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RE: Definitionen für den Frosch und Andersdenkende (Erster Teil)

in #deutsch5 years ago

Es ist haarsträubend falsch, zu behaupten, der Staat würde mehr und mehr Industrie betreiben. Viele der Unternehmen im ehemaligen Staatsbesitz wurden in den letzten Jahrzehnten privatisiert, der Staat beschränkt sein Unternehmertum heute im wesentlich auf den Infrastruktur- und Engerieversorungsbereich, wo es ein gesellschaftliches Interesse daran gibt, dass diese Betriebe in inländischer Hand bleiben und man sich auch nicht durch private Betreiber in erpresserische Situationen treiben lässt.
Auch der Sozialstaat wird aktuell eher rückgebaut und war früher wesentlich stärker ausgeprägt.

dann wäre die Masse sehr wahrscheinlich wohlhabender

Der durchschnittliche Europäer war noch nie wohlhabender als heute. Er konsumiert aber leider auch viel mehr als früher, deswegen schlägt sich das nicht unbedingt im gefühl nieder. Ich halte diese These für sehr gewagt.

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Welche Zahlen nimmst Du dabei bezügl. "wohlhabend"? Ich schau mir dazu gern die Credit Swiss Analysen an.

Zumindest für die BRD gilt, dass der durchschnittlichen deutsche Erwachsene im median wealth über die Jahre hierzulande weiter abgerutscht ist.
Am Ende der Merkel Jahre nun bald angekommen- ist man auf Platz 34 angekommen, mit 35 k median wealth, Tendenz weiter fallend-obwohl es angeblich wirtschaftlich gebrummt hat, halt nicht für den normalen Bürger und Steuerzahler, der hat bloss dafür gearbeitet und wird über Nullzinspolitik, reale Inflation und Umverteilung weiter schleichend enteignet.
https://www.credit-suisse.com/about-us/en/reports-research/global-wealth-report.html
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_wealth_per_adult

Da der mean wealth weiter steigt in der BRD wird deutlich nach meiner Wertung, wie die vermeintlich "soziale" Wohltaten-Politik der Kümmerer des Wohlfahrtstaates immer mehr Geld zu einigen wenigen umverteilen.
Und nach der Liste kann man auch sehr berechtigt diskutieren, warum man aus Deutschland eigentlich Geld in Länder umverteilt, die deutlich mehr Privatvermögen per median wealth besitzen als die Bürger der BRD, ich hatte schon mal einen post dazu.
https://steemit.com/deutsch/@balte/sind-die-deutschen-steuerzahler-wirklich-monetaer-reich-eine-annaeherung-des-balten-an-dieses-komplexe-thema
Die Sozialleistungsquote stieg von ca 18% 1960 auf ca 30% heute.
https://www.misesde.org/?page_id=18824
Im Bundeshaushalt ist natürlich weiter ein plus für Arbeit und Soziales anderes dem Bereich Soziales Zuzuordnendem weiter da, kein Rückbau, Bildung und Forschung müssen bluten, da gibts einen echten Rückbau.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/bundeshaushalt-2020-beschlossen-1640494
https://de.statista.com/infografik/17436/der-bundeshaushalt-2020/

Mit den übermässigen Konsum hast Du sicher recht, dass man sich persönlich nicht reich konsumieren kann lernt man entweder im Laufe seines Lebens oder eben nicht.

Und deutsche Unternehmen in inländischer Hand, hmm, so ca. 16% Anteile an den Unternehmen gehören noch deutschen Aktionären, die Deutschland AG ist längst verramscht worden.
https://www.dirk.org/ir-wissen/neuigkeiten/idx/1640/studie-die-investoren-der-deutschland-ag-50-veroffentlicht
https://www.dirk.org/dirk_webseite/static/uploads/Investoren_der_Deutschland_AG_5-0_DAX-Studie-2018_Ipreo_DIRK.pdf

Und deutsche Unternehmen in inländischer Hand, hmm, so ca. 16% Anteile an den Unternehmen gehören noch deutschen Aktionären, die Deutschland AG ist längst verramscht worden.

Ja, weil genau das natürlich bei einer Liberalisierung passiert. Daher ist es ja so wichtig, dass der Staat Anteile an systemrelevanten Betrieben hält. q e d

Zumindest für die BRD gilt, dass der durchschnittlichen deutsche Erwachsene im median wealth über die Jahre hierzulande weiter abgerutscht ist.

Ich bezog mich mit "wohlhabend" nicht auf die monetären Liegenschaften. Meine Großeltern väterlicherseits hatten einen kleinen Bauernhof, hackelten von früh bis spät und ohne Urlaub. Der andere Großvater war Bäcker, da sah es ähnlich aus. Die schwiegerelterliche Familie lebte zu sechst auf 70 m² Substandard-Wohnung in der Stadt. Alle galten aber als Mittelschicht.

Es mag sein, dass diese Familien es trotzdem schafften, mehr Geld auf die Seite zu legen als heute. Das liegt aber nicht daran, dass sie wohlhabender gewesen wären, sondern daran, dass sie viel weniger konsumiert haben und der Lebensstil viel sparsamer war. Die Leute haben heute im Durchschnitt monatlich mehr Geld zur Verfügung als früher, das meinte ich mit "wohlhabender". Sie schaffen es aufgrund ihres überbordenden Konsums aber nicht mehr, Geld auf die Seite zu legen, und das sieht man in deinen Statistiken.

Dann schau mal wer da gekauft hat. Staatsfonds (Norwegen etc.) und Profiteure des nicht freien, kranken Fiat-money Geldsystems (Blackrock, große Familienvermögen etcetc.), und das liegt nicht grundsätzlich an der Liberalisierung sondern am Cantillon-Effekt.
Bezügl Konsum fehlt vielen offenbar jedes ökonomisches Grundwissen leider-aus meiner Sicht staatlich/politisch so gewollt, sonst würde man die Bürger besser bilden in dieser Richtung.

Und da sind wir jetzt endlich mal einer Meinung! Finanzielle Bildung gehört mMn als eigenes Fach in die Schule.

Wird in keiner Schule funktionieren - da der staatliche Bildungsbetrieb unfähig ist - und insuffizient.

Die Kinder und Jugendliche lernen dort nicht die Dinge die relevant sind und ihrem Talent entsprechen, sondern bekommen eine Zwangsbildung auferlegt. Das dabei die Persönlichkeitsentwicklung auf der Strecke bleibt ist nur ein Nebeneffekt eines Vorganges, der am Ende vor allem handzahme Erfüllungsgehilfen einer fragwürdigen political correctness züchten soll.

Bildung gehört in private Hände und den Wettbewerb der Bildungseinrichtungen. Dann wird das vielleicht auch mal was mit guter Bildung beim Nachwuchs...

Falsch - wenn Steuern und Abgaben bei Negativzinsen - jeden Überschuss der Arbeitserträge direkt wieder abschöpfen und dazu durch den Geldsozialismus künstlich in die Höhe getriebene Mieten den Rest aufzehren, dann bleibt halt nichts übrig was man noch auf die hohe Kante legen könnte.

Der Höchststeuersatz - und damit der staatliche Missbrauch der Steuern - betrifft heute mehr denn je viele Deutsche - die früher nicht betroffen davon wären.

Das ist das Grundübel des Betruges am Bürger, den der Sozialismus da treibt und mit dem Geld der arbeitenden Bevölkerung versucht man mit kostspieligen Brot und (Kriegs-)Spielen die Masse zu kaufen.

Das der Wohlstand sinkt liegt nicht am Konsum - sondern in erster Linie an den staatlichen Enteignungsprozeduren und der Enteignung durch den Geldsozialismus. Alles andere ist Blödsinn und ohne Relevanz.

Der Staat verkauft zentrales Volkseigentum um sozialistische Phantasien zu finanzieren. Demnächst sind die Autobahnen dran - dann dürfen alle blechen für etwas, dass sie aus eigenen Steuergeldern aufgebaut haben.

Die Einnahmen aus einem solchen Verkauf, der de facto eine Enteignung der Bürger darstellt wird er dann zweckentfremden um damit seine sozialistischen Machthunger zu stillen.

Und das der Europäer heute im Durchschnitt wohlhabender ist, ist mir nicht bekannt. Erzähl das mal einem Griechen, der auf der Straße lebt. Die Mähr von den reichen Deutschen ist ein Witz.

Die Altersarmut würde gar nicht grassieren, wenn dem so wäre.

Es läuft eine Massenenteignung von beispiellosem Ausmaß - das ist auch keine These sondern fakt.

Seit mehr als 10 Jahren fehlen den Deutschen inzwischen auf Grund der Zinsverluste rund 750 Milliarden Euro an Wohlstand. Addiert man die Inflation noch dazu dürfte der Schaden sich real eher locker auf das doppelte belaufen.

De facto werden die Deutschen schleichend enteignet und ärmer - alles andere ist bedepperte Propaganda. Negativer Realzins führt stets zur Verarmung - und das geht nur in einem sozialistischen Destruktionsprozess der Superlative.

Die Rentern werden alle am Hungertuch nagen, wenn das so weiter geht.

Auch bezweifle ich, dass der deutsche Bürger mehr konsumiert als früher - wenn dann sind das eher die Zugereisten, die mit den Mitteln aus der Staatskasse für ihren Konsum zu Lasten der Altersvorsorge der einheimischen Bevölkerung und der einheimischen Familien subventioniert werden.

Wenn ich sehe, dass eine deutsche Familie an Zwangsabgaben für die Schule leisten muss, wenn sie arbeiten geht, dann ist das schon ein Skandal.

Damit beendet ich die Diskussion. Denn mit platten Sprüchen, die jeder Faktenlage entbehren, möchte ich meine kostbare Lebenszeit nicht verschwenden.