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RE: Geld ist schön. Oder etwa nicht?

in #deutsch6 years ago

Ich finde, du beleuchtest das Thema "Geld" aus einer sehr erfrischend persönlichen Perspektive, dein ganz persönliches Erleben und wie du damit aufgewachsen bist, steht im Mittelpunkt. Ich danke dir dafür. Über ökonomische Fragen und diverse Geldtheorien sollen sich andere darüber streiten.

Mir als kleines Kind ging es ähnlich wie dir. Ich hatte auch das Gefühl, dass in meinem Elternhaus eher zu wenig Geld da war, mein Vater hat das Geld nach Hause gebracht und meine Mutter hat es letztendlich für die monatlichen Ausgaben verwaltet. Auch später, vielleicht mit 10 oder 12 Jahren, wusste ich immer noch nicht, wie viel eigentlich mein Vater verdient. Es war wirklich ein Tabu-Thema.

Ich denke, es ist immer noch ein Tabu-Thema, in Deutschland und auch in anderen Ländern. Keine Ahnung, vielleicht gibt es da verlässliche Umfragen, die darüber etwas aussagen können. Du fragst, ob ich z.B. über mein Einkommen reden würde. Es kommt darauf an. Es müsste schon ein bestimmtes Maß an Vertrauen dieser Person gegenüber da sein, dass ich das sagen würde. Wenn dieses Vertrauen da ist, dann rede ich auch ganz frei darüber.

Ich kenne diesen "spielerischen Umgang" mit Geld und wie du schreibst - das Gefühl zum Geld ist sehr wichtig. Für mich ist eine Banknote oder der Klang einer Münze, wenn sie auf den Tisch oder den Boden fällt, etwas sehr Sinnliches. Der Geruch eines frisch gedruckten Geldscheines zum Beispiel . . . ich liebe diesen einmaligen Geruch, den nur eine Banknote hat. Wenn mal wieder neue Geldscheine auf den Markt kommen, dann guck ich mir den Schein ganz genau mit der Lupe an, seine Sicherheitsmerkmale und all die feinen Linien. Ich hab da richtig Lust drauf. Nein, nein, ich bin kein Geldfälscher! :-)

"Geld zu geben" fühlt sich für mich auch befriedigender und "reicher" an, als Geld zu horten oder einfach nur für mich zu behalten. Ich hab das von meiner Mutter gelernt, die ihr ganzes Leben (und immer noch) lieber Geld verschenkt hat als es für ihre eigenen Bedürfnisse auszugeben.

Geld ist zwar generell ein knappes Gut (sonst hätte es keinen Wert), aber es ist genügend davon vorhanden und ich denke, wer gemäß seinen Fähigkeiten und Talenten seiner Leidenschaft nachgeht, wird auch nie wirklich einen Mangel an Geld erfahren . . . vorausgesetzt er hat gelernt, richtig mit Geld umzugehen, aber das ist ein anderes Thema.

Schön, dass dein Sohn bereits in jungen Jahren mit einem positiven Gefühl an das Thema Geld von dir herangeführt wird.

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Lieber Peter! Das ist wohl das längste Kommentar, das ich jemals erhalten habe.Und darüber freue ich mich so sehr!! DANKE!!! Ja über ökonomische Fragen und Geldtheorien zu schreiben, überlasse ich anderen Menschen. Besonders spannend fand ich, dass Du dir die Geldscheine anschaust und den Geruch magst. Das find ich klasse! Ich wünsch dir einen wundervollen Sonntag! Wir fahren heute ein paar Tage an den Lago Maggoire und ich hoffe ich bin nicht die ganze Woche offline:-) sondern finde Wege wenigstens Abends mal reinzuschauen und was zu schreiben..Bis dann!

Dankeschön! :-)

Wow. Lago Maggiore, das klingt sehr gut. Ich wünsche euch viel Sonne und viel Spaß! Genießt die Zeit und bis bald . . .