Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4.
Natürlich musste es bei 5 enden.
In den erisischen Archiven gibt es ein altes Memo von Omar an Mal-2: „Ich finde, dass sich das Gesetz der Fünf immer stärker manifestiert, je stärker ich mich darauf konzentriere.“
- Prinzipia Discordia
Den Fluch der Fünf werden wir wohl nie los. Alles geschieht in 5en, wie uns die Prinzipa Discordia offenbart, ist multiplizierbar mit 5, teilbar durch 5 oder sonst irgendwie oder auf irgendeine Weise mit der 5 verbunden. Glaubt ihr nicht? Jetzt aber.*
Wie bringen wir diesen Unsinn nur zum Abschluss? Hmm, Unsinn … Genau das richtige Stichwort. Schließlich ist der gesamte Diskordianismus nichts weiter als Unfug, Wahnsinn, Kokolores, Quatsch, Nonsens, Hnsd3fnefif usw. Sinnentleert und daher – sinnlos?
- Hung Mung klopfte sich auf seinen Hintern, hüpfte herum, schüttelte seinen Kopf und sagte: „Ich weiß nicht, ich weiß nicht.“
- E. B. W. das Buch des Dings, Kap. 1
Ich möchte euch an den Fluch des Graugesichts erinnern. Graugesicht war ein humorloser Idiot, der im Jahre 1166 v. Chr. propagierte, dass das Universum genauso wenig lustig ist, wie er selbst es war. Er erlag der Illusion, alles Gute wäre ordentlich und erkannte nicht die offensichtliche Unordnung um ihn herum. Außerdem verbot er das Spielen, da es nicht ernst war. Bis heute ist nicht geklärt, warum Graugesicht damit so einen Erfolg haben konnte. Erisier verdammen seine Lehre bis heute als den Fluch des Graugesichts.
Der Diskordianismus propagiert nicht Chaos und Unsinn als Erlösung, weil Chaos und Unsinn automatisch heilsbringend sind. Stattdessen geht es darum, das Ungleichgewicht, entstanden aus der Überbetonung von Ordnung und Ernsthaftigkeit, auszugleichen. Wir haben uns mit unserem Ordnungswahn Käfige gebaut, welche nur eine gesunde Dosis Chaos aufbrechen kann. Wir nehmen das Leben so verdammt ernst, anstatt innere Komik (und auch Tragik) als das zu erkennen, was es ist: Ein Zeichen dafür, dass man das Leben nicht 100 %ig ernst nehmen kann.
Nach der Meinung von POEE** müssen wir lernen, das Leben „als die Kunst“ zu betrachten, „Spiele zu spielen“. Wir beherrschen bereits Sinn und Ordnung, von klein an kriegen wir sie eingetrichtert. Doch auch Unsinn kann man beherrschen, damit beide sich im Gleichgewicht befinden und wir realisieren, dass wir genauso „Ordnungsspiele“ spielen können, wie auch „Unordnungsspiele“. Und keines ist schlechter als das andere, solange es kreativ, schöpferisch, mit Liebe und Hingabe erfüllt ist.
Steckt da also ein Sinn im Unsinn? Erlaubt mir etwas Persönliches***: Ich mag eigentlich absurden Humor (wenn es nicht schon offensichtlich geworden ist). Doch konnte ich mich nie mit Kunstrichtungen wie dem Dadaismus und anderen post-modernen Spielarten anfreunden. Gerade weil sie nur selten etwas Eigenes aussagen. Sie stellen in Frage oder machen lächerlich. Doch welchen Inhalt transportieren sie? Was gibt es mir? Inspiriert es mich, lässt es mich wachsen, gibt es mir Hoffnung? Ihr merkt, ich bin in dieser Hinsicht etwas altmodisch. Darum fühle ich mich im Diskordianismus aufgehoben, denn hier ist ETWAS. Was genau das ist, sollte jeder für sich selbst herausfinden.
*Die 23 ist ebenfalls eine heilige Zahl. Sie ergibt sich aus 2 + 3 = 5.
** Zur Erinnerung: Paratheo-Anamethmystischheit der Esoterischen Eris
*** Meiner Meinung liegt es in der Natur des Diskordianismus, dass es früher oder später persönlich wird