Sind unsere Gedanken wirklich frei?
Der Psychologe Heiner Gehring kommt zu einer erschreckenden Antwort:
Wir werden tagtäglich manipuliert, und zwar so subtil, dass es kaum jemand merkt. Wie Medien und unterschwellige Botschaften unser Denken und Verhalten beeinflussen und wie wir uns dagegen wehren können, zeigt Gehring im ersten Teil seiner Analyse.
Angriff auf die Freiheit
Seit mehr als einem Jahrhundert werden in verschiedenen Wissenschaften, insbesondere in der Psychologie, Methoden entwickelt, um Verhalten, Denken oder Empfindungen von Menschen zu beeinflussen und zu steuern. Die Gesamtheit dieser Methoden und ihre Anwendung werden als Mind Control bezeichnet. Mind Control ist ein Angriff auf die Freiheit der Menschen. Die Methoden zur Einschränkung der Freiheit unterscheiden sich je nachdem, was gesteuert und welcher Personenkreis Opfer werden soll: Propaganda, unterschwellige Beeinflussung, Schlaf- oder Reizentzug, Drogen, Gehirnwäsche, Implantate oder elektromagnetische Wellen. In vielen Ländern dieser Erde, Deutschland mit eingeschlossen, wird seit den 50er Jahren teils in militärischen, teils in zivilen Forschungseinrichtungen und Forschungsprogrammen an der Verfeinerung der Mind Control gearbeitet.
Meinungs-Mache
Im Informationszeitalter, in dem wir leben, haben die Massenmedien ihren festen Platz. Die überwiegende Mehrheit der Menschen in den industrialisierten Ländern dürfte die Information, die sie über die Vorgänge in der Welt hat, aus Massenmedien wie Zeitungen oder Fernsehen beziehen. Massenmedien sind Plattform für eine der ältesten Mind Control-Techniken: die Propaganda. Propaganda gab oder gibt es nicht nur in totalitären Staaten, auch die bürgerliche Demokratie kennt Propaganda. Was genau ist unter Propaganda zu verstehen? Ziel von Propaganda ist es, zielgerichtet bei Menschen Einstellungen oder Gefühle auszulösen oder zu verstärken, das Denken zu lenken oder bestimmte Verhaltensweisen auszulösen. Die Ziele der Propaganda haben sich im Laufe der Zeiten verändert. Doch im Gegensatz zu Unterdrückungsmethoden vergangener Epochen ist die heutige Lenkung von Menschen zum einen verdeckt und kaum spürbar. Sie geht langsam und Schritt für Schritt vor und erreicht so, dass die meisten Menschen sich gegenüber der fortschreitenden Abschaffung ihrer geistigen Freiheit passiv verhalten. Zum anderen geschieht die Lenkung der Menschen gleichzeitig mit einer stetig ansteigenden Technisierung und Entfremdung unserer Lebenswelt.
Propaganda in Massenmedien macht sich den Umstand zu Nutze, dass das Weltbild vieler Menschen ein Medienbild ist, in dem nichts wirklich ist, was nicht in den Massenmedien aufscheint. Dass aber eben dieses Medienbild der Welt nur einen Ausschnitt aus dem tatsächlichen Weltgeschehen darstellt, ist vielen Nutzern der Massenmedien nicht vollständig bewusst. Das erleichtert die Beeinflussung, denn Propaganda in den Massenmedien lehnt sich an das bestehende Informationsbedürfnis an und gibt vor, Informationslücken zu füllen. Was unterscheidet Propaganda von Nachrichten oder Information? Lesen Sie nachfolgend zehn Grundsätze, um eine Propagandakampagne zu erkennen:
1 Probleme werden aufgebauscht oder verharmlost, unwichtige Einzelaspekte herausgestellt oder wichtige Einzelheiten durch eine Flut nebensächlicher Information vernebelt;
2 für ein Problem wird ein einziger Lösungsweg als richtig und alle anderen als belanglos hingestellt;
3 Nutzung von Generalisierungen wie zum Beispiel „die Politiker“, „unsere Bürger“, „die Gewerkschaften“;
4 es werden übertriebene Bewertungen genutzt wie zum Beispiel „nach strengsten wissenschaftlichen Standards“ oder „das umfangreichste Reformvorhaben“;
5 Nutzung von Polarisierungen und unzulässigen Vereinfachungen;
6 als Argumente werden extreme Einzelfälle herangezogen;
7 Erweckung des Eindrucks, etwas sei bereits weit verbreitet, wie zum Beispiel „immer mehr Menschen sind dafür“ oder „jeder zehnte Bürger“;
8 an sich wertfreie Worte werden mit einer anrüchigen Färbung versehen wie zum Beispiel „Sozialstaat“ oder „Frührentner“;
9 Behauptungen werden beliebig und damit logisch falsch verbunden; und
10 es wird mit Stimmungen gearbeitet wie zum Beispiel Angst, Unsicherheit, oder Schuld.
Der letzte Punkt verdient eine etwas tiefer gehende Betrachtung. Der Erzeugung von Angst oder Unsicherheit liegt oft ein ähnliches Schema zugrunde. Zunächst werden scheinbar besorgte Fragen gestellt: Ist dieses oder jenes vielleicht schädlich oder gefährlich? Auf diese Fragen antworten dann Experten, wobei es für den Bürger oftmals unmöglich ist zu erkennen, ob ein Experte eine unhaltbare Außenseiterposition vertritt oder über gesicherte Erkenntnisse verfügt. Der Wahrheitsgehalt der Angstkampagne spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Besser als übertriebene Darstellung wirkt beständige Wiederholung des gleichen Sachverhalts in allen möglichen Spielarten. Verunsicherungs- und Angstkampagnen bedienen sich zumeist keiner nachvollziehbaren Argumente, sondern nutzen tief liegende Urängste. Sind Menschen durch Propaganda erstmal verunsichert und verängstigt, versuchen sie selten, aus eigener Kraft die Situation zu klären: Unsicherheit oder Angst bedeuten Kontrollverlust für Menschen, und dieser Zustand senkt das Selbstwertgefühl. Personen mit gesenktem Selbstwertgefühl trauen sich wenig zu, werden aber gerne Vorschläge annehmen, damit ihr Selbstwert wieder steigen kann. Schließlich bieten Politiker Lösungsvorschläge an, die der verunsicherte oder verängstigte Bürger dann gerne annimmt.
Nach ähnlichem Muster funktioniert die Schulderzeugung: Die Schulderzeugung nutzt einen der einfachsten Gerechtigkeitsstandards: Wer Schuld an etwas hat, der hat einen Fehler begangen und ist verpflichtet, dafür gerade zu stehen. Aufgrund der Gesellschaftlichkeit des Menschen erhält diese Schuld zwangsläufig über die tatsächlich oder vermeintlich schuldig gewordenen Personen hinaus Bedeutung. Sie kann in der Gesellschaft oder in einer ganzen Nation so etwas wie ein Klima der Schuld erwirken. Wer zulässt, selbst mit Schuldgefühlen erfüllt zu werden, ist nicht mehr frei im Willen: Gedanken und Verhalten drehen sich nur noch um die Wiedergutmachung einer echten oder vermeintlichen Schuld und führen zu langfristigem Verlust des Selbstwertes.
Experten oder Politiker teilen den schuldig Gewordenen dann schon mit, wie sie für etwas gerade zu stehen haben.
Auch Lügen sind ein wichtiges Mittel der Propaganda. Um kurzfristig Stimmung für oder gegen eine Sache zu erzeugen, sind Lügen über Untaten des Gegners eines der besten Mittel. Bis Lügen dieser Art aufgedeckt werden können, ist das Ziel, zu dem die Stimmungsmache diente, zumeist erreicht.
Verstandesschwund im Medienwunderland
Menschen sind wehrlos dem geistigen Würgegriff der Massenmedien ausgesetzt, Werbung und Fernsehen oder Propaganda lenken Denken und Handeln. Diese weit verbreitete Meinung ist aber glücklicherweise nur zur Hälfte richtig. Es gibt keinen direkten und zielgerichteten Einfluss der Massenmedien auf das Verhalten der Menschen. Fast alle entsprechenden Forschungsarbeiten der letzten 20 Jahre zeigen dies. Menschen lassen sich durch Massenmedien also nicht gezielt lenken und steuern. Aber Massenmedien prägen und formen das Bild, das sich Menschen von der Welt machen. Nachrichten, Talkshows, Magazinsendungen und selbst Unterhaltungsfilme bieten Menschen diejenige Information, aus denen sie sich ihre Idee von der Welt zusammenstellen. Je weiter räumlich, zeitlich oder sozial ein Ereignis entfernt ist, umso weniger haben Menschen die Möglichkeit, etwas aus eigener Anschauung zu erleben. Daher ist es nötig, Information aus Massenmedien einzuholen. Tiefer gehende Informationsbedürfnisse kann der Mensch je nach Interessenlage mittels Büchern oder eigenen Studien erfüllen. Wer dies tut und über ein Thema, in dem er sich auskennt, dann in den Massenmedien etwas liest, wird oftmals erschreckt feststellen, wie oberflächlich oder sogar falsch diese Berichte sind. Gleiches widerfährt übrigens auch Menschen, die in den Massenmedien über ein Ereignis lesen, das sie selbst miterlebt haben. Zum Einfluss der Massenmedien auf das Bild der Welt gehört auch, dass sie den Menschen einen Rahmen aus Themen, Problemen, Personen, Ereignissen oder Meinungen anbieten. Durch dieses so genannte „Agenda setting“ können die Massenmedien beeinflussen, worüber Menschen nachdenken, sich unterhalten oder Bücher lesen. Das Denken wird also nicht direkt gelenkt, sondern es wird ein Bezugsrahmen für das Denken errichtet. Glücklicherweise steht es jedem frei, diesen Bezugsrahmen zu verlassen und, anstatt die Feierabende vor dem Fernseher in den Fängen der Programmgestalter dahinzudämmern, selbst bestimmt die Zeit zu verbringen.
Ob Menschen in dem Bezugsrahmen der Massenmedien gefangen bleiben, hängt zu einem Teil von den Menschen selbst ab. Denn bei der Beurteilung des eigenen Umgangs mit Massenmedien kommt es leicht zu einem Trugschluss: Dass andere Menschen von Massenmedien beeinflusst werden, wird zugegeben, dass man aber selbst dieser Beeinflussung zum Opfer fällt, wird abgestritten. So denken viele Menschen auch, Massenmedien würden hauptsächlich andere Personen in deren Weltsicht beeinflussen, man selbst aber sei dagegen gefeit. Dieser Trugschluss wird als „Third Person Effekt“ bezeichnet und ist in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Natürlich liegen diesem Effekt keine tatsächlichen Unterschiede zugrunde. Es handelt sich lediglich um Vermutungen. Tatsächlich aber hängt der Grad der Beeinflussung mit davon ab, wie sorgfältig Menschen auswählen, was sie lesen oder sich im Fernsehen anschauen. Um nicht in einer Flut unsinniger oder belangloser Information zu versinken, können folgende Anhaltspunkte für einen angemessenen Umgang mit Massenmedien dienen: Bestimmen Sie selber, welche Informationen Ihnen wichtig sind. Nicht jedes Angebot muss genutzt werden, nur weil es vorhanden ist. Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit auch der Sprache der von Ihnen genutzten Massenmedien. Werden Fakten vermittelt oder Meinungen? Welche Quellen werden genannt? Die „gut informierten Kreise“ oder „Experten“ müssen nicht unbedingt das sein, was sie zu sein vorgeben. Und halten Sie sich immer vor Augen: Massenmedien stellen keinen Dienst an der Allgemeinheit dar, sondern dienen in erster Linie dem Geldverdienen. Sie sind so gestaltet, dass sie sich gut verkaufen, und nicht, dass sie Sie gut informieren.
Die Wunderwelt des Fernsehens
Ein durchschnittlicher Mensch in Mitteleuropa verbringt zusammengenommen sieben Jahre seines Lebens damit, Elektronen hinter einer Glasscheibe tanzen zu sehen. Fernsehen ist dermaßen wichtig, dass nur knapp drei Prozent aller Bundesbürger keinen Fernseher besitzen. Ist das Fernsehen für die anderen 97 Prozent nun eine Gefahr, oder aber sind es die Fernsehverweigerer, die hinter der Evolution zurückgeblieben sind? Welche Auswirkungen hat Fernsehkonsum auf die Menschen? Bei der Beantwortung dieser Frage sollten Sie stets im Hinterkopf behalten, dass fast alles, was es im Fernsehen zu sehen gibt, den Zweck hat, damit Geld zu verdienen. Schließlich leben wir im Kapitalismus. Fernsehen hat Auswirkungen auf Denken und Verhalten von Menschen, aber es ist noch nicht vollständig geklärt, welche. Für viele Medienwissenschaftler steht fest, dass Weltbild und Sicht der Dinge stark vom Inhalt der Fernsehprogramme beeinflusst werden können. Fernsehen gibt nur einen stark gefilterten Ausschnitt von dem wieder, was in dieser Welt vor sich geht. Je länger eine Person täglich fernsieht, umso mehr hält sie diesen Ausschnitt für das vollständige Abbild der realen Welt.
So halten beispielsweise Vielseher, also Personen, die täglich mehr als drei Stunden fernsehen, die Konsumgewohnheiten, die in der Werbung und auch in Filmen vorgegaukelt werden, für die Wirklichkeit. Vielseher denken auch, dass die meisten Menschen sich tatsächlich so verhalten, wie es in der Werbung vorgespielt wird. Fernsehen ist also wesentlich mehr als lediglich ein harmloser Zeitvertreib. Das Fernsehen hat das Leben der Menschen, ihre Sicht, Einstellungen und Wissen über die Welt grundlegend verändert.
Die Besonderheit des Fernsehens zeigt sich auch bei Menschen, die für das Fernsehen gefilmt werden. Einige Beispiele: Wenn Politiker für das Fernsehen gefilmt werden, so sollte das eigentlich keinen Einfluss auf deren Verhalten haben. Sollte es nicht, hat es aber: Eine Untersuchung der Universität von Arkansas fand heraus, dass nicht nur Mimik und Gestik von Politikern bei Fernsehauftritten bis ins Detail inszeniert sind, sondern dass Abgeordnete ihr Abstimmungsverhalten ändern können, wenn die Abstimmung für das Fernsehen gefilmt wird.
Die geheimen Verführer
Im Sommer des Jahres 1957 erschien in einer US-Wochenzeitschrift ein Aufsatz über die Nutzung unterschwelliger Werbung. In dem Artikel heißt es, dass in Kinos, in denen nur Sekundenbruchteile lang während des Filmes mehrfach Botschaften wie „Eat Popcorn“ oder „Drink Coke“ eingeblendet wurden, der Verkauf von Cola um 18 Prozent und der von Popcorn sogar um 57 Prozent gestiegen sei. Ebenfalls 1957 erschien ein Buch mit dem Titel „The Hidden Persuaders“ („Die geheimen Verführer“) von Vance Packard. In diesem Buch behauptet Packard eine weite Verbreitung unterschwelliger Beeinflussung. Sein Buch erregte in der amerikanischen Öffentlichkeit großes Aufsehen, denn die meisten Leser glaubten Packards Ausführungen, und seither ist die Angst vor Werbung oder Propaganda mittels unterschwelliger Werbung weit verbreitet.
Zu Recht, wie ich in diesem Abschnitt zeigen werde. Bei unterschwelliger Wahrnehmung handelt es sich um die Wahrnehmung äußerst kurzer Botschaften oder Signale, die vom Menschen zwar nicht bewusst erlebt werden, die aber dennoch Denken und Verhalten beeinflussen kann. Die Botschaften oder Signale können sowohl Geräusche oder Bilder als auch Schrift oder Sprache sein. Werden solche Reize mit sehr niedriger Stärke oder äußerst kurzer Dauer in Filme oder Musikstücke eingemischt, dann liegt unterschwellige Reizung vor. Werden diese Reize dann unbewusst wahrgenommen, können sie das Verhalten von Menschen beeinflussen können. Diese so genannte unterschwellige Beeinflussung ist in sehr vielen wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen worden. Fasst man die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammen, so ergibt sich folgendes Bild bezüglich der Möglichkeiten zur Beeinflussung von Menschen durch unterschwellige Wahrnehmung: Unterschwellige Beeinflussung ist überall auf der Welt bei den unterschiedlichsten Menschen möglich. Beeinflussbar sind eine Vielzahl von Verhaltensweisen, Bedürfnissen, Einstellungen und Empfindungen. Die Wirkung unterschwelliger Beeinflussung kann sogar stärker und zeitlich länger anhaltender sein als bei bewusst bemerkter Beeinflussung. Dies liegt unter anderem daran, dass Menschen unterschwellige Beeinflussung nicht bemerken und sich somit auch nicht dagegen wehren können.
Die Möglichkeiten, unterschwellige Wahrnehmung zu nutzen, sind recht vielfältig. Eine US-Supermarktkette hatte Mitte der 80er Jahre in die Hintergrundmusik ihrer Supermärkte unterschwellige Botschaften wie „Do not steal. Make a lot of shopping“ („Stehle nicht! Kaufe viel ein!“) eingebaut. Dadurch, so die Geschäftsleitung, seien die Diebstähle deutlich zurückgegangen. Einige wissenschaftliche Studien zeigen, wie sich Politiker die unterschwellige Beeinflussung zu Nutze machen könnten: So könnte das Einblenden des Gesichtes eines Politikers in Fernsehsendungen seine Wahlchancen erhöhen. Denn die Ausführungen eines Politikers werden zustimmender beurteilt, wenn sein Gesicht zuvor unterschwellig dargeboten wurde. Durch das gleichzeitige unterschwellige Darbieten eines Politikergesichtes und eines unangenehme Emotionen hervorrufenden Bildes kann sich diese negative Emotion auf den Politiker übertragen. Es ist also möglich, Politiker mit bestimmten Gefühlen zu belegen, die schließlich Einfluss auf das Wahlverhalten haben können. Dabei ist den Menschen gar nicht bewusst, dass sie in ihrer Entscheidung beeinflusst worden sind.
Zur unterschwelligen Beeinflussung bietet sich heute das Fernsehen an. Tatsächlich sind seit den 50er Jahren einige Fälle bekannt geworden, in denen unterschwellige Botschaften in das laufende Programm eingemischt wurden. Sie stammten aus den USA und Großbritannien. In den 50er Jahren plante die CIA den Einsatz unterschwelliger Beeinflussung, sobald der Fortschritt der Forschung dies ermögliche.
In einem CIA-Report über unterschwellige Wahrnehmung aus dem Jahre 1958 heißt es: „Ernsthafte Überlegungen wurden bezüglich der Nutzung unterschwelliger Wahrnehmung … zu verschiedenen Arten der Konditionierung gemacht. Es zeigte sich, dass bestimmte Individuen zu bestimmten Zeiten unter bestimmten Umständen dazu gebracht werden können, dass sie sich, ohne es zu bemerken oder nur ohne sich dagegen zu wehren, abnormal verhalten … Das Ziel liegt also weniger darin, dass die Person unbewusst etwas tut, sondern vielmehr, dass sie nicht weiß, warum sie etwas tut, sei es nun hervorgerufen durch Verschleierung der Auslöser oder durch unterschwellige Reizung.“ Die Forschung ermöglicht inzwischen den Einsatz. Die CIA wird sich aber hüten, etwas über den Einsatz unterschwelliger Beeinflussung zu berichten. Forschungen zur unterschwelligen Beeinflussung wurden auch in den Staaten des ehemaligen Ostblocks durchgeführt. Nach Aussagen von Igor Smirnov, Mitglied der Moskauer Akademie der Medizin, stellt es technisch kein Problem dar, Menschen mittels unterschwelliger Manipulation zu den verschiedensten Verhaltensweisen zu bringen. Eingeladen von CIA und FBI hat Smirnov 1993 in den USA über die russischen Kenntnisse unterschwelliger Beeinflussung referiert. Bereits 1994 hat das FBI dann diese Kenntnisse eingesetzt, als sie die Farm der Glaubensgemeinschaft der Davidianer in Waco belagerte: Die Stimme Gottes, die der Leiter der Davidianer zu hören glaubte, war in Wahrheit die Stimme des FBI.
In Deutschland könnte es auch Versuche unterschwelliger Beeinflussung im Fernsehen geben. So berichteten mir im Medienbetrieb Tätige hinter vorgehaltener Hand, sie hätten schon öfter beim Schneiden von Fernsehsendungen zufällig Bildsequenzen entdeckt, die eindeutig nicht dort hineingehörten. Unterschwellige Beeinflussung im deutschen Fernsehen? Eine beunruhigende Vorstellung! Ob sich Wirtschaft oder Politik tatsächlich dieser Methoden bedienen, kann nicht eindeutig bejaht oder verneint werden. Aber der einzige Weg, sich vor dieser eventuellen Beeinflussung zu schützen, liegt in einer Veränderung des Systems und einer Abkehr von den Mainstream-Medien.
Quelle: https://www.raum-und-zeit.com/gesellschaft/mind-control/
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