul im an sich tollen Hostel in einer Villa doch etwas Lagerkoller und schlechte Stimmung eingekehrt war, weil unsere Reservierung nicht im System war und wir unser 14€ Zimmer samt Abstellkammer mit allem Inventar aus unserem VW Bus T4 Kittymobil wegen einer Doppelbuchung räumen mussten. Wie schon mehrfach auf dieser Reise mussten wir erfahren, dass heutzutage altmodische, persönliche Buchungen zwar wesentlich billiger sind als über Buchungsportale, aber eine Buchung über z.B. booking.com für die Unterkünfte immer wichtiger ist, weil es um gute Bewertungen geht. Übrigens: wenn Ihr über booking.com bucht, nutzt doch bitte unseren Affiliate link, der uns ein paar Cent Provision bringt, Euren Reisepreis aber nicht beeinflusst.
Und was macht Kittymobil? Kittymobil wird täglich schöner! Vor Abflug nach Istanbul haben wir uns für eine Lackierung entschieden (das war richtig schwer und so ganz sicher bin ich immer noch nicht!) und Stoff, Farbe und Design der neuen Polster in der Fahrerkabine bestimmt. Bis alles fertig ist, brauchen wir aber noch Geduld: es ist Hochsaison und im Hof des Karrosserie- und Lackierbetriebes stapeln sich die verunfallten Autos (alle ohne Spikereifen, kein Wunder!), die aufgehübscht werden müssen. Und da Kittymobil erst Mitte Februar einen echten Termin bekommen konnte, wird seit Januar nur ab und zu daran gearbeitet. Aber was daran gearbeitet wird, sieht super aus! Wir freuen uns schon sehr darauf, wieder einziehen zu können, doch das wird noch ein paar Wochen dauern, schließlich muss der gesamte Ausbau auch wieder eingebaut werden!
Bis dahin werden wir in Almaty heimisch und tun das, was man halt so tut, wenn man in Almaty wohnt: ins berühmte Medeu Eisstadion zur Eis-Speedway-WM fahren zum Beispiel. Und den einzigen deutschen Fahrer im Kampf um den Weltmeistertitel anfeuern. Was ein Sport, absolut krass! Wir waren ja schon auf wirklich vielen Motorsportveranstaltungen, meist aktiv als Fahrer, aber so viele Stürze haben wir noch nie auf so wenigen Kilometern Strecke gesehen! Und trotzdem: es reizt uns beide extrem, selbst zu fahren. Vielleicht haben wir ja irgendwann mal die Gelegenheit! Mit viel kürzeren Spikes Motorrad fahren macht ja schon riesig Spaß: EISREISE
Zum Rennen sind wir mit belgischen Reisefreunden gefahren, mit denen wir im Sommer 2019 eine schöne Zeit in Armenien hatten und die ihr Auto in Almaty geparkt haben, um in Indien zu überwintern. Mit dabei war auch Channy, ein Indo-Amerikaner und mit 45 Jahren aus Überzeugung pensionierter Ingenieur, der mit seinen jetzt 77 Jahren jeden Winter mit dem Rucksack und ÖPNV durch die Welt reist und im Sommer mit seinem Van in den Bergen und Wäldern der US Nationalparks unterwegs ist. Sein Haus hat er schon lange verkauft. Er sei ja eh nie dort. Die langen Abende und tiefe Gespräche mit ihm (er hat Turbolader entwickelt, zufällig auch den im Kittymobil), seine hochintelligenten Ansichten und aus seinem erlebnisreichen Leben zu hören, taten nach Monaten der Einsamkeit, in denen wir keine anderen Reisenden getroffen hatten, unseren Seelen richtig gut. Leute, nehmt Euch ein Beispiel an ihm! Es gint kein "zu früh" oder "zu alt"!
Jan war in der Zwischenzeit auch fleißig und hat die Videos der letzten beiden Reisemonate fertig. Winter in der Mongolei und bei den Rentiernomaden sieht so aus:
Und dann wurde es stressig: die Aufenthaltsdauer in der Mongolei lief aus, unser Russlandvisum hatte nur noch 5 Tage, die Standheizung ging kaputt, wir hatten zwei Platten und die Antriebswelle rutschte heraus:
Wie Ihr seht: alles kein Drama, denn auch in der Mongolei gibt’s für alles Hilfe und eine Lösung. Und die Visafristen haben wir auch alle einhalten können, denn Kittymobil kann auch mal knapp 900km an einem Tag in der Mongolei über Stock und Stein fahren, wenn es sein muss. Bis wir wieder mit Kittymobil unterwegs sind, dauert es noch ein paar Wochen. Ob wir uns dann wohl an die neue Lackierung gewöhnen müssen?
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Carla macht der Goldkatze von @balte echte Konkurrenz... ;o)
Schöner Reisebericht und informativ dazu.
Erholt Euch gut...
Danke Dir!
Sehr guter und interessanter Bericht mit schönen Bildern! Da lob ich mir Georgien, wo ich gerade bin: Ein volles Jahr Aufenthalt ohne Visum und Meldepflicht! Ich kenne kein anderes Land mit so lockeren Bestimmungen!
Ja, Georgien ist toll und hat verstanden, wie man das Geld der Ausländer ins Land holt. Georgien ist für uns auf der Hitliste der "lebenswerten Länder" bisher auf Platz zwei :-)
Na da sind wir uns ja einig, außer dass ich noch kein solches Ranking habe. Jetzt würde mich natürlich noch eure Nr. 1 interessieren.
Haha, Nummer eins für uns ist Bulgarien. :-) Klima, Geographie, Steuern, Essen und Leute sehr ähnlich wie in Georgien, aber in der EU (was aber auch Nachteile haben kann). Und die Sprache ist wesentlich einfacher.
Interessant! Ich war bisher nur einmal in Sofia für 9 Tage. Hat mir gefallen, auch wenn die Stadt nicht sehr aufregend ist. Die Preise sind höher als in Georgien, aber immer noch sehr günstig für Mitteleuropäer. Und viele Billigflüge gibt's auch dahin.
Ich habe keine der Sprachen gelernt, habe aber gehört, dass Georgisch sehr schwierig ist. Die Hürde einer anderen Schrift hat ja auch Bulgarisch. In Kutaissi komme ich mit Englisch meistens gut zurecht. In den Dörfern wird es wohl anders sein.
Ich hatte zu Schulzeiten ein Jahr lang Russischunterricht, daher kann ich in Bulgarien alles lesen. Und ich habe auch schon Bulgarischunterricht genommen und festgestellt: gar nicht so schwer, wie man denkt.
Sofia ist jetzt nicht so unsere Wahl, sondern eine Region in den Bergen südwestlich von Veliko Tarnovo. Da hätte ich fast schon mal ein Haus gekaut. Fast. :-)