Soweit so gut - für die Forderung haftet der deutsche Michel derzeit mit rund 29 Prozent. Verlässt Italien den Euro ist die Forderung futsch.
Nein. Die Forderung gegen die EZB bleibt bestehen.
Ist mir auf jeden Fall lieber als müsste die Bundesbank Lire im Portfolio halten.
Die Frage ist doch woher hat der Italiener die 100 Euro, die er von seinem Bankkonto abhebt und nach Deutschland schickt um dort Immobilien zu kaufen oder was auch immer?
Das spielt keine Rolle. Entweder er hat sie schon oder bekommt sie als Kredit von seiner Hausbank.
In beiden Fällen hat die EZB nichts damit zu tun.
Sie werden durch das Anleiheankaufprogramm der EZB als Kredit an die Italienische Regierung gewährt. Den Ankauf bezahlt der deutsche Michel mit Negativzinsen und langfristigen Vermögensverlusten in Form negativer Realzinsen.
Zu den fallenden Zinsen habe ich mich hier schon geäußert.
Sie fallen seit 1300, also lange bevor es Zentralbanken gab.
Danke für den Link - wenn die Zinsen wieder auf das Niveau im Mittelalter steigen, weil das Zahlungsausfallrisiko länderübergreifend zunimmt, werden die Menschen auch wieder in Lehmhütten leben, statt in Granit besetzten Tempeln der Lust und sozilistischen Völlerei.
Am Ende ist es einerleit warum und weshalb sich was wohin bewegt.
Ich sehe nur, dass die Staatschulden immer mehr ansteigen und nicht mehr durch das Produktivitätswachstum gedeckt werden, dafür aber laufend verkonsumiert werden, was zwangsläufig in einem systemische GAU einmünden wird.
Die Fehlallokation der Schulden wird früher oder später einem Bereinigungsprozess unterzogen werden...
Viele Grüße.
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