Sanfte Grüße,
Meine Reise, die ist lustig, aber sie wird sehr lang.
Manchmal wird mir spät abends angst und bang.
Alles richtig machen ist eine fürchterliche Ambition,
denn, ganz ehrlich, wer macht das schon?
In diesen Tagen sitze ich mal länger, mal kürzer über meinen Texten und grüble. Zum einen natürlich über Handlungsstränge, Protagonisten und nützlichen Fakten, zum anderen über die Subebene der Technik. Wie schreib ich denn einen guten Dialog? Wie erschaffe ich einen guten Charakter? Wie erschaffe ich eine gute Handlung. Meistens ist in mein Kopf schon etwas, es fühlt sich richtig an, wenn ich es aber hin und her drehe ist da keine Struktur. Es macht eher den Eindruck wie ein Wesen aus dem Film „Das Ding aus einer anderen Welt“.
Das heißt, dass ich nicht wirklich über meinen Texten sitze, sondern über einem riesigen Haufen Ton, ich suche nach Werkzeug, um ihn zu bearbeiten und ich suche gleichzeitig nach Inspiration. Das ist schwierig, weil nicht jedes Werkzeug alles kann.
Meine größte Phobie, neben Rechtschreibung und Grammatik, sind Logikfehler. Meine derzeitige Lektüre ist das Buch „Die Gabe“ von Naomi Alderman, selbst dort wird nebenbei ganz schnell aus einem kleinen Finger ein Daumen, kann natürlich auch ein Übersetzungsfehler sein. In einem anderen (Mach-)Werk, dass ich vor einer Weile lesen musste, es war ein Geschenk, wurde aus dem Bruder ein Onkel, ein Stock tauchte aus dem Nichts auf ... das wird veröffentlicht? Unfassbar!
Also sitze ich Morgens an meinem Computer und recherchiere über Schreibpläne, Dialogoptionen, Stile und komme nur sehr langsam voran, aber es gibt eine ungeahnte Nebenwirkung. Eine Berufskrankheit des Verkaufs ist es, Wörter und Satzfragmente immer wiederzuverwenden, seit ein paar Tagen stolper ich selber über diese Angewohnheiten, sie stören mich.
In diesem Sinne, bis demnächst.