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Geil @oliverschmidt, lass' es rattern! Ich habe meine abgefischtesten, äh raffiniertesten und erfahrensten Freunde angespitzt, damit sie auf diese Gelegenheit aufmerksam werden. Einer ist Im Ruhestand, einer bald im Vorruhestand und einer programmiert sogar noch sinnloses Zeugs mit C++auf MS–Rechnern, was andere ganz toll finden. Noch einer turnt auf internationalem Parkett in der Edelmetallbranche als Vertriebsmethusalem und bringt vor seinem Abgang gerade dem Nachwuchs bei, was er kann. Alle wollen von neuer Arbeit eigentlich gar nichts wissen und finden die Ruhe auf dem Golfplatz viel aufregender. Aber was ist diese kleine Kugel schon gegen eine charismatische Blockchain? Wenn ich die alten Sturköppe begeistern kann, klappt das auch mit den Mediakraten.

Das wird, selbst wenn ich es zurückhaltend betrachte, ganz schnell gehen. Es muss nur einer damit anfangen. Ein großer Markt ist es nicht mehr in D, aber es wird schnell gehen müssen, weil Token bei den Lesern einschlagen werden, wie die Nylons, Zigaretten und Schokolade kurz nach dem Krieg. Mit den Token wird ein ganz neuer Standard gesetzt im Verhältnis zwischen Verlag und Leser. Es wird wieder inniger werden, ähnlich wie früher, als die Tageszeitung noch geliebt wurde, wie das eigene Weib und zu den zentralen Instanzen im Tagesablauf gebildeter Bürger gehörte. Vielleicht erinnert sich daran noch jemand von denen, die nicht als Móbile–Natives zur Welt kamen.

Die Presse reduziert sich derzeit auf die letzten Blätter, die überlebt haben und Konzerne kaufen, was nicht niet– und nagelfest ist. Ich bin sicher, dass mit dem ersten Großen, der das mit den SMT durchzieht, die gesamte Branche folgt. Ansonsten spielt bei dem die Musik, bei dem der Leser mitmachen kann und dafür Token erhält.

Morgens vor dem Supermarkt wird es in Bruchköbel bald so klingen:
„Ei Guude wie?“ „Nett so guud. Habb nur en halbe Coin gemacht. Des is zu wenisch uff die Nacht. Die Gerda schimpft schon mit mir, ich soll mehr im Forum stängern, des würdd sisch lohne! De Mann vom Jackelinsche holt bis zu zehn Coins pro Nacht. Der schreibt nur Leserbriefe, mit Fremdwördder und Hinnergedange.“ „Mach kaa Posse! Des langt doch schon, wenn de die Ardiggel votest! Was macht der sich fürn unnödische Schaff!?“ „Wann ischs derr saage tu! Der säscht, er wär jetzt Invesdor.“ „Ha, ha, der aale Hühnerdieb! Wann der Investor iss, bin isch de Krösus, mei Alde heißt Penelope unn steckt mir süüse Traube in die Gosch'!“

HUCH. Aus Versehen ein Selbstvote! Kerle, fühlt sich das eklig an…

Ist mir auch schon mal passiert. Wäre ich Pfarrer, würde ich sagen das fühlt sich fast wie onanieren an. ;))

Aber in der Realität ist es vielleicht doch ganz anders. :D

Super Beitrag Afrog!^^

Danke dir lieber @remotehorst23. Du bist ja auch noch da! Ich muss dich endlich mal in meine Leseliste aufnehmen. Hatte dich gar nicht mehr auf dem Schirm.

Kein Problem Afrog! Tu dir keinen Zwang an. Hier gibts so viel guten Content, da gerät man schnell mal in vergessenheit. Außerdem kann man auch nicht alles upvoten und lesen. Ich freue mich auch über seltene Gäste.^^

Du Sau!

Echt jetzt. Ich schäme mich in Grund und Boden. Ein Steemian kann jetzt nicht mehr gevotet werden. Das ist so traurig. Ey, es gibt Typen, die machen das nur noch. Da muss sich niemand wundern, wenn die Rewards immer dünner daher kommen.

Hin und wieder darf man es sich schon selbst machen.

…ist dann aber eine Sau. ich verstehe. Das war übrigens schon immer so. Ich kenne auch nur einen Menschen, der es sich nicht selbst macht.

Bei den alten und verstaubten etablierten Verlagen bin ich da eher skeptisch. Ich habe 10 Jahre lang miterlebt wie sie verzweifelt verschlimmbessert haben, während ihnen die Felle weggeschwommen sind im Zuge der Digitalisierung. Nun, da es schon zu spät scheint rücken sie endlich von der längst begrabenen Werbefinanzierung weg, hinzu Paid Content. Aber auch nur, weil es die NYT nun endlich auf die Kette bekommen hat dies umzusetzen. Da läuft es so wie von Dir erwähnt ...Springer setzt es um mit dem Flaggschiff BILD und nun folgen brav und in Reih und Glied die restlichen Verlagsgruppen. Da aber alle nur hinterherlaufen - also nicht den Kern verstehen - sind alle Umsetzungen schon jetzt Totgeburten (Beispiel: Mix aus Werbefinanzierung und Paid Content = Nicht verstanden = Totgeburten). Das gilt für DE, wie das in Europa aussieht, weis ich nicht genau.

Wenn wir da reinlaufen und Blockchain nur flüstern, bekommen die den Schreck ihres Lebens. Die müssen sich nun erstmal auf der halbwegs gedeichselten Digitalisierung, die Querfinanziert wird, ausruhen. Die Finanzierung mittels Paid Content müssen sie auch erstmal 2 Jahre lang laufen lassen um sich anschließend einige Jahre taub zu stellen.

Das Geld wäre ja da.

Ich bin bei Dir und denke da an die neuen Medien, wie z.B. VICE. An dieser Stelle frage ich mich dann seit Monaten regelmäßig, ob z.B. VICE auf dem STEEM veröffentlichen würden mit einem eigenen Token nach SMT, oder auf EOS, weil da passiert es jetzt gerade (wenn auch mit ekelhaft viel Gambling) oder ob es sich für ein Unternehmen wie VICE gar lohnt eine eigene Chain umzusetzen, oder einen Fork zu nutzen. Da drehe ich mich aktuell im Kreis.

Ich gestehe: Ich blicke aktuell gaaanz selten ein wenig (nur ganz wenig) neidisch zur EOS Blockchain, weil da irre viele Dinge passieren, die wir hier bislang nicht sehen, die SMT jedoch ermöglichen wird. Klar, der Großteil ist Gambling/Mist.

Paied Content ist so eine Sache und eigentlich nie ein Erfolgsmodell gewesen. Warum soll ich jemanden für eine Information bezahlen, die ich woanders für umme bekomme? Wenn das bei der NYT jetzt so läuft, erscheint mir das wie ein Wunder.

Ich denke, dass ein Pressehaus, das gerade alle frei verteilten Werbeblätter in Süddeutschland zusammen kauft, nicht für jede Zeitung einen eigenen Coin braucht. Da genügt ein Konzerncoin, der eben für die Produkte aller Konzernzweige bereit steht. Aber der Clou ist ja, dass selbst ein kleiner Marktteilnehmer, der in seiner Niesche bis heute überlebt hat, genauso einen eigenen Coin an den Start bringen könnte. Was im Vorfeld jeder Überlegung grundsätzlich geklärt werden muss ist die Frage, mit welchem Startkapital man an so eine Sache herangehen muss. Ich habe keine Vorstellung davon, wann, wo und wie da zunächst Geld bewegt werden muss, bis so ein Token läuft.

Es muss ja nicht immer zwingend ein ICO sein, mit dem man die Sache in Schwung bringt. Ich denke, da haben Zeitungen ganz andere Möglichkeiten. Also erhoffe ich mir Klartextaussagen der Macher aus NY, die hoffentlich nicht im Ernst glauben, dass wir aus dem fachlich dürren Kauderwelsch ihrer Whitepapers alle Weisheit der Welt lutschen können. Was von dort zum Thema kommt ist, wie gewohnt, zu dünn und ich vermute, dass es nicht nur die reine Faulheit ist, sondern eine Leitung die nicht zu verstehen scheint, wie sie uns benutzen kann.

Ich denke, um eine eigene Chain zu betreiben, brauchst du zu viel Manpower und du bist auf dich selbst gestellt was bedeutet, dass dein Coin kein STEEM–Backup hat und fürchterlich schnell schrotteln könnte. Ich merke, du nudelst dich ganz proper in das Thema ein. Was mir persönlich gerade fehlt, sind die Fachleute, die mir sagen warum sie nie so einen Coin bei sich einführen würden. Traut euch! Ich weiß ja, dass ihr den Steem liebt. Ihr sollt ja nur so tun, als wäret ihr dagegen.

Das kann man gut stehen lassen, denke ich. Bei der BILD scheint es einigermaßen zu laufen, aber von einem Erfolgsmodell und den alten Zahlen ist das weit entfernt. In 2017 wurden 320 Mio. mit Paid-Content umgesetzt – 9% davon entfallen auf BILD.

Ich weis nicht, ob es bei der NYT läuft, aber man kann nachvollziehen, das sie es sehr konsequent umsetzen, also verstehen und sich trauen ein Risiko einzugehen. NYT war auch das erste Blatt mit 100% Paid Content.

Das ist wohl bereits die Antwort auf die Frage eigene Chain ja/nein? Stimmt, ohne Backup nicht dezentral.

Du müsstest auch eine Witness–Struktur aus dem Boden stampfen. Das hat der Steem alles schon erledigt und steht zum Service bereit. Hardforks müssen die noch üben, aber es ist doch so, dass wir alle üben müssen, wenn wir den Coin zum Mond treiben wollen. Wer die Blockchain weiter so nutzen will wie bisher, kann das gerne tun. Kein Problem damit. Aber Postings für sieben Tage und dann Tschüss, das kann doch nicht unser Ernst sein, das gebetsmühlenartig so weiter zu treiben, bis uns die Killerapplikation erleuchtet. Das kann doch nicht alles gewesen sein, was wir mit dem Steem treiben wollen. Wir öden uns irgendwann an, shiften wir das Ding nicht um Ebenen höher. Leute, das ist wie auf dem ersten Level spielen und sich nicht für die nächste Türe zu interessieren.

Das ist sehr gut gebrüllt. Sehr gut. Darüber muss ich nachdenken.

Was war denn hier los?

Dito rattert es hier

Uwe, lass es rattern. Es ist oberwichtig, dass sich gerade Angehörige der Medien–Branche der Sache annehmen, die sich hier auf dem Steem bewegen. Da muss es zu einem Ruck kommen! Es kann nicht angehen, dass wir mit unserer Mondfahrt darauf warten müssen, bis sich die Wanderheuschrecken der Beraterplatzhirsche der Sache annehmen. Da können wir noch lange warten! Steemians sind die einzigen Menschen, die das in die Welt tragen können. Weil wir Einäugigen davon mehr verstehen, als all die blinden Drückerbanden und Trittbrettfahrer, die normalerweise die Vorstandsetagen ausplündern.