Meine Meinung zu dem erwähnten Zitat von Sami kennst du ja aus meinem Beitrag bereits.
Wenn ich zB eine Behauptung aufstelle, der niemand widerspricht, so ist sie wahr. Ungeachtet dessen, ob sie der Wirklichkeit entspricht.
Blödsinn. Wenn ich sage dass zwei plus zwei fünf ergibt wird das noch lange nicht wahr, nur weil keiner explizit widerspricht.
Interessant deine Gleichung.
Orwell zeigt uns mit dieser Gleichung (2+2=5) in seinem Buch 1984, wie die Realität manipuliert werden kann, wenn man die Manipulation so oft sagt, bis man sie glaubt.
Wir leben in einer Zeit, in der die Politiker ihre Realitäten für ihre eigene Macht formen, bis die Massen es glauben. Ich werde jetzt keine Namen nennen, wir wissen alle, wen ich meine.
Du hast natürlich Recht, nur weil du passiv bist, bist du nicht für rassistische Kommentare/Artikel oder extremistische Ansichten anderer verantwortlich.
Es liegt jedoch in deiner oder unserer Verantwortung, dass die Realität der Manipulatoren nicht wahr wird...
Das meinte @redpalestino glaube ich und war kein direkter Angriff an dich oder andere Personen, die eher passiv sind in solchen Situationen.
Das trifft denke ich auf die allermeisten Politiker zu, ganz egal ob sie dem rechten oder linken Spektrum zuzuordnen sind.
Hier stimme ich dir zu 100% zu. Diese Verantwortung nehme ich jedoch wahr, indem ich mich aktiv im Rahmen von demokratischen Wahlen an der Realitätsgestaltung beteilige und im Extremfall unsere Werte auch andersweitig verteidige.
Hirngespinste und wirre Gedanken von Spinnern jeglicher Art sind aber eben zum Glück nicht die Realität, sondern eben deren Spinnerein. Nur weil jemand laut brüllt bzw. seine Gedanken niederschreibt, werden deren Inhalte nicht zur Realität.
Mathematik ist einer der allerwenigsten Themenbereiche, wo sich die Frage nach der Wahrheit nicht stellt. Mathematik ist.
Mit meiner Bemerkung meinte ich eher konkrete Behauptungen mit politischem/gesellschaftlichen Hintergrund. (Stichwort Fake-News & Hatespeech)
Mir ist natürlich bewusst, dass man darüber sehr kontrovers diskutieren kann.
Meine Aussage sollte lediglich ein vertiefender Gedankenimpuls zum erwähnten Zitat sein. Ich finde es wichtig, wenn man sich mit der Frage der eigenen Rolle bei diesem Thema auseinandersetzt.
Also wenn ich Fake-News nicht widerspreche, stimme ich ihnen zu?
Ich weiß, dass es in meiner Heimatstadt in gewissen Kreisen sehr wahrscheinlich Leute mit extremen rechten Ansichten gibt.
Ich weiß, dass es in meiner Heimatstadt in gewissen Kreisen sehr wahrscheinlich Leute mit extremen religiösen Ansichten gibt.
Ich suche diese Orte und Kreise in meiner Heimatstadt nicht auf. Stimme ich den Inhalten dieser Kreise also zu?
Die Frage ist auch die Wirkung nach außen hin. Wollen wir eine geschlossene Gruppe oder eine wachsende Community sein? Sind Neulinge abgeschreckt, ist das mit der wachsenden Community passé.
Meinem Gefühl nach wächst es hier nicht wirklich und daher frage ich mich, ob fehlender Gegenwind vielleicht dafür mit verantwortlich ist. Immerhin braucht man nur mal durch die neuen Beiträge zu scrollen, um zu sehen wie viele davon immer wieder Richtung Politik gehen, von der politischen Ausrichtung mal abgesehen.
Das Wachsen der Community hier hängt hauptsächlich mit einer Variable zusammen, dem Steempreis und des daraus resultierenden Härtegrades des Geld-Verdienens.
In meinem näheren Umfeld sieht das anders aus. Freunde und Unterstützer von Freunden melden sich exakt aufgrund der übermäßigen Anzahl fragwürdiger Artikel und Mitglieder nicht an. Der Kurs ist dahingehend nicht entscheidend, Reichweite ist Reichweite.
Worüber man sich nun streiten kann ist der Lösungsweg. Sollten mehr Leute andere Artikel schreiben, um die Anzahl in Relation zu verringern, oder sollte man Gegenwind darbieten. Mehr Artikel setzen jedoch mehr Mitglieder voraus, die jedoch ohne Gegenwind ausbleiben. Es ist sogar schlimmer, die hohe Anzahl dieser politischen Beiträge lockt noch mehr an, die wiederum wieder andere abschrecken.