Meine Lieben Steemians,
wie so oft inspiriert und motiviert durch @akashas hab' ich jetzt auch mal einen Beitrag zur tollen Aktion von @surripio zu @travelwithus tollem Projekt verfasst (Links below, checkt die mal aus). Hab' bis jetzt bewusst noch nie Erinnerungen aus meiner Kindheit mit dem Internet geteilt. Aber abgesehen davon, dass ich das - wie so oft hier bei Steemit - einfach eine inspirierende und vor allem wichtige Initiative finde, hatte ich Geburtstag (normalerweise nicht mein Lieblingstag) und das Stöbern in der Vergangenheitskiste hat passend zum Anlass überraschend Spaß gemacht. Danke also an euch tollen Leute für den Anstoß!
Ich möchte eine der Geschichten mit euch teilen, die meine Mutter mir immer stolz erzählt, um zu unterstreichen, dass sie schon immer wusste, dass ich entweder merkwürdig, oder ein Künstler werde (Spoiler: hab beides gemacht). Am Liebsten erzählt sie dafür von meinem ersten Buch. Nicht das erste gebundene, das ich mit 6 schrieb, oder der erste 200-Seiten-Roman mit 12, sondern mein allererstes.
Nichtmal 2 war ich da, sagt sie. Ich sei mit Stiften und leeren Malblock (der mich aus dem Gleichgewicht brachte, weil = so groß, wie ich) bewaffnet ins Wohnzimmer gestapft und habe angefangen, jede Seite feinsäuberlich zu bemalen. Auf die Frage, was ich denn malen würde, sagte ich, ich würde mein erstes Buch schreiben. Ich war zwei Stunden nicht ansprechbar. 25 Seiten Malblock. 36qm Papier.
Ich erinnere mich gut an den Moment. Und das Gefühl, nicht aufgeben zu wollen, obwohl ich nicht mehr konnte. Meine Mutter war besorgt-verwirrt von meiner Besessenheit und schlug mir vor, Seiten auszulassen. Aber das war keine Option für mich, ich bemalte jedes der 25 Blätter. (Die letzten vielleicht minimal weniger mühevoll, als die ersten). Denn das hat sich richtig angefühlt und mich auf unerklärliche Weise glücklich gemacht. Sie hat mich angeguckt, den Kopf geschüttelt, die fertigen Seiten gelocht und mit Geschenkband gebunden, damit's ein echtes Buch wird (danke, Mama). Mit Schleifchen. Und dann bin ich Sandkuchen backen gegangen - so lange, bis ich eine 3-stöckige Torte konnte.
Seit diesem ersten "Flow"-Moment habe ich das Gefühl nie vergessen, sondern nach ihm gesucht und meine Einstellung nie abgelegt. Ich wurde dafür mein Leben lang komisch genannt/gefunden, aber ich kannte mich ja nicht anders und konnte mich nicht ändern. Ich bin schon immer wahnsinnig dankbar für dieses Gefühl, dass mich 100% im Moment sein und "schaffen" lässt und mich bis zum Zeit, Essen und schlafen Vergessen besessen sein lässt. Weil ich brenne.
(Und gibts außer mir noch jemanden, der einen ganzen Lebensabschnitt später offensichtlich wieder die gleiche Frisur und die gleichen Klamotten trägt? Das hat mich sehr gefreut, beim Fotos gucken.)
Und wer das noch nicht gemacht hat, checkt mal die tollen Beiträge, die mich zu diesem inspiriert haben:
https://steemit.com/de-memories/@surripio/kindheitserinnerungen-als-ich-noch-klein-war-unterstuetzt-travelwithus-childhood-memories-when-i-was-little-supports von @surripio
https://steemit.com/travel/@travelwithus/against-child-abduction-we-help-with-this-post-gegen-kinderentfuehrung-wir-helfen-mit-diesem-post von @travelwithus
Uuuuund https://steemit.com/de-memories/@akashas/kindheitserinnerungen-als-ich-noch-eine-kleine-pippilotta-war-unterstuetzt-travelwithus-childhood-memories-when-i-was-a-small von der tollen @akashas
Vielen Dank fürs Lesen und viel Liebe
L.
Man erkennt sich wieder :)
Wenn diese komischen Menschen nicht immer so still wären, wuerde man wahrscheinlich bemerken, dass es garnicht soo wenige von dieser Sorte gibt.
Aber dann wären sie auch nicht mehr so komisch.
Schon komisch :D
Das hast du schön gesagt. Komisch, oder? Aber, wenn mehrere von der komischen Sorte so komisch sind, bemerkt und erkennt man sich vielleicht eines Tages, ohne dabei weniger komisch zu werden. Man addiert sich in seiner Komisch-heit! (Wenn wir jetzt einen STEEM ... (gibts STEEM cents?) pro "komisch" ...)
Komische Gedanken :D
Wow liebes! Super sweet!
🌈💐🕊🧘🏻♀️🍀🌞🌸💗🙏🏼🦋🕊
Wie vertraut mit dem malen...boah welch Krisen ich mit 6 hatte wenn mein Pony kacke aussah!!! Ein falscher strich und die Selbstkritik war da-bis ich es konnte...
Hugs 🤗 always!
Hahaha oh nein, irgendwie klingt das halt immer so niedlich (Ponys sehen immer super aus), aber ich weiß aus eigener Erfahrung, was für ein Endgegner der eigene innere Perfektionist sein kann. Auf der anderen Seite bringts einen halt auch manchmal über Grenzen und ans Ziel :) Danke dir! Ganz doll lieb zurückgedrückt 🌸💗🌸💗
Schöne Geschichte dafür. Ja die ersten Erlebnisse derart hatte ich mit Lego ich war einfach feuer und Flamme und konnte auch noch keinen Plan lesen da hab ich einfach angefangen das zu bauen was ich gesehen hab stundenlang das war dann wirklich immer ein tolles Gefühl und ich war nie fertig.... es gab bei jedem Gebilde oder in jeder Szene etwas zu verbessern oder hinzu zufügen.
Danke dir! 💗 Auch nochmal so "persönlich" für die schöne Idee! Wie toll, das Gefühl kenne ich auch. Nie so richtig "fertig" zu sein, weil das ganze ein ewiger Prozess ist. Aber trotzdem fliegt man irgendwie, weils ja während des Schaffens meist gar nicht um das Erreichen des Ergebnisses geht. So ists zumindest bei mir :)
Sehr gern! 🤗
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