Level One - Ein Roman von Timo Bakenecker
Kapitel 3. Beobachter
Bildnachweis: Antiv3D (istockphoto.com - Stock-Fotografie-ID:619375240)
Kapitel 3. Beobachter
Der Raum war schwach beleuchtet. Die einzige Lichtquelle war eine eingelassene milchige Wandleuchte und gab dem Raum ein leichtes bläulich schimmerndes Licht, das wie eine warme Welle durch den Raum floss. Es war leise, nur das zirpen und summen der Computer störten diese friedlich wirkende Stille, die diesen Raum durchflutete. Eine große runde Tür bildete den Zugang zu diesem Raum in dessen Mitte eine weiß-graue Aufschrift „Level One“ prangte. An den Wänden befanden sich lange Reihen von Paneelen mit ultramodernen Rechnerpulten mit ebenso unzähligen Lämpchen und visuellen Reglern und zeichneten ein buntes Bild auf die Konsolen. Über Ihnen waren zahllose Monitore, eingebettet in alufarbene Bedienzonen, angebracht.
Die Monitore zeigten unentwegt Bilder und Szenen von Personen, die scheinbar in Ihrem Alltag im Büro, beim einkaufen oder zu Hause unterwegs waren. Niemand schien die Kameras zu bemerken, niemand nahm Notiz von der andauernden Beobachtung. Die Kameras wechselten die Personen in schnellen Taktfolgen. Die Sequenzen waren kaum lange genug um die betreffende Person tatsächlich zu erkennen, aber scheinbar lange genug für die Operationen der Beobachter. Hin und wieder hielt ein Bild bei einer Person an, oder verfolgte dessen Bewegung mit stärkerem Interesse. Auf einem der Monitore war eine Frau zu sehen. Hier hatte das System halt gemacht. Sie saß vor einem Schreibtisch in einem Büro und schien sich über etwas zu ärgern. Aus irgendeinem Grund wurde an dieser Sequenz festgehalten und der Ausschnitt vergrößert. Unter dem Monitor der die Frau zeigte leuchtete ein rotes Lämpchen, und weitere Anzeigen machten deutlich dass dieser Monitor im Begriff war etwas sehr wichtiges festzuhalten.
Die Frau auf dem Bildschirm schien an einem Computermonitor zu sitzen und angestrengt und fieberhaft an etwas zu arbeiten. Bei genauerem Hinsehen wurden Bruchstücke davon sichtbar. Die Kamera zoomte lautlos heran, schaute und scannte die Frau, schaute auf die Unterlagen, die ausgebreitet um Sie herum lagen und nahm die Kaffeetasse und sogar den blütenweißen Laborkittel in Augenschein den Sie trug. Sichtlich erregt mit leicht zitternden Händen griff die Frau nach der Kaffeetasse und nahm einem kurzen Schluck. Dann versank Sie wieder in Ihrer Arbeit. Sie tippte Zahlenkolonnen in eine Bildschirmmaske und wartete. Das Ergebnis kam, ein großes rotes Symbol signalisierte Ihr das dies nicht das gewünschte Ergebnis war. Sie nahm einen weiteren Schluck von Ihrem Kaffee und wiederholte Ihr Vorhaben. Abermals erreichte Sie nur eine Fehlermeldung. Sie versuchte einen weiteren Anlauf, wartete und diesmal bekam Sie grünes Licht. Sie schien aufzuschreien und auf riss die Hände in die Luft. Kurz darauf setzten Sie sich wieder hin und Ihre Finger glitten aufgeregt über die Tastatur. In diesem Augenblick ging die Kamera näher heran. Der Kittel schien die Aufmerksamkeit des Beobachters auf sich zu ziehen. Auf der linken Seite des Kittels war am Revier ein Namens-Schild angebracht, welches häufig in Krankenhäusern oder Laboratorien anzufinden war. Eins, zwei, drei Stufen weiter herangezoomt, war der Name des Besitzers nun deutlich zu lesen: "Karen Stennes – Abteilung Biochemische Antriebssteuerung". Die Computer in dem Raum begannen intensiv Ihrer Arbeit nachzugehen. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, dann fixierte die Kamera Karen´s Bildschirm wieder. Plötzlich stockte Sie, das Bild auf Ihrem Computer verschwand, nur um in der nächsten Sekunde wieder zu erscheinen. Sie schien leicht irritiert und griff mit besorgter Miene zum Telefon. Die Kamera schien zufrieden und widmete sich weiter Ihrer Arbeit, neue Gesichter und Personen rauschten Sekunde um Sekunde durch das Bild. Das rote Licht erlosch.
Kapitel 4. "Wave Board" erscheint am 09.10.2017 exklusiv hier auf Steemit
Sehr schön, freu mich über jeden Schreiberling der hier postet.
Ich habe die Idee mein Buch statt über einen Verlag über Steemit zu veröffentlichen von Dennis Koray (https://www.youtube.com/channel/UCvmdONu1axdc3rvX1Q7XqUQ/about) und bin positiv überrascht. Bin auf Eure Bücher und Posts gespannt!
Ich halte von Verlagen eh nicht viel....ihre Art zu Arbeiten sagt mir gar ned zu.
Selbst veröffentliche ich hier die Rohfassung meines Projektes, bekomme so erstes Feedback und kann dann vom Gewinn später das Lektorat bezahlen, perfekt.
Die Reihenfolge gefällt mir. Mir geht es zumindest so das ich mich mit jedem Kapitel noch einmal bewusst befasse, bevor ich es online stelle. Das macht das Gesamtwerk runder und das Feedback hilft bei der Orientierung welches Kapitel stimmt und welches nicht.