Das Ganze zeigt wieder einmal sehr schön, dass wir in Deutschland dringend eine Lockerung des Urheberrechts brauchen. Natürlich sollten Werke geschützt sein, aber auf keinen Fall so lange, dass noch die Kinder und Enkelkinder des Autors davon leben können. Meiner Meinung reichen ca. 30 Jahre nach Veröffentlichung vollkommen aus. Das ist mehr als ein halbes Arbeitsleben, in der die Urheber mit ihren Werken Geld verdienen können, was in meinen Augen mehr als genug ist.
Interessant finde ich auch das Urheberrechtsmodell, dass Sempervideo vor ein paar Jahren mal auf Youtube vorgestellt hat. Da verdient der eigentliche Urheber auch noch mit, wenn mit Abwandlungen seines Werkes Geld verdient wird, was volkswirtschaftlich gesehen am besten für alle ist.
Aber unsere Politiker haben sowieso eine Art Sehschwäche für sinnvolle Themen und Ideen, weshalb ich nicht davon ausgehe, dass sich da in dieser Legislaturperiode was tut.
Das sehe ich tatsächlich anders. Ich bin der Meinung, dass Urheberrechte auf Lebenszeit auf alle Fälle gerechtfertigt sind. Das kommt bei den amerikanischen Urheberrechten auf das selbe Ergebnis. Es macht auch durchaus Sinn, sie für einige Jahre nach dem Tod des Autors (z.B. aufgrund von hinterbliebenen Partner, für welche solche Urheberrechte durchaus eine Lebensgrundlage/Altersvorsorge bilden) noch zu schützen.
Ich stimme dir allerdings zu, dass an einigen Stellen noch Lockerungen und Abwandlungen/Anpassungen nötig sind, gerade im Bezug auf internationale Urheberrechtskonflikte.
Ich bin ebenfalls der Meinung, nur sollten nicht allzu viel Jahre sein wie aktuell 75 Jahre nach dem Tod, aber da können ja fast noch die Kinder/Enkel von dem Buch profitieren. Meiner Meinung nach reichen 20-30 Jahre nach dem Tod komplett.
Das Problem ist ja eher das Internet und nicht das Urheberrecht. Vor dem Internet hat es keine Sau gestört, dass in Amerika 93 Jahre nach dem Erscheinen dort das Urheberrecht erlischt, weil man noch deutlich national/regional bezogen war. Man muss schauen wie man die generell Gesetze auf der ganzen Welt zusammen arbeiten lassen kann. Nicht nur das Deutschegesetz. Ich denke die Amerikaner haben bestimmt auch so ein paar Probleme mit dem Deutschengesetz manchmal.
Mein Vorschlag ist folgender: das Urheberrecht erlischt 50 Jahre nach der Veröffentlichung, außer wenn der Autor dann noch lebt, dann erlischt es erst mit seinem Tod
Sehe ich so ziemlich genau so.
Grüße
Ich sehe das anders. Der Urheber hat dieses Recht und davon profitieren die Nachkommen. Dies ist auch richtig so! Das Erbe darf ja auch nur der "Nachfolger" beanspruchen. @thevictor12
Wieso soll es richtig sein, dass die Nachkommen vom geistigen Eigentum des Ahnen noch profitieren? Kannst du das bitte erläutern?
Meine Meinung ist, dass die Frist bis zur Gemeinfreiheit nach 75 Jahren nach Ableben des Autors zu lang ist. Am US-amerikanischen Recht gefällt mir, dass dort nicht das Todesjahr sondern das Erscheinungsjahr für die Gemeinfreiheit relevant ist.