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RE: Gutenberg sperrt deutsche Nutzer

in #deutsch7 years ago

Das Urheberrecht an sich finde ich sinnvoll. Die Autoren müssen von ihren Werken leben können.
Wenn ein Urheber früh stirbt und Kinder hinterlässt, dann sollen sie auch gerne von den Einkünften aus dem Werk ihres Elternteils leben. Irgendwann allerdings müssen sie dann doch auf eigenen Beinen stehen. 70 Jahre sind da etwas hoch gegriffen.
Die lange Frist rührt natürlch daher, dass man die Ehefrauen jung verstorbener Autoren versorgt wissen wollte. Damals dachte man ja, dass Frauen nur Küche und Kirche können. Ein Anachronismus, den man heute nicht mehr braucht.
Heute sind es hauptsächlich die Verlage, die von den langen Urheberrechts-Fristen profitieren. Auch die sollen gerne Geld verdienen, aber man muss doch nicht übertreiben. 70 Jahre nach dem Tod des Autors sind eine sehr lange Zeit.
Ja, es gibt größere Probleme auf der Welt. Trotzdem muss man hin und wieder auch die kleinen Probleme anfassen. Ich würde mir wünschen, dass das Urheberrecht modernisiert wird. Oder vielleicht lieber nicht? Modernisierung bedeutet möglicherweise nur, dass sich irgendwelche Lobbyisten gegen das Wohl der Bürger durchsetzen.
Andererseits gibt es Anlass zum Optimismus. Bei der Datenschutzgrundverordnung ist doch ein sehr bürgerfreundliches Ergebnis herausgekommen. Das könnte auch bei anderen Vorhaben klappen. Einfach mal hoffen ...

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Sehe ich auch so! 25-30 Jahre nach Tod des Autors/Komponist/etc. fänd ich gerechtfertigt.

Nein, Uhrheberrecht ist nie gut. Durchsetzen können es sowieso fast nur die Reichen.
Wenn man will, dass das eigene Produkt gekauft wird, muss man den Leuten eben einen Anreiz geben, freiwillig Geld dafür auszugeben. Crowdfunding und Spenden sind für Bücher und ähnliches wohl bessere Finanzierungsmöglichkeiten.