Das Meer, der Fischer und der Chef

Der Trommler bat den alten Steemfischer höflich, ihm zu folgen und führte ihn auf den Todesfelsen hinaus. Dort erwartete ihn bereits der Chef mit seinem Köter. Es roch unangenehm. Der Fischer wusste den Geruch nicht sogleich einzuordnen doch ehe er die Frage stellen konnte, erklärte ihm der Chef, dass es sich bloß um die Illusion eines verlorenen Sinnes handeln würde. Wer so ein Häuflein sehen würde, dabei deutete er mit der freien Hand hinter sich, meine auch sogleich ihn riechen zu müssen. Um das Eis zwischen ihnen zu brechen, bot ihm der Chef einen Milchshake an. Den könne hier zwar niemand mehr schmecken, doch es sei ihm eine lieb gewonnene Angewohnheit geworden, die er nicht mehr missen wolle. Der Fischer lehnte dankend ab. Während der Chef seinen Becher geräuschvoll leerte, bot er dem Fischer einen Job an, den er nicht ablehnen könne.

So lange er nicht in der Lage sei sich im Seminar auf das Notwendige zu konzentrieren, könne er doch auch hier draußen auf dem Felsen Position beziehen und nach den Schiffen der Lebenden Ausschau halten. Die Menschen würden das an diesem Ort erwarten, man wolle den Service auch gerne bieten und er, der alte Fischer, hätte das dazu notwendige Gardemaß. Der Posten sei vakant, da ein Sturm seinem Vorgänger den Schädel unauffindbar weg geblasen hätte und daher für diese verantwortungsvolle Tätigkeit nicht mehr geeignet sei. Da er sowieso nichts Besseres zu tun hatte, nahm der alte Steemfischer das Angebot dankend an. Sogleich erhielt er eine Matrosenkappe mit der Anweisung, bitte die typische Haltung einzunehmen, sobald sich ein Mensch dem Felsen nähere. Ansonsten könne er es locker angehen lassen, eventuell dem Köter beim Kacken zuschauen oder sich die Knochen von der Sonne bleichen lassen.

Bild Rautie, Text @afrog

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