Erstveröffentlichung auf steemit! Level-One - Ein Science Fiction Roman - Komplettausgabe - Kapitel 5 - "Begegnung im Supermarkt"

in #deutsch7 years ago

Level One - Ein Roman von Timo Bakenecker

Kapitel 5. Begegnung im Supermarkt

Was bisher geschah.....

Prolog Prolog
Kapitel 1. Der Fund
Kapitel 2. Theorien
Kapitel 3. Beobachter
Kapitel 4. Wave Board

Kapitel 5. Begegnung im Supermarkt

Karen war nach Spaghetti mit Lachs zumute. Sie empfand es als Entspannung nach einen anstrengenden Bürotag frische Lebensmittel einzukaufen um diese anschließend in Ihrer gemütlichen kleinen Küche zuzubereiten. Samie ein zweieinhalbjähriger wie Sie zugeben musste leicht untersetzter Kater sah Ihr dabei nur zu gerne zu, immer in Erwartung den einen oder anderen saftigen Thunfischhappen abstauben zu können. Karen schob Ihren Einkaufswagen durch den Wal-Mart und da es schon spät am Abend war, war der Besucherandrang auch nicht mehr sehr groß. Vereinzelt schoben einzelne Männer und Frauen Ihre Wagen durch die Gänge. Sie tat es Ihnen gleich. Klassische Supermarktmusik, Songs mit beruhigendem nachweislich appetitanregendem Effekt, berieselte Sie und versetzten Sie in eben diese gewollt entspannte Einkaufsatmosphäre. Nudeln, Kräuter und ein schönes Stück schottischem Lachs fanden so beeinflusst oder nicht den Weg in Ihren Einkaufswagen. Sie blickte in Ihr Inneres und fragte sich wonach es Sie neben dem Abendessen noch gelüsten würde. Schokolade und eine schöne Flasche Wein dachte Sie, dazu einen schönen Film und ihr Abend schien gerettet. Abschalten und Kraft tanken für den nächsten Tag im Labor. Sie steuerte den langen Gang zu den Spirituosen entlang während Ihre Gedanken den Tag Revue passieren ließen. Sie freute sich einen entscheidenden Teilerfolg erzielt zu haben, und den ersten Tests ein großes Stück näher gekommen zu sein. Endlich würde die Welt ein kleines bisschen vielleicht auf Karen aufmerksam werden. Alternative Antriebstechnik war eine der Grundvoraussetzungen für die künftige Raumfahrt dachte Sie. Auch wenn Ihr die Systemstörung des Nachmittags immer noch Unbehagen bereitete. In Ihren Gedanken versunken ging Sie schon die Simulations-Schritte für den nächsten Tag durch als Sie plötzlich aus Ihren Träumen gerissen wurde und einen kreuzenden Einkaufswagen mit der vollen Breitseite rammte. Der andere Einkaufswagen schleuderte im großen Bogen an der Hand seines Besitzers zielstrebig auf einen fein säuberlich geschichteten Haufen Konservendosen zu. Ehe Ihr Gehirn Ihr den nötigen Impuls liefern konnte den Wagen aufzuhalten krachte der auch schon mitten in den Stapel. Er wankte zwei, dreimal und brach unter lautem Getöse in sich zusammen. Elfter September im Supermarkt dachte Sie, und spürte wir Ihr Gesicht hoch rot anlief. Wie peinlich dachte Sie während die Ravioli Ihren Weg rollend in alle Richtungen des Supermarktes aufmachten. Erst in diesem Augenblick nahm Sie den Fahrer des zweiten Wagens wahr. Ein junger Mann, so Ende 20 schätzte Sie auf den ersten Blick, hielt die letzte Ecke des Wagengriffs noch in der Hand war sichtlich amüsiert. Als sich Ihre Blicke kreuzten prustete er mit lautem Gelächter los. Für einen Augenblick wusste Karen nicht ob Sie lachen oder diesen dämlichen jungen Spund, der lauthals über Sie lachte anbrüllen sollte, schließlich hatte Sie mit seinem Wagen erst in diese Situation gebracht und besaß nun noch die Frechheit sich über Sie lustig zu machen. Sie musterte Ihn einen Moment und konnte nicht anders als ebenfalls in schallendes Gelächter zu verfallen. Das scheppern der Dosen war nicht unentdeckt geblieben und so dauerte es nicht lang bis Karen am Ende des Ganges einen Mitarbeiter entdeckte, der mit nicht ganz so einem freudigen Gesicht schnurstracks auf Sie zukam. Geistesgegenwärtig packte Karen den jungen Mann am Arm und zerrte Ihn in einen Seitengang. Durch den Ruck an seinem Arm ließ er spontan seinen Wagen los und folgte Ihr. „Bleiben Sie stehen“ hörten Sie den Wal-Mart Mitarbeiter hinter sich rufen. Wie Kinder, die davonlaufen wenn Sie dem Bauern auf der Wiese Äpfel gestohlen hatten, liefen die beiden zwischen den Reihen der endlosen Regale vorbei an Babynahrung und Spültüchern, Tiefkühlkost und Backwaren. Kurz vor den Kassen stoppte John Karen, schaute Sie an und sagte: „Ich heiße John, und mit wem laufe ich gerade davon?“. „Mein Name ist Karen, Karen Folkan. Entschuldigen Sie die Entführung John, normalerweise laufe ich nicht davon. Ich weiß nicht was über mich gekommen ist.“ John schaute Sie an und wusste nicht so recht wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Er machte eine Geste zu Karen, dass Sie den Wal-Mart besser verlassen sollten. Der Wal-Mart Mitarbeiter hatte schon wieder zum Spurt in Ihre Richtung Anlauf genommen. Unweit von den Kassen entfernt konnte John einen weiteren Mitarbeiter sehen der strammen Fußes auf die beiden zu kam. Sie drängten sich an einer Kasse vorbei und betraten das Freie. Um nicht weiter im Blickfeld der Angestellten zu stehen, ging John ein paar Meter in Richtung Parkfeld ehe er sich umdrehte und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zu Karen blickte. „So Frau Folkan, mein Einkauf für das Abendessen steht nun in Gang sechs parat, inmitten einem Ravioli Trümmerhaufen. Ich würde sagen Sie sind mir ein Abendessen schuldig, oder können Sie es verantworten, dass ich bei Wasser und Brot mit knurrendem Magen einschlafen muss?“ gab er überspitzt an. Karen schüttelte den Kopf, es war Ihr ein wenig unangenehm einen Fremden in dieser Art bedrängt zu haben. Sie war sonst immer ein so beherrschter Mensch. Zielorientiert und selbstbewusst. Unter anderen Umständen hätte Sie den Marktmitarbeiter zur Schnecke gemacht, warum man den Ravioli Turm so unsicher und gefährlich mitten im Gang aufbaute. Und überhaupt hätte Sie sich erst einmal den Geschäftsführer holen lassen um Ihr Rede und Antwort zu stehen. John machte auf Sie einen netten und ungefährlichen Eindruck, er war groß und wirkte sportlich, irgendwie drahtig und sah trotz alledem irgendwie gebildet aus mit seiner kleinen randlosen Brille. „Kennen Sie das Maxim Ocean View am Pier 7? Ich liebe dieses Restaurant am Meer. Es ist bekannt für seinen hervorragenden Fisch. Würde es Sie ausreichend entschädigen, wenn wir uns dort um acht treffen. Ich reserviere uns auf dem Heimweg einen Tisch.“ John schaute Sie einen Moment sprachlos an. Er hatte irgendeine Abfuhr oder zumindest eine etwas zögerlichere Antwort erwartet. Das letzte Mal als eine Frau eine so klare Ansage gemacht hatte muss noch in seinem Elternhaus gewesen sein. “ Das klingt gut. Und dass Sie mir nicht wieder weglaufen bevor die Rechnung bezahlt ist“, antwortete er instinktiv und überrascht von seiner selbstsicheren Antwort. „Ich freue mich“ antwortete Sie ohne Johns kleinen Seitenhieb eine Antwort zu schenken und fügte hinzu: „Also dann um acht am Restaurant“.  „Um Acht!“, erwiderte Karen bevor Sie in Ihr Auto einstieg und mit einem sonderbar vertrauten Gefühl vom Parkplatz fuhr.     


 Kapitel 6. "Essen zu zweit" erscheint am 23.10.2017 exklusiv hier auf Steemit 


Bildnachweis: Antiv3D (istockphoto.com - Stock-Fotografie-ID:619375240)