Allerdings, wenn du nicht wüsstest was "Wasser" ist, woher willst du wissen, ob diese Aussage stimmt?
Wenn "Wasser" nun etwas wäre, was man als eigenständiger Mensch nicht überprüfen könnte, dann musst du dich prinzipiell auf die Aussagen anderer Menschen verlassen.
Nur, auf welche Menschen hörst du dann, um zu erfahren, ob Wasser nun nass ist oder nicht?
Wer sagt denn dass du das musst?
Selbst bei unüberprüfbaren Aussagen, kannst du in vielen Fällen durch vorherige Erkenntnisse oder überprüfbare Daten schließen, ob eine Aussage wahr oder unwahr ist.
Nehmen wir mal als Beispiel folgende Aussagen als korrekt an:
Jetzt behauptet jemand, dass dein bester Freund gestern um 20 Uhr bei ihm zu Hause war.
Diese Aussage kannst du zwar als eigenständiger Mensch nicht überprüfen, du kannst jedoch aus den beiden genannten Fakten, die dir bekannt sind logisch schlussfolgern, dass die Aussage falsch sein muss.
Solche und noch viel komplexere logische Schlussfolgerungen kann man sehr oft schließen, wenn man über die nötige Intelligenz und das nötige Wissen verfügt.
Und wenn man dies nicht kann, dann muss man halt damit leben, dass man die Wahrheit einer bestimmten Sachlage oder Aussage (noch) nicht kennt und muss erst weitere Erkenntnisse gewinnen, bevor man diese als wahr oder unwahr deklarieren kann.
Wenn du allerdings jede dahergelaufene Aussage direkt als wahr abstempelst, solange sie von einer für dich vertrauenswürdig erscheinenden Quelle kommt und direkt als unwahr abstempelst, wenn nicht, dann wird das nie zu wahrem WISSEN führen, sondern nur zu GLAUBEN.
Richtig, Richtig. Ich habe allerdings nie gesagt, dass es immer vertrauenswürdig ist, oder immer falsch ist, sondern nur, dass eine Quelle, welche bereits dreihundert mal richtig lag, auch beim dreihundertersten mal richtig liegen könnte und man dieser eher vertraut, als irgendwelchen Truthern, "die die unterdrückte Wahrheit offenbaren möchten".
Vielleicht ist etwas richtiges bei - allerdings benötigen außergewöhnliche Behauptungen auch eine außergewöhnliche Beweisführung, wie wir wissen.
Dies wäre auch eine solche logische Schlussfolgerung.
Fällt ein Apfel einmal vom Baum, wird ein weiter Apfel bestimmt auch folgen. Liegt eine Quelle mehrere male erwiesen richtig, dann wird sie es (mit guter Wahrscheinlichkeit) wieder tun.
Dann nehmen wir ein anderes Beispiel.
Wie kann ich bestimmen, wie "alt" unsere Erde ist?
Ich bin kein Geologe (o.ä.) und kann daher (u.a.) mit irgendwelchen Gesteinsschichten und Ablagerungen nichts anfangen.
Wie kann ich - sinnvoll - darauf schließen, ob die Erde nun vor 4 Milliarden Jahre, vor 4000 Jahren oder letzten Donnerstag entstanden ist? Warum sollte ich hier nicht den gelernten Wissenschaftlern und Professoren vertrauen, wenn diese mir mittels stichhaltigen Studien vermitteln können, wie alt sie denn nun wirklich ist.
Weiß nicht wie du das siehst - aber ich habe kein Problem damit, mit den Erkenntnissen anderen Menschen weiterzuarbeiten.
Ich stimme deiner Aussage zu, dass bei einer Quelle, die bisher immer die Wahrheit gesagt hat, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die nächste Aussage wahr sein wird.
Was ich bei dir nur anzweifle ist, dass du den Wahrheitsgehalt deiner Quellen jemals in der Vergangenheit in Frage gestellt hast. Wenn du also gar nicht wirklich weißt, ob die Quelle bei den letzten 300 malen wirklich richtig lag, sondern es die letzten 300 male einfach nur angenommen hast, dann sagt das auch nichts über den Wahrheitsgehalt der dreihundertersten Behauptung aus.
Die Frage nach dem Alter der Erde ist ein perfektes Beispiel für einen Sachverhalt, bei dem die Wahrheit noch nicht bekannt ist.
Dazu gibt es sowohl in der Wissenschaft, als auch in der Religion unterschiedliche Annahmen und Glaubenssätze.
Ich würde mir zum Beispiel niemals anmaßen eine genaue Aussage darüber zu treffen und glaube auch keinem Wissenschaftler, der darüber eine Aussage trifft, es sei denn ich kann die von ihm benutzte Ermittlungsmethode reproduzieren und verifizieren.
Warum musst du dich denn zwangsläufig auf etwas festlegen, statt einfach zu akzeptieren, dass du die Wahrheit (noch) nicht kennst?
Das Problem besteht metaphorisch gesagt darin, dass du auf diesem Fundament (der Annahme) ein Haus baust.
Wenn das Fundament dann aber wegbricht (die Annahme sich später als falsch herausstellt), dann stürzt das ganze Haus, was du auf diesem Fundament gebaut hast ein.
Ich halte es für sinnvoller ein Haus auf einem soliden Fundament zu bauen. (eine Annahme, von der man weiß, dass sie richtig ist)
Wenn die Grundannahme falsch ist, dann sind auch alle daraus entstehenden Schlussfolgerungen falsch.
Dann zweifel ruhig, da kann ich dir nun auch nicht weiterhelfen.
Die Wahrheit ist sehr wohl bekannt.
Was die Religion einem weiß machen will ist der größte Quatsch.
Die Erde ist 4,543 × 109 Jahre alt.
Punkt.
Wissenschaft hat nichts mit "Glauben" zu tun.
http://www.waschke.de/twaschke/artikel/alter/alter_1.htm
Jetzt kennst auch du die Wahrheit. :)
Ja, das ist richtig.
Viele Argumentationen sind eigentlich nicht der Diskussion wert, wenn die Prämissen bereits fehlerhaft sind. Wenn der wissenschaftliche Konsens allerdings so groß ist, dann kann man darauf ruhig bauen.