Nicht in diesem Zusammenhang.
Die Meinung darf kritisiert werden.
Ich darf dir nicht sagen "Du liegst falsch, weil du schwarz bist.", oder "Du liegst falsch, weil du eine Frau bist." Das ist kein Argument. Das will ich damit sagen.
Rein hypothetisches Beispiel.
... ich darf dir aber sehr wohl sagen, dass du schwachsinnige Lügen verbreitest, wenn du die "Meinung" vertrittst, dass die Erde flach ist, oder dass Impfungen Autismus verursachen.
Eine solche Meinung toleriere ich nicht. Kannst du gerne behaupten, für diesen Bullshit kritisiere und verurteile ich dich aber liebend gerne. Das sind einfach falsche Tatsachen.
Es ist korrekt, dass die Fragen, wie ein Sozialstaat denn auszusehen hat, oder ob HartzIV berechtigt ist, oder ob wir mehr Direktabstimmungen in der Politik haben sollten, o.ä., mehr als wünschenswert sind - da diese wirklich den demokratischen Prozess fördern können.
Wenn du allerdings faktisch-belegbare Falschaussagen tätigst, dann sehe ich diese Meinung nicht als geschützt vor Kritik an.
Für eine Meinung ist man selbst verantwortlich, eine Meinung kann sich ändern. Geschlecht, Hautfarbe, Sexualität, ... allerdings nicht. Darin sehe ich den Unterschied.