Guten morgen.. einige Zeit her.. wie immer halt.. aber es gibt Mega viel zu erzählen.. mal davon abzusehen von wo ich diese Zeilen schreibe.. aber dazu später mehr.
Die letzten drei Wochen Haus ausräumen, putzen.. für den Verkauf vorbereiten.. brachten meine Frau und mich an unsere Grenzen.. ich kann schon verstehen das Beziehungen die nicht so gefestigt sind wie unsere.. bei solchen Ereignissen zerbrechen.. speziell die letzten Tage an denen wirklich nur mehr Kleinigkeiten am/im Haus zu machen waren.. waren die schlimmsten.. ich hatte das Gefühl.. alles immer von links nach rechts und wieder retour zu tragen.. echt nervig..
Ihr müsst euch das so vorstellen:
Wir haben drei Bereiche.. das OG mit Badezimmer, Schlafzimmer, Fitnessraum, Arbeitsraum, Zockerzimmer, Hobbyraum, Badezimmer..
das EG mit Badezimmer, Wohnzimmer, Küche.. Zugang zur Garage, Treppenhaus.. und dann noch den Keller.. oh mein Gott der Keller.. na das war erst ne Arbeit.. die brauch ich kein zweites Mal..
kurz die Daten zum Keller-> 160m².. 1000kg Holz.. 300kg Metallschrott.. 300kg Sperrmüll.. aber jetzt ist er leer.. hab ne komplette Woche zum räumen benötigt.. bin 7mal auf die Mülldeponie gefahren.. und die Entsorgung hat mich knapp 200Euro gekostet..
Den Keller habe ich ganz alleine gemacht, das ging ja noch.. Lieblingsmusik am Handy abgespielt und Gas gegeben.. der erste Stock war auch noch ganz i.O.. hier war halt viel sortier Arbeit von Nöten.. aber nicht so viel zu räumen..
Das EG war, ma wie beschreibe ich das am besten?.. echt viel Arbeit.. hier war es nicht das Räumen oder das aussortieren… sondern eher am Ende das putzen.. da wir ja die letzten Wochen.. mit allen anderen Räumen beschäftigt waren.. war das EG wirklich DRECKIG.. WIRKLICH ☹ .. alleine für das reinigen der 140m² EG haben wir 2 Tage benötigt.. wir waren aber sehr penibel.. alle Fenster und Türen.. in Summe 10 Fenster und 3 Terassentüren.. inkl. der Rahmen und Stege brachten mich fast zum verzweifeln..
Aber als wir fertig waren.. sah man das Ergebnis sehr sehr deutlich.. 😊
Die restlichen Bereiche, wie Garten, Garage usw.. waren nur mehr Formsache.. Nichts aufregendes mehr.. dann noch die Anzeige schreiben.. gut das ich immer gleich die Fotos von den leeren Räumen gemacht habe.. und Fertig ..
Ich habe lange gebraucht einen passenden Verkaufspreis zu finden.. egal mit wem ich gesprochen habe.. jeder meinte „zu Billig“ ein anderer „zu Teuer“.. so bin ich von 580k auf 680k gegangen.. und bei diesem Preis bin ich dann geblieben.. und siehe da.. gleich am ersten Abend wo ich die Anzeige geschaltet habe.. war schon die erste Anfrage da.. 😊 Schau ma mal.. meine Mutter übernimmt die Führungen da wir ja nicht mehr da sind..
Nicht mehr da sind.. ist genau das Stichwort.. wir habens gemacht.. wir sind nach Spanien aufgebrochen.. aber von vorne..
Start war Dienstag 30.11. über Italien->Frankreich nach Spanien.. warum Spanien?.. da unser Womo leider nur bedingt Wintertauglich ist.. brauchen wir ein Klima wo es nicht gefriert.. deshalb Spanien..
und natürlich auch aus dem Grund -> Ich kann die kalte Jahreszeit einfach nicht mehr ab.
Gesagt, getan.. alles gepackt.. WOMO vorbereitet, alles eingeräumt und startklar gemacht..
Bis nach ganz unten sind es ca. 2900km.. wir haben uns vorgenommen, täglich ca. 300-400km zu machen.. ganz gechillt.. keinen Stress, wir müssen ja nicht zu irgendeinem Termin wieder in Österreich sein..
Der erste Stopp war noch in Ö.. und zwar in Villach.. auf dem Billa Parkplatz 😊 wir sind relativ spät von zuhause weggefahren und somit erst nach Einbruch der Dunkelheit zum stehen gekommen.. Parkplätze bei einem Lebensmittelhändler bieten sich recht gut an da diese meist beleuchtet sind und am nächsten morgen kann man sich lecker Frühstück holen 😊
Wenn man an Camperlife denkt, stellt man sich romantisch schöne Plätze vor.. ganz alleine.. abgeschieden.. und ruhig.. so ist es meistens nicht.. 😊 außer es ist nicht die erste Fahrt.. dann kennt man sich aus.. das ist bei uns aber nicht der Fall 😊
Die erste Nacht bei frischen -3° wohl behütet im Womo bei 21° verbracht.. frisches Gebäck geholt und die weitere Fahrt geplant.
Wir wollten eigentlich mit max. einer Nacht durch Italien und zwei Nächte durch Frankreich um es dann in Spanien ganz gechillt anzugehen.. Naja so einfach is es dann doch nicht..
Erstmal über die IT Grenze.. alles gut.. den ersten Stellplatz gesucht und auch gefunden.. ruhige aber verregnete Nacht gehabt.. und am nächsten Tag gleich weiter..
Wir haben dann in Ventimiglia (Grenze IT-FR) eine Campingplatz gesucht der Meer nähe hat.. den haben wir auch gefunden.. € 35,- die Nacht mit Strom is in der Nebensaison schon sehr heftig ist.. Wir hatten zwar überlegt einen zweiten Tag anzuschließen.. aber bei den Preisen war uns das dann doch zu teuer.. aber das Meer zu sehen tat schon mal sehr gut..
Am nächsten Tag weiter nach FR.. und da kam recht rasch der erste Stolperstein.. Mitten auf der Autobahn bei starkem Seitenwind ist uns die vordere obere Dachluke um die Ohren geflogen.. ein Mega lauter Knall und zack.. nun liegt die Dachluke auf der Französische Autobahn.. und was NUN??
Erstmal rechts ran und den Schaden begutachten.. Naja was soll ich sagen.. da wo die Dachluke normal ist.. klaft nun ein Loch in der Größe von 40x40cm.. wir konnten froh sein das es extrem schönes Wetter hatte und das es nicht regnete.. Handy zur Hand und Mr. Google gefragt wo der nächste Wohnmobilhändler ist.. den haben wir auch gefunden.. mit Händen und Füßen habe ich der Dame erklärt das ich eine neue Dachluke benötige und das bitte wenn es geht gleich heute und jetzt. 😊
Sie meinte dann ganz nett, „Ja ich habe eine und die passt auch“ ich in vollster Freude Ihr meinen Dank verkündet und mir im Gedanken schon denn Einbau vorgestellt. Aber im Nachsatz meinte Sie
„Dachluke habe ich, aber der Techniker kommt erst wieder im Jänner!“
Im Jänner?
Wie stellt Sie sich das vor? Kann ja nur schwer bis Jänner auf eine Neue Luke warten.
Egal ich habs dann dennoch gekauft, denn mein Plan war, ich fahr zum nächsten Baumarkt und baue es mir selber ein.
Sie hat mir dann noch drei weitere Kontakte direkt in Marseille gegeben, hat mir aber auch zu verstehen gegeben dass die mir meine neue Luke nicht einbauen werden sondern wenn dann Ihre eigenen. Was mach ich nun? Gehe ich das Risiko ein und kaufe diese Luke nicht und fahr auf gut Glück zum nächsten Händler oder kaufe ich diese damit ich schon mal eine Luke zur Sicherheit hab.
Naja Sicherheitsjunkie wie ich bin hab ich´s natürlich gekauft und ab gings die 70km zum nächsten Händler.
Dort wieder mit Händen und Füßen mein Problem dargelegt. Nach langem Suchen hat dieser Händler genau die gleiche Luke (gebraucht) liegen. Er fragte mich noch ob ich bis Montag warten kann.. es war kurz vor Dienstschluss.
Ich glaub mein gekonntes, leicht verärgertes Lächeln hatte ihn dann noch veranlasst es mir gleich einzubauen. Gesagt getan, 30min später mit neuer, gebrauchter Luke wieder vom Hof gefahren, und die neue Reserve Luke versucht in unserem kleinen Womo zu verstauen.. Is garnicht so einfach eine weitere Dachluke zu transportieren, wenn von Haus aus schon Platznot besteht 😊 Aber auch das Problem habe ich gekonnt gelöst. Platz ist der der kleinsten HÜTTE 😊
Leider war Marseille nicht auf unserem Zettel und somit hat wir keinen Stellplatz. Einfach so an die Straße stellen is bei der Kriminalitätsrate in Frankreich nicht sehr Ratsam. Also mal herumgeirrt, und schon mal ne Pizzeria gefunden 😊 . Genüsslich haben wir die Pizza, das war die erste warme Mahlzeit seit der Abreise in einem Industriegebiet verschlungen. Platz hatten wir immer noch keinen.
Laut unserer App gab es 30km weiter ein altes Kohlekraftwerk das zu einem Stellplatz für Womo umfunktioniert wurde. Und ab gings..
Dort angekommen zeichnete sich uns ein Bild der tüchtigen., einige Womo´s standen schon dort, alles gut gepflegt und sicher… Ma´h waren wir froh als wir uns ins Bett gekuschelt hatten. 😊
Ja so is es halt „On the Road“ es kann immer was passieren.
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich in einem Rutscher durch die Franzmänner durch, blieben aber am Abend dennoch 30km vor der FR-ES Grenze direkt am Strand stehen. 17° um 8 Uhr abends und einen traumhaften Strand, verzeihen die Strapazen der letzten Tage.. „Kalt, kein Dach, kein warmes Essen usw..“
Am nächsten morgen haben wir uns dann den ersten Campinplatz in Spanien gesucht. 40km nach der Grenze war ein kleiner „schnuckeliger“ Platz mit allen Extras. Vor allem mit einem wichtigen EXTRA „ne heiße Dusche“.
Wir waren nun ja schon seit 6 Tagen unterwegs und noch ungeduscht. Immer nur „Katzenwäsche“ is auf die Dauer möglich aber etwas lästig.
Auf diesem Platz haben wir dann mal drei Tage verbracht um von der Anreiße runter zu kommen.
Das Wetter war ein Traum.. eine Zeit lang MEGA windig aber schön warm 23° und strahlende Sonne.
HEUTE, 10 Tage später, haben wir schon so einige CP hinter uns.. einmal im Land inneren und einmal am Strand.. so abwechselnd werden wir dieses Jahr ausklingen lassen.
HEUTE ist der 18.12 09.05Uhr
Ich schreibe an diesem Artikel nun schon seit 2 Wochen.. bin einfach nicht dazu gekommen ihn abzuschließen und hochzuladen.. Das ist nun erfolgt 😊
Ich wünsche allen Lesern ein wunderschönes Weihnachtsfest und ruhige Tage..
Apropo „Ruhig“ is ja echt unglaublich was in meinem Heimatland bezüglich COVID abgeht.. da kannst echt nur den Kopf schütteln. Hier in Spanien spürt man von Corona nun sehr sehr wenig.
Ob ich da nochmal heimkomme, bzw. überhaupt ins Land wieder reinkomme wird sich weisen 😊
ENDE (heute extra mit Datum) 18.12.2021 09.09Uhr