*NANOWRIMO* Oder: wie man lächelnd ins Messer läuft.

in #deutsch6 years ago

Hey ihr Zimtstangen. Kennt ihr den nanowrimo?
Beim NAtional NOvel WRIting MOnth treffen sich im November Schreiberlinge verschiedener Länder und versuchen, 50 000 Worte in einem Monat auf Bildschirm und Papier zu bringen. Im letzten Jahr habe ich mich zum Ersten mal getraut, dabei mitzumachen. Und bin kolossal gescheitert. Nachdem ich meinen weidwunden Stolz mit der Versicherung gekittet hatte, dass es die Schuld meiner Familie, des Wetters und des Weihnachtsmanns war, ging es an die Analyse des Scheiterns.

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Ich muss vorwegsagen, dass es ums Mitmachen geht. Und darum, eine Schreibroutine aufzubauen. Nicht die 50 000 Worte an sich sind das Ziel, sondern das regelmäßige Schreiben. Aber trotzdem will man natürlich nicht hinter den Schnellschreibern zurückstehen. Und wenn man erst einmal angefangen hat, sein eigenes Pensum mit dem von erfahrenen Nanos zu vergleichen, klopft schnell mal Familie Zweifel an die Tür.
Doch woran lag es nun, dass ich mein Ziel bei weitem nicht erreicht habe? Einerseits habe ich mich wohl so unter Druck gesetzt, dass sich meine Motivation Augen und Ohren zugehalten und totgestellt hat. So weit, so bäääääh. Ein weiterer Punkt mag gewesen sein, dass es kein Problem war, einfach nichts zu tun. Da ich im Vorfeld bereits den Gedanken ans Scheitern hatte, habe ich niemandem von meiner Teilnahme am Nano erzählt. Ergo hat auch nie jemand nachgefragt, wie es denn läuft. Ich konnte also still und heimlich vor mich hinprokrastinieren, ohne dass ich mich jemandem erklären musste.
Nun kann man natürlich einwenden, dass sich ja jeder Teilnehmer selber anmeldet und entsprechend auch jeder für sich selber verantwortlich ist. Stimmt schon. Aber es ist doch beim Sport auch so, dass es einfacher ist, die Joggingrunde ausfallen zu lassen, wenn man alleine unterwegs ist. Sobald man einen Partner hat, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man sich eben doch noch überwindet. Und am Ende ist man froh und stolz, den inneren Schweinehund niedergerungen zu haben.

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Womit ich nun zu meinem diesjährigen Plan für den nanowrimo komme. Denn dieses Mal habe ich ja euch, meine süßen Vanilleplunder. Keine Angst. Ich habe nicht vor, euch täglich mit der Anzahl meiner (nicht) geschriebenen Worte zu langweilen. Aber so zwei mal die Woche sollte ein Update doch drinliegen. Ich dachte an Sonntag und Freitag, weil ich da vermutlich am meisten Zeit haben werde.
Falls ihr euch jetzt fragt, warum ich schon jetzt damit ums Eck komme, kann ich nur auf den dritten Punkt verweisen, der beim letzten Mal schiefgegangen ist: Die Vorbereitung. Ich habe versucht, einfach runterzuschreiben, was mir zu meiner Idee eingefallen ist. Doch irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem ich erst wieder Brainstormen musste. In dieser Zeit schrieb ich dann eben nichts. Dies nahm mein Gewissen mir dann wieder übel und dass macht dann ja auch keinen Spaß. Aus diesem Grund habe ich bereits angefangen, mein Novemberprojekt zu planen und einen roten Faden zu spinnen, an dem ich mich entlanghangeln kann, sollte ich wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. So habe ich genaugenommen mein Novemberprojekt bereits gestartet. (Dieses Jahr aber mit entspannteren Zielen.)
Wie ist es mit euch? War schon mal jemand beim nanowrimo dabei? Oder plant jemand, da mal mitzumachen?
Ich wünsche euch einen schönen Tag und gutes Gelingen bei euren Vorhaben.

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Alle Bilder stammen von Pixabay

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NaNoWriMo... erinner mich nicht daran. Wie war ich motiviert im Vorfeld, habe nen groben Plot geschmiedet, Namen für Personen und Orte erschaffen etc., bin dann höchst motiviert mit meinem Laptop ne Stunde zu nem gemeinschaftlichen "Anschreiben" gefahren - und nach ein paar Tagen hatte ich keine Ahnung mehr was ich schreiben sollte. Langen Texte sind einfach nicht meins aber ich könnte wohl zu fast jedem Thema 500 bis 1000 Worte bringen ;)

Ich wünsche dir einen schönen und spannenden NaNoWriMo und wenn du es schaffst geh zu Treffen. Macht Spaß und es sind ganz unterschiedliche Leute da.

Danke für deinen Kommentar.
Da ist es uns ja ganz ähnlich ergangen. Ich habe mir als Plan B auch gedacht, dass ich bei Blockaden einfach etwas kurzes schreibe. Hauptsache, jeden Tag etwas geschrieben.
Das mit den Treffen sollte ich mir wirklich mal überlegen. Evtl. finde ich ja was in der Nähe.

Einen schönen Tag wünsche ich dir.

Nein, ich nehme nicht am Nanowrimo teil, weil ich sowieso schon eine recht gute Schreibroutine drin habe. 50.000 Wörter im Monat schaffe ich zwar nicht, aber das würde sich wahrscheinlich auch durch die Teilnahme nicht ändern. Das mit der Planung ist gewiss nötig, es gibt nur wenige Schriftsteller, die einfach so ihre Gedanken niederschreiben können. Andere starren stattdessen auf einen leeren, weißen Bildschirm und kriegen kein Wort runter. Wenigstens einen groben Plan sollte man sich machen.

Danke für deinen Kommentar.
Ich bin gespannt, wie es dieses Jahr für mich ausgeht. Ich lese ja immer wieder, dass Autoren Planung als einengend empfinden. Für mich scheint das nichts zu sein. Ich brauche wohl die Vorbereitung, um produktiv zu sein.

Unterschiedliche Autoren, unterschiedliche Arbeitsansätze. Gewiss können manche ohne jeden Plan eine Geschichte kreieren. Andere verbringen mit der Planung eine lange Zeit. Es gibt da keinen allgemeingültigen Weg, jeder muss für sich selsbt finden, welcher Ansatz ihm am meisten liegt. Mag gewiss auch vom Genre abhängen.